Du machst Dir das Leben zu einfach, indem Du verschiedene Spielprinzipien in einen Sack steckst. Dein Vergleich ist die Vorstufe zum LIVEROLLENSPIEL, nicht jedoch zum Pen-and-Paper-Rollenspiel !!!
Nun mal immer sachte, mein streitbarer Freund...
1.) Ich habe den Ursprung des Rollenspiels an sich angeführt, ohne auf spätere Ergänzungen/Erweiterungen/Verschlimmbesserungen/Innovationen (Das ist bekanntermaßen Ansichtssache...) von Spielprinzipien einzugehen.
2.) Was ist falsch daran, sich das Leben einfach zu machen, indem man beispielsweise zu den Wurzeln zurückkehrt?
3.) Welchen Teil von "jeder mag nach seiner Laune glücklich werden" hast Du nicht verstanden?
Pen-and-Paper-Rollenspiel kommt aus der Tabletop-Ecke, Liverollenspiel aus der Ambiente- bzw. der (Laien-) Theater-Ecke. Nur weil die beiden Bereiche durch das gemeinsame Thema "Fantasy" in der Mitte getroffen haben, sagt das nichts über gemeinsame UR-Gene aus.
So ganz stimmig ist das nicht, denn Rollenspiel ist sehr viel älter als der vergleichsweise junge Fantasy-Begriff. Tabletop ist eindeutig noch jünger. Bei Pen & Paper bin ich mir nicht so sicher, aber da Paper erst seit Anfang des letzten Jahrhunderts Massenware und der Zeitrahmen somit eingeschränkt ist, sehe ich das für meine Argumentation nicht so eng.
- Um es auf einen Punkt zu bringen: Auch theoretisches Rollenspiel klappte schon lange, bevor jemand einen Würfel dafür in die Hand nahm, also funktioniert es auch noch, wenn Würfel jetzt verbreitet sind. Die Würfel werden dadurch nicht kriminalisiert, weswegen ich Deine Argumentation nicht ganz nachvollziehen kann.
Wenn ich ein "Rollenspiel" sehe, das keine Würfel benutzt, würde ich erst einmal vermuten, daß es (ggf. unbewußt) aus einer anderen Ecke kommt als aus der der Brettspiele.
Okay, ich geb's zu... Ich habe nunmehr
gar keine Ahnung mehr, worauf Du hinauswillst. Wer hat denn je behauptet, daß sich Storytelling etwas mit Brettspielen zu tun hat? Ich bilde mir ein, recht verständlich erklärt zu haben, daß Storytelling sich der frühesten Form des Rollenspiels annähert, es ist theoretisches Rollenspiel (also nicht LARP) und kommt ggf. ohne Hilfsmittel aus. Es lebt von Improvisation, wobei ich die aus meiner Sicht bestehenden Vor- und Nachteile bereits genannt habe.
Ich habe Dich so verstanden, daß Du würfelbasiertes RSP bevorzugst. Das sei Dir gegönnt, aber sag' jetzt nicht, ein Anfall von Sendungsbewußtsein zwingt Dich, mich armen Storyteller zum "rechten Glauben" bekehren zu müssen. Vertrau' mir, das wäre Zeitverschwendung...