Umfrage

Wieviel darf ein Quellenband mit (150 Seiten SW) heute kosten?

unter 10 Euro
0 (0%)
unter 15 Euro
2 (5.6%)
unter 20 Euro
6 (16.7%)
unter 25 Euro
12 (33.3%)
unter 30 Euro
9 (25%)
unter 35 Euro
4 (11.1%)
unter 40 Euro
3 (8.3%)
unter 50 Euro
0 (0%)

Stimmen insgesamt: 20

Autor Thema: Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?  (Gelesen 7278 mal)

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Gast

  • Gast
Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« am: 20.12.2003 | 15:16 »
Grundlage für diese Frage sind u.a. zwei Diskussionen in anderen Foren, bei denen es um den neuen Quellenband für Lodland ging.

In der ersten Diskussion wurden die Fans gefragt, ob sie lieber einen Quellenband (hier geht es um ca. 120 Seiten) mit

- durchgehend Schwarz/Weiss  für ca. 25 Euro

- inkl. 32 Farbseiten für ca. 30 Euro

wollen. Diese (geschickte) Frage ging wurde eindeutig zugunsten der Version mit Farbseiten beantwortet.

Meine Erfahrung zeigt zudem ein breites Spektrum:

Softcover:
Midgard: Ruf der Ferne 140 Seiten 15 Euro
Cthulhu: Die Kinder des Käfers 154 Seiten 17 Euro
D&D D20  Das Schurken-Handbuch 130 Seiten 25 Euro
...
Hardcover:
DSA: Aventurisches Arsenal (HC!) 154 Seiten 23 Euro
D&D: Meister der Wildnis (HC!) 100 Seiten 24 Euro
Midgard Kompendium (HC!) 136 Seiten 25 Euro

Wo ist Euere Schmerzgrenze für einen Quellenband (150 Seiten SW) ?
« Letzte Änderung: 20.12.2003 | 17:36 von Dogio »

Gast

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #1 am: 20.12.2003 | 15:35 »

Wo ist Euere Schmerzgrenze für einen Quellenband ?


50.-€
::) allerdings kauf ich auch nich alles was ich sehe ;)
« Letzte Änderung: 20.12.2003 | 15:38 von Ar´Xu´Xos o. t. Abyss »

Catweazle

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #2 am: 20.12.2003 | 16:04 »
Kommt darauf an...

wenn es ein Quellenband ist, den ich wirklich haben möchte, gehe ich auch bis über 50€. Aber da muss ich das Ding auch wollen. So einen Fall gab es bisher noch nicht.

Ob ich einen Quellenband so sehr "will" hängt bei mir davon ab, wie sehr es mich inspiriert und mir bei der Gestaltung von Abenteuern hilft.

Negativbeispiel wäre z.B. das Midgard-Kreaturenbuch. Ich wollte es eigentlich unbedingt haben, bis ich es gesehen habe. Der Pschyrembel ist ja noch spannend dagegen. Kaum Bilder, nüchterne Aufmachung, und der Inhalt ist größtenteils unspektakulär. Da hilft auch kein Hardcover mehr. Das Ding würde ich selbst für 10€ nicht kaufen. Für 5 würde ich schwer nachdenken.

Positivbeispiel wäre z.B. das Lords&Priests von Fading Suns. Viele stimmungsvolle Illustrationen, der Inhalt spannend dargeboten, lose Enden bieten mehr Stoff für Abenteuer, als man zählen kann... hätte es Hardcover und ein paar farbige Seiten würde ich auch 50€ bezahlen. So war der Preis okay.

Offline critikus

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #3 am: 20.12.2003 | 16:07 »
... möglichst wenig. Der ganze rpg-Kram ist sowieso schon so teuer. Bin (auch ) deshalb auf freie, kostenlose Systeme umgestiegen (und da gibt es so viele).
»Einem wahrhaft intelligenten Menschen ist nichts, wohlgemerkt nichts, unmöglich!«
Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus S. F. X. van Dusen

"Ich bin mit dem was Du schreibst nicht einverstanden, aber ich werde Dein Recht Deine freie Meinung zu äussern mit meinem Leben verteidigen" - - Evelyn Beatrice Hall (1868 – 1956), doch nicht Voltaire (1694-1778)

Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! - Immanuel Kant 1784

Offline Roland

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #4 am: 20.12.2003 | 16:56 »
Kommt drauf an.

Für den Scaum Valley Gazetter (ca. 160 Seiten Softcover) zum Dying Earth RSP habe ich inkl. Versand 36,- Euro bezahlt,  gleiches  würde für die 128 Hardcover Quellenbände von Atlas Games (Ars Magica, Feng Shui, Unknown Armies) gelten, wenn ich sie nicht billiger bekommen würde.  ;)

Sachen, die ich zwar nett finde, aber nicht wirklich brauche (wie manche GURPS Quellenbände zu interessanten Themen)  sollten bei 128 Seiten Softcover mit höchstens 25,- Euro zu Buche schlagen, möglichst aber weniger.

Für 150 Seiten s/w Softcover würde ich als Fan wohl 35,- Euro als Gelegenheitskäufer 27,- Euro zahlen wollen. Sollte mich nur das Thema allgemein interessieren wären 25,- Euro meine absolute Schmerzgrenze.

Diese (geschickte) Frage ging wurde eindeutig zugunsten der Version mit Farbseiten beantwortet.

Fans wollen ohnehin fast immer die besser ausgestattete aber damit auch teurere Version.


« Letzte Änderung: 20.12.2003 | 17:57 von Roland »
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

http://www.sphaerenmeisters-spiele.de

Offline 8t88

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #5 am: 20.12.2003 | 17:23 »
hach.... da Exalted "Quellenbände" so dick sind wie die regelwerke (castebooks mal ausgelassen) also... die können ruhig teurer sein... Basis kostet IIRC 60?  dannn wäre 30 oder 40 schon schön! (günstiger ist logisch immer besser)
so ein Castebook wie dünnt das ist... 12,50 denke ich ist angemessen.

Ansonsten... vom umfang her würde ich eigentlich niemals sowas wie Marvel universe quellenbände kaufen, aber weil ich sie haben mag, nehm ich auch die 26euro in kauf!
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Gast

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #6 am: 20.12.2003 | 17:40 »
Ich habe es nochmal deutlicher gemacht, daß ich einen Quellenband mit  ca. 150 Seiten in Schwarzweiß meine, wie es in der Umfrage-Frage formuliert ist !

Natürlich muß/darf ein Quellenband mehr kosten, wenn man z.B.  hochwertiges Kartenmaterial, oder 350 Seiten im Hardcover bekommt.
« Letzte Änderung: 20.12.2003 | 17:41 von Dogio »

Online Vash the stampede

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #7 am: 20.12.2003 | 18:21 »
Unter 20 €. Leider steigt jedoch der Preis immer stärker an, besonders nachdem einige Verlage dazu übergangen sind auch Quellenbücher im Hardcover anzubieten. Ob es nun ein Vor- oder eher ein Nachteil ist, vermag ich nicht zu sagen, nur sehe ich einen gleichzeitigen, verstärkten Preisanstieg. Auch tendieren ein paar Verlage dazu einfach altes oder nur minimal überarbeitetes Material im neuen Gewand zu veröffentlichen und das zum neuen Einführungspreis.
Machen
-> Projekte: PDQ# - FreeFate - PtA Zapped - Fiasko - FateCore - Durance - SRAP (mit Diary) - Mothership 0e (dt) - Romanze der  Gefährlichen Lande
-> Diaries 212 (nWoD) - Cypher Suns (Fadings Suns/Cypher) - Anderland (Liminal) - Feierabendhonks (DnD 5e) - DSA mit Shadowdark

Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

Catweazle

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #8 am: 21.12.2003 | 09:50 »
Quellenband mit 150 Seiten S/W sagt einfach nichts aus. Ausschlaggebend ist für mich hauptsächlich die Qualität des Inhalts. Man kann die 150 Seiten verschenken oder viel nützliches reinstecken.

Wenn es großartig ist gehe ich bis über 50€.
Wenn es nutzloser Krempel ist will ich es nicht geschenkt.

Gast

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #9 am: 21.12.2003 | 12:52 »
Quellenband mit 150 Seiten S/W sagt einfach nichts aus.

Im Prinzip natürlich nicht, aber es gibt eine Auskunft über den ungefähren Umfang.

Natürlich kann man 150 Seiten in Winzschrift bedrucken oder mit doppelseitigen Illustrationen füllen. Es kann in 3 Wochen verfaßter unausgegorener Blödsinn sein, oder Material dem jahrelanges Bücherwälzen oder Ausgrabungen vorausgingen...

Zudem gibt es zig verschiedene Qualitäten in denen 150 Seiten hergestellt und gebunden werden können.

Für mich orientierte sich früher (1994) ein "sehr guter" Preis an den Herstellungskosten im Copyshop. D.h. 10 Pfennig pro SW-Seite, 2 DM die Farbseite und 4 DM für eine gute Bindung. Hardcover geht mit 10 DM in die Rechnung ein. Damit käme man auf einen Preis von ca. 21 DM für einen Quellenband mit 150 Seiten, was damals auch durchaus ein geläufiger Preis bei den prof. Produkten war.

Nun ist das Zeitrad aber um 10 Jahre weiter gedreht worden, die RPG-Szene hat sich kommerzialisiert und die Ansprüche der Rollenspieler-Kunden (idR. die gleichen wie vor 10 Jahren) sind gestiegen.

Während man im Copyshop obigen Band immer noch für 10 Euro herstellen kann, liegt ein "sehr guter" Preis bei den professionell hergestellten Quellenbänden inzwischen bei 15 Euro.

Witzigerweise stützen die Käufer diesen günstigen Marktbereich kaum, wodurch "günstige Bände" eher Ladenhüter sind, sondern wenden sich eher den professionelleren Hochglanzprodukten mit den deutlich höheren Preisen zu - obwohl das Format idR. nichts mit der Qualität im Inneren zu tun hat.

Dadurch hat sich der "alternative" Markt in den letzten 10 Jahren fast aufgelöst und sich die Preisschraube immer höher gedreht.

Ein Quellenband mit 150 SW-Seiten kostet heute durchschnittlich 21 Euro, also fast doppelt soviel wie vor 10 Jahren.

Die Frage ist doch vor allen Dingen auch: Wenn ihr heute noch einmal 14 Jahre alt wärt. Würde Euch  dieser verdoppelte Preis ggf. davon abhalten, Rollenspieler zu werden ?

Ein Teufelskreis?
Das Gros der Kundschaft ist gealtert (Schnitt 28 Jahre), hat höhere Ansprüche und ist bereit einen höheren Preis zu bezahlen = Verlage produzieren entsprechend hochwertig.
Verlage wollen überleben und produzieren entsprechend viel Material.
Einsteiger sehen sich sehr hohen Einstiegskosten gegenüber (1994 bis zu 150 DM für Grundregeln, 2003 bis zu 150 Euro).
Nachwuchs bleibt aus oder raubkopiert verstärkt.

Offline Dash Bannon

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #10 am: 21.12.2003 | 13:02 »
also mehr als 25 Euro sollte es nicht kosten.
Das ist denke ich mehr als Genung für ein Quellenband, den man ja nicht unbedingt zum spielen braucht.
Muss mich allerdings selbst relativieren, wenn ichs den unbedingt haben wollen würde (was noch nie der Fall war)..dann zahle ich auch mehr.
aber im Prinzip nicht mehr als 25
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Offline Vale waan Takis

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #11 am: 21.12.2003 | 13:31 »
Unter 20 Euro
Aber ich bin eh kein Freund von Quellenbänden und besitzte auch noch keinen einzigen, was nicht nur an dem Preis liegt.
Ich bevorzuge ein möglichst umfassendes Grundregelwerk und lasse ansonsten meiner Fantasie freien Lauf.
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Akariel

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #12 am: 21.12.2003 | 14:11 »
Vom Prinzip her: Stimmt der Inhalt, darf es kosten was es wolle. WEnns dann noch top aufgemacht ist, gern noch ein paar Euro mehr.

Dogio, was den Nachwuchs betrifft darfst du etwas nicht ausser Acht lassen.
Zum Einen:
Der "Nachwuchs" verfügt heute über Geldmittel, von denen wir als Kinder nur träumen konnten (okay, ich verallgemeinere mal... da gibts natürlich himmelweite Unterschiede) Wenn ich sehe, was meine beiden Kids (3 und 6 Jahre) auf ihren - noch nicht frei verfügbaren -  Konten haben, dank der Großzügigkeiten der Verwandtschaft, dann rollen sich meine Augenlider  zum Haaransatz hoch. Und wenn ich höre, was manche Kids an Taschengeld bekommen, rollen sie sich noch bis in den Nacken auf.

Zum Anderen:
Die Kids wachsen heutzutage in einer knallebunten Hochglanzwelt von perfekt durchgestylten Computerspielen u.ä. auf.... mit einem Werk aus dem Copyshop wirst du die schwerlich hinter dem Ofen hervorlocken können. DA kann der Inhalt so perfekt sein, wie er will. Ich sehs bei meinen Flöhen... so klein sie noch sind, so anspruchsvoll sind sie leider auch schon, sie leben ja nicht hinter dem Mond und frei von Reizüberflutung, das lässt sich nicht (mehr) ganz  verhindern, allenfalls reduzieren.
« Letzte Änderung: 21.12.2003 | 16:09 von Akariel »

AndreWiesler

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #13 am: 21.12.2003 | 15:47 »
Bei der Copyshop-Rechnung lässt Du leider außer acht, dass eine gute Bindung idR nicht Heißklebeheftung für 1,99 Euro ist, dass Verlage laufende Kosten besitzen, u.a. für Autoren und Zeichner, aber auch für Räumlichkeiten etc., und vor allem, dass in den Endpreis auch noch die Margen der Händler und Distributoren eingerechnet werden müssen, die auch leben wollen.

Deine Rechnung geht auf, wenn jeder, der ein Rollenspiel rausbringt, die erhebliche Zeit ohne jede Aufwandsentschädigung investiert, im Direktversand verkauft und damit die Margen umgeht und eine risikohafte Vorfinanzierung bei lediglich dem Versuch, das laufende Produkt zu refinanzieren eingeht. Zum Glück gibt es gerade im Fandom viele Leute, die all das auf sich nehmen - von einem "professionellen" Verlag kann und sollte man das IMO bei aller Szennähe nicht verlangen.

Außerdem ist die Auflage ein zentraler Faktor bei der Preisberechnung. Mehr dazu auch im kommenden Envoyer in der neu startenden Serie "Hinter den Kulissen".

o2zy

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #14 am: 21.12.2003 | 15:51 »
Moin!

Wenn das Thema schon mal angeschnitten ist (und ganz eindeutig auf LodlanD abzielt), dann sollte man der Vollständigkeit (und Fairness) halber noch erwähnen, dass der Prozeß der Preisfindung noch nicht abgeschlossen ist!

Hier mal der Text des letzten LodlanD-Newsletters:

>>Erstmalig im Bereich der Rollenspiele können beim neuen deutschen Rollenspiel LodlanD die Kunden durch ihr Kaufverhalten den Preis eines Quellenbuches mitbestimmen. Für die Publikation ?Im Tiefenrausch - Schiffe und Piraten?, Erscheinungsdatum Februar 2004, ist bisher ein Preis von 27,80 Euro veranschlag - hart kalkuliert, immerhin enthält das Buch 32 Farbseiten.
Der Preis eines Rollenspielproduktes hängt jedoch direkt von der Auflage des jeweiligen Quellenbuches ab und hier kommen die Leser ins Spiel: Wenn über die Seite www.LodlanD.de bis zum 15.01.2003 - dem Datum, an dem der dann verbindliche und der Buchpreisbindung unterliegende Verkaufspreis festgelegt wird - mindestens 50 Kunden den Tiefenrausch vorbestellt haben, senkt Image 3033 den Verkaufspreis auf eigenes Risiko im Vertrauen auf die Käufer um einen Euro auf 26,80 Euro. Werden 70 Exemplare vorbestellt, wird der Preis sogar um zwei Euro auf 25,80 Euro gesenkt, bei 100 Exemplaren sogar auf 24,80 Euro! Und diese Preise gelten für die gesamte Auflage, nicht nur die vorbestellten Exemplare!
Die LodlanD-Crew investiert damit auf eigenes Risiko in ihre Kunden und die Hoffnung, dass LodlanD sich am Markt etablieren kann.<<


In diesem Sinne...

...weihnachtliche Grüße...

Ozzy

Gast

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #15 am: 21.12.2003 | 16:11 »
Wenn das Thema schon mal angeschnitten ist (und ganz eindeutig auf LodlanD abzielt)...

Das hast Du mißverstanden. Mir geht es nicht um einen speziellen Band, sondern eine Entwicklung der kompletten Szene. Der Link im Lodland-Forum erfolgte fairerweise, weil ich auch hier den Link gesetzt habe.

Der Preis ist hier aus Kundensicht aber eigentlich eher unwichtig, weil es sich um einen optionalen Quellenband für Lodland handelt, den man nicht besitzen muß.
Dennoch legt Image 3033 hier für ihr Rollenspiel eine Preisdimension vor, die doch vermutlich auch später erscheinende Quellenbände betreffen wird (25 Euro für einen SW Quellenband mit weniger als 150 Seiten - es wird nicht immer einen Grund für Farbseiten geben).

Zum Thema zurück:
Worum es in dieser Umfrage jedoch geht, ist die durchschnittliche Preiskalkulation ALLER deutschen Verlage, die sich in den letzten 10 Jahren etwa verdoppelt hat. Die Frage ist doch, wann man durch seinen Preis die Kunden verliert. Nicht jeder Verlag kann sich hier teure Experimente erlauben.

@Akariel:
Natürlich gibt es in Deutschland sehr viele Kinder die einen unglaublichen Schotter auf dem Konto haben und als Taschengeld bekommen (die gab es auch schon als ich 14 Jahre alt war). Es gibt aber kaum Kinder und noch weniger Eltern (oder gar Großeltern!), die einsehen, daß dieses Geld in Rollenspielprodukte fliessen sollte.

Auch würde ich die Zahl der "reichen Kinder" nicht überschätzen.
« Letzte Änderung: 21.12.2003 | 16:32 von Dogio »

Akariel

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #16 am: 21.12.2003 | 17:13 »
Geld für Rollenspiele? Also meine dürfen das nur zu gern und ich kenne ne Menge Eltern sogar hier unter alten Dörflern, die mir zustimmen würden, daß es  immer noch besser ist, als wenn sie die Kohle für das neuste Handy und die Telefongebühren oder Klamotten zum Fenster raus schmeissen, die nach zwei Monaten nicht mehr en vogue ist. Ich versuche da auch fleissig Werbung zu machen (wer hilft mir, ein Abenteuer für Flöhe zu schreiben?... ey verdammt, da kommt mir doch gerade ne geniale Idee....)

Aber mir war der zweite Punkt eigentlich wichtiger: Wie willst du mit einem kopierten, mit Ring- oder Laminatbindung im Copyshop erstellten Regelwerken die Kids anlocken, die es gewohnt sind, perfekt durchgestylte 3D Animationen in Computerspielen und Filmen zu betrachten. Ich habe gerade mal mit meinem Rollenspielhändler drüber geschwafelt, warum bei ihm die Rollenspiele an sich immer weniger Platz einnehmen, dafür Mangas und "normale" Spiele und VideoGames immer mehr. Er sagte schlicht: Nachwuchs ist nicht  und die "Alten" sind eingedeckt, die Jugend beschäftigt sich wenn dann lieber mit Computerrollenspielen. traurig, was....

Samael

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #17 am: 21.12.2003 | 17:30 »
Ich hab mal "unter 25 EUR" angeklickt. Wenn es sich um etwas handelt was ich unbedingt haben will, und die Qualität vermutlich extrem hoch sein wird, würde ich zähneknirschend bis 30 EUR gehen. Dann wäre aber echt Schluß.

EDIT
Alles unter der Voraussetzung, dass es sich wirklich um ca. 150 Seiten handelt. Für ein 80-100 Seiten Heftchen würde ich nicht so viel blechen.

EDIT 2
Vielleicht als "Schmerzgrenzen" Anekdote: Als FANPRO 45,- EUR für den neuesten Regelwerksbaustein verlangt hat habe ich die Konsequenz gezogen und  DSA als Nebensystem abgeschossen. D.h. all mein Zeug verscheuert. Wenn es ein Hautsystem gewesen wäre, hätte ich den Preis wohl bezahlt.  
« Letzte Änderung: 21.12.2003 | 17:34 von Samael »

Gast

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #18 am: 21.12.2003 | 18:40 »
a) Verlage haben laufende Kosten
b) Margen der Händler und Distributoren
c) Direktversand
d) Fandom viele Leute
e) Auflage

a) Alle und alles haben laufende Kosten, sogar ich als nicht produzierender (Druck) - und nicht mal geringe. Die mit den (zu) hohen Kosten müssen regelmäßig Neues produzieren, oder sich entweder Verkleinern oder ganz Aufgeben.
Verlage "vererben" an verkleinerte Nachkommen, das passiert im Rollenspielsektor regelmäßig, weltweit.
In Deutschland passiert das seltener, weil hier nicht ganz so riskant gearbeitet wird, wie in Übersee.

b) die Margen haben sich in den letzten 10 Jahren nicht wirklich verändert

c) Das ist Gang und gäbe. Jeder Verlag hat seinen eigenen Shop oder zumindestens Großhandel, um möglichst viel von der Marge im eigenen Haus zu halten. Direkthandel gehört seit jeher dazu und ihr macht da keine Ausnahme.

d) die Szene ist und war immer überschaubar. Wenn Du ein Jahr dabei bist und Cons besuchst, kannst Du fast alle persönlich kennengerlernt haben. Es ist tatsächlich eher so, daß die produzierende (druckende) Fandom-Szene fast komplett weggebrochen ist und durch eine Szene ersetzt wurde, die entweder den professionellen Weg beschreitet (Osiris, DeGenesis, Lodland, ...) oder digital publiziert und meist kostenlos anbietet.

e) Ich denke das richtige Gleichgewicht zwischen Auflage und Preis sind der eigentlich Punkt an dem sich alles aufhängt und an dem die meisten Verlage zu Bruch gehen.

--> Hoher Preis = Geringe Verkaufszahl bis Break Even aber ggf. auch weniger bzw. langsame Verkäufe = hohe Lagerkosten

--> Niedriger Preis = Mittlere bis hohe Verkaufszahl bis Break Even aber ggf. auch mehr und schnellere Verkäufe = geringere Lagerkosten

Ob Du gut kalkuliert hast oder nicht ... das sagt uns die Abrechnung nach einem Jahr.


o2zy

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #19 am: 22.12.2003 | 15:00 »
Moin!

Grundlage für diese Frage sind u.a. zwei Diskussionen in anderen Foren, bei denen es um den neuen Quellenband für Lodland ging.

In der ersten Diskussion wurden die Fans gefragt, ob sie lieber einen Quellenband (hier geht es um ca. 120 Seiten) mit

- durchgehend Schwarz/Weiss  für ca. 25 Euro

- inkl. 32 Farbseiten für ca. 30 Euro

wollen.


@ Dogio

Du hast von zwei Diskussionen in anderen Foren gesprochen...

...was ist denn die zweite???


In diesem Sinne...

...X-Mas-Countdown zählend...

Ozzy

Gast

  • Gast
Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #20 am: 22.12.2003 | 15:49 »
Mal aus der Sicht der Druckerei!:

Die Druckkosten haben sich in den letzen 10 Jahren mehr als verdoppelt! Was einerseits an den gestiegenen Papierkosten und andererseits an den Personalkosten liegt! Das alleine ist schon ein Grund! Ein weiterer Grund ist eben das die meisten Verlage nicht kostendeckend gearbeitet haben. Sieh Pleite TSR und Warhammer RPG und noch einige andere Verlage!

Wir wollten eigenlich alles noch Preisgünstiger anbieten. Gerade Andre war einer der versucht hat aus Spieler sicht den Preis bis in die Tiefe zu drücken. Doch bei Offenlegung der kompletten Kalkulation war es so das man einsehen mußte das es einfach nicht geht! Am liebsten würde ich das Produkt über 20 Euro anbieten und in Farbe! Nur es geht eben nicht wenn wir 5000 Stück drucken würden und mindestens 2500 verkaufen würde es gehen. Aber das weis ja noch keiner. Wir versprechen aber das wir keine neue Grenzen nach oben setzen werden und bei wachsenden Stückzahlen günstiger mit Folgeprodukten werden.

Ich bin eigentlich ein Fan der Low Coast Schiene und das werden wir auch nächstes Jahr beweisen. Hoffe ich!

Wir vertrauen unseren Produkt und genau deshalb versuchen wir ja auch den Preis so gering wir möglich zu halten. Wenn wir noch mehr Bestellungen bekommen gehen wir auch noch weiter runter. Auch wenn die Händler noch mehr bestellen. Den den Händler wollen wir nicht außer acht lassen. Die müssen auch verdienen. Wir wollen sie gar nicht umgehen, sondern sie unterstützen. Beim Envoyer kostet ein ABO schon bewußt mehr als wenn man sich die im Laden kauft.

Wenn es eines Tages keine Händler mehr gibt die vor Ort die Systeme zeigen wir das Rollenspiel definitiv zu Grunde gehen!

MFG Christian  

Offline Vale waan Takis

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #21 am: 22.12.2003 | 16:42 »
Aus aktuellem Anlass.
Gerade hatte ich mich selbst dazu überwunden bei pegasus die 24,90 für das AGONE Grimoire zu berappen was ja schon über meiner persönlichen Grenze von 20 EURO liegt. Naja dann kommen aber plötzlich noch 3 EURO für Bankeinzug dazu und schon ist der deal geplatzt. Sorry aber das ist mir einfach zuviel, auch wenn das Buch echt was bietet 146 DIN A4 Seiten, farbiges Softcover.
Tja was soll ich sagen. Wenn man es wirklich will ist man zwar bereit die eigenen Grenzen etwas zu strecken aber irgendwo ist halt für jeden persönlich Schluß
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Offline Dash Bannon

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #22 am: 22.12.2003 | 16:44 »
also 3 Euro sind jetzt auch nicht die Welt.
deswegen hätte ich jetzt nicht drauf verzichtet.
aber na gut, jeder wie er will.
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Offline Vale waan Takis

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #23 am: 22.12.2003 | 16:46 »
Insgesamt sinds dann aber schon 8 EURO mehr als ich für einen Quellenband bereit bin zu zahlen.
(fast 50%)

Aber ja genau, jeder wie er will  ;)
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Gast

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Re:Wieviel darf ein Quellenband heute kosten?
« Antwort #24 am: 22.12.2003 | 17:10 »
Ein weiterer Grund ist eben das die meisten Verlage nicht kostendeckend gearbeitet haben. Siehe Pleite TSR und Warhammer RPG und noch einige andere Verlage!

Zumindestens meines Wissens hat TSR sogar sehr kostendeckend gearbeitet.
Und das Warhammer RPG litt nicht an schlechter Preiskalkulation, sondern an einem mit der US-Version gesättigtem Markt.
Du könntest jetzt auch noch FASA nennen - aber all das hat wenig bis gar nichts mit dem Thema zu tun.

Zitat
Wenn es eines Tages keine Händler mehr gibt die vor Ort die Systeme zeigen wir das Rollenspiel definitiv zu Grunde gehen!

Zustimmung.