Hm, ich persönlich halte den Unterschied zwischen niederer und höherer Fantasy nicht unbedingt für zweckmäßig. Ich habe bisher immer nur erlebt, dass die Versuche, darin zu unterscheiden, immer mehr für Verwirrung als für Klärung gesorgt haben. Deshalb würde ich eher einfach nur bei "Fantasy" bleiben.
Was Steampunk anbelangt ... Bitpicker hat es oben schon ausgeführt. Ergänzend sei gesagt, dass in diesem Genre der Anteil an "Fantasy" sehr verschieden sein kann.
So kommt bspw. "Midgard 1880" m.E. völlig ohne Magie aus, womit ein Flair von Indiana Jones, Jule Verne, die Mumie, Dakota Jones, Sherlock Holmes, A. A. Poe etc. aufkommt. Zeitlich muss sich dies dabei nicht unbedingt auf die viktorianische Zeit beschränken, sondern es dürften auch noch die "goldenen 20er und 30er" Jahre hineinfallen (siehe Schwarzweißfilme a la Mr. Moto usw.).
Ein komplettes Gegenbeispiel dafür wäre "Arcanum", welches ein Komputerrollenspiel ist und sehr, sehr viel Fantasy-Elemente verarbeitet. Angefangen bei den typischen Rassen bis hin zu Magie, ist dort alles zu finden.
So ... noch ein Genre: Cyberpunk
... als klassisches futuristisches Rollenspiel, welches sich durch eine meist düstere Konzernwelt mit einem hohen Technikstand auszeichnet. Eine Welt, in der synthetische Drogen, Implantate usw. Normalität sind. Typisch ist weiterhin der Cyberspace, die Matrix etc. ... eine Weiterentwicklung des Internets, in dem die Charaktere direkt (körperlich verbunden) agieren können. Auch hier wieder gibt es klassische Hintergründe, welche durch eine leicht antiquarisch anmutende Zukunftsvision der 80er einen besonderen Charme vesprühen. Im klassischen Cyberpunk spielt Magie eine untergeordnete Rolle und wird i.d.R. durch die Matrix bzw. den Cyberspace ersetzt. Daneben gibt es auch Mischsysteme, die Fantasy mit Cyberpunkelementen versetzen, wie z.B. Shadowrun.
-gruß,
Abro