So wie ich die GNS-Theorie verstehe (und ich leite das jetzt aus euren Postings ab, ich die nie gelesen), geht es doch darum, festzulegen, was die Spieler motiviert und warum sie ihre Charaktere auf eine bestimmte Art und Weise handeln lassen.
Wenn ich mit Christian im Auto sitze und darüber diskutiere, wie wir unsere Chara am besten in die Pfanne hauen können, indem der eine böse Gerüchte über den anderen verbreitet und damit eine Atmosphäre des Mißtrauens erschafft, weil es der Story hilft (und nebenher parallel noch einen anderen Storystrang erleuchtet), dann ist das Narrativismus, wenn ich Fredi richtig verstanden haben.
Dieser Narrativismus ist für mich aber nur Mittel zum Zweck: Damit ich nämlich die Probleme meines Charakters stundenlang ausspielen kann, damit ich feststellen kann, wie er reagiert, ob er dadurch verliert oder gewinnt (an Reife und Weisheit, nicht an XP! Aber vielleicht ist das ja auch schon Gamismus?), und so weiter - also ist der Narrativismus nur das Mittel zum Simulationismus!! Juchhu!!
Wo steht eigentlich, daß sich die drei Dinger gegenseitig ausschließen müssen? Meiner Meinung nach kriegt man ein ziemlich optimales Rollenspiel hin, wenn man sie alle vermengt: Es gibt eine Grundprämisse, an der die Spieler herumknabbern können (Narrativismus), der Hintergrund ist stimmig und die Charaktere werden gut ausgespielt (Simulationismus) und letzten Endes haben gibt es ein Erfolgserlebnis: Ein Hindernis wird überwunden, eine lehrreiche Erfahrung wird gemacht und es gibt XP (Gamismus).