weil keiner meiner gruppe sich mit den regeln auseinander setzten will ich aber rollenspielen will

und weil ich es liebe ... ich mache ja rollenspiele wo sehr viel real umgesetzt werden muss (reden, spiele, gedichte etc.) und das ist immer wieder faszinierend was spieler daraus machen und entwickeln ...

und irgendwie ist es ein tolles gefühl den anfang zu gestallten. alle sitzten gemühtlich im kreis und schauen dich gespannt an und du beginnst mit (tiefer) verheißungsvollerstimme den anfang ihres untergangs (;P) zu erzählen ... *grins* ist doch einfach nur SUPER

Momentan meistere ich eine Cthulhu-Runde. Aus dem einfachen Grund: Die anderen wollen lieber Spielen als Meistern. Und da ich mit dem Material am Besten vertraut bin und es einfach Spass macht, leite ich.

Weil ich sonst nicht wüßte, wohin mit all meinen merkwürdigen Ideen... irgendjemand muß ja drunter leiden...
Außerdem bin ich ein Aufmerksamkeitsjunkie, und als SL sitzt du nur selten in der Ecke und drehst Däumchen....

Und ich mag dieses Gefühl, wenn endlich wieder alles zusammenpaßt, die Spieler etwas übersehen haben, was aber total Sinn macht, und sich auf einen anderen Aspekt stürzen, den ich sowieso betonen wollte... einfach Klasse.

Und im Übrigen finde ich Kämpfe als SL nicht langweilig (sonst würde ich sie nicht leiten). Ist doch immer wieder spannend zu sehen, wie die Chars vorgehen...  

das hört sich vieleicht doff an, aber ich lenke einfach gerne.
Ich mag es wenn sich die Geschicke einer Geschichte und derer Protagonisten in meiner Hand befindet.
Ich finde es erfüllender als irgendetwas anderes, wenn ich Menschen aus ihrem Alltag holen kann und sie in eine andere Welt versetze.

Ich spiele auch ab und zu mal gerne, aber das Leiten ist meine Leidenschaft beim Rollenspiel.

Geschichten und Charaktere ausdenken, die Geschicke ganzer Völker leiten, das ist es was mir am Spielleiten spass macht.
Ich könnte natürlich auch ein Buch mit den Geschichten schreiben, aber dabei fehlt mir die direkte Einflussnahme der Spieler, ich mag geschichten, die sich aus mehreren Blickwinkeln ergeben, und das geht m.E. nirgends besser als beim Rollenspielen, und niemand hat mehr einfluß auf den ablauf als der SL.

Ich leite eigentlich auch nur. Was mir am besten gefällt, ist das gemeinsame Entwickeln einer Geschichte: Als SL beginne ich meist nur mit einem ungefähren Plot inklusvie der wichtigsten Akteure. Und erst im Verlaub des Spiels entwickle ich die Geschichte aus den Handlungen und Charakteren der Spieler.

Weil es sonst zu einem Überschuß an Ideen kommt, die zu einem Gehirnblackout führen.
Ich liebe es meine Ideen in die Tat umzusetzen. Das kann man als SL viel besser als als Spieler. Die Genugtuung, meine Spieler leiden zu sehen und die Freude, wenn Sie das Abenteuer endlich knacken sind auch sehr gut.
Und die Anerkennung meiner Spieler für ein gelungenes Abenteuer ist auch immer gut für mein Ego.

Ich habe früher auch sehr stark meine eigenen Ideen durchgeprügelt, wobei ich es manipulatorisch vielleicht noch halbwegs elegant gelöst habe, so dass die Spieler sich (meistens) nicht allzu sehr gegängelt fühlten. Na ja, ich habe schon den Input der Spieler verwertet, aber eben auf meine Art. Das hat mir viel Befriedigung verschafft, wenn meine Pläne aufgingen. Wie übrigens auch das Schmieden etlicher Pläne, die dann nie umgesetzt wurden.

In Zukunft möchte ich mehr mit den Ideen der Spieler arbeiten. Die Spieler sollen mir durch ihre Charakterkonzepte und -hintergründe selbst Konflikte und Motive vorzeichnen, die ich als SL dann moderiere und mit Komplikationen und überraschenden Wendungen aus meinem eigenen Ideenfundus "würze". Dadurch wird das Spiel für mich wahrscheinlich spannender werden, auch wenn ich mich nicht mehr ganz so hemmungslos ausleben kann. Trotzdem bleibt mir noch der Vorteil, jede Menge coole NSCs spielen zu können.

Und hey, es ist einfach ein geiles Gefühl, wenn du in geschwollener Sprache eine Szenerie beschreibst und merkst, dass dir die Spieler an den Lippen hängen und gerade dabei sind, in diese Szenerie abzutauchen, und das hast du bewirkt! Es ist fast eine Art Magie...

Zugegeben, ich spiele mindestens ebenso gern, wie ich leite. Aber im Moment findet sich in meinem Kreis sonst niemand, der leiten kann und will. Wie es aussieht, ist das wohl ein verbreitetes Problem...

(@ Boba: Was ist jetzt mit unserer nordischen SL-Runde? )

Hehe mir is da grad noch was zugefallen so heute, als ich am Vorbereiten war. Warum lieber Meister als Spieler? Ganz einfach, welcher Spieler bstelt schon gerne Handouts oder denkt dran?

*g* Basteln is durchaus ein sehr netter Aspekt vom SL sein.

Ja.. da gibts einige.

Warum spielleitere ich? Mal überlegen....dumdidum...ah ich hab noch ein Eis im Kühlregal...äh ich sollte ja die Frage beantworten

1. weil mich das ausarbeiten epischer Geschichten an Orte bringt, die man weder zu Fuß noch mit einem anderen Verkehrsmittel erreichen kann

2. weil ich auf die Reaktionen der Spieler gespannt bin, wenn sie einen Handlungsfaden aufgelöst oder einen Zusammenhang erkannt haben.

3. wie sie durch ihr Handeln den Fortlauf der Geschichte beeinflußen.

4. weil Meister in sich den Munchkin wecken

Zur Frage, ob ich gerne "Mitbringsel" mitbringe: Ja die richtigen Objekte (wie z. B. Kartenmaterial) können die Identifikation mit der Welt verbesseren und damit den Spielspaß fördern.

 

Bei mir als SL hat sich ein interessantes Hobby herauskristalisiert.
Ich mag, nein, ich liebe es, mit den Spielern zusammen eine interessante Geschichte zu gestalten. Und da ist am Anfang immer eine Idee. Meist dreht sich die Idee um "sie sollten mal in XYZ-Situation kommen" oder die Lösung eines spezifischen Problems. Darum strukturiere ich dann das Abenteuer.
Dazu kommt meine Tendenz, die Charaktere und die Spieler gleichermaßen zu fordern. Die Spieler müssen lernen, ihre Charaktere einzusetzen wie sie es nicht gedacht haben (ich beziehe die Charaktere bei der Planung immer mit ein) und die Charaktere werden in Situationen gesteckt, in denen sie sich entwickeln können. Das macht mir unglaublichen Spaß, besonders weil man dabei häufig und gerne von aufgeweckten Spielern mit ganz kreativen Lösungswegen überrascht wird.

Folgende Inhalte helfen mir dabei besonders gut:
-Mehrere Opponenten: Es gibt mehr als eine Feindfaktion, die einzelnen Feinde kann man gegeneinander Ausspielen
-Übermächtige Gegner: Es gibt Gegner, welche nicht durch Charakterüberlegenheit zu besiegen sind. Diese sind Zahlemäßig überlegen/ unverwundbar/ unerreichbar und man muss andere Wege als den Initiativswurf finden, um sie zu besiegen*
-Immer wieder kehrende Probleme: Ich erzeuge Storybögen, welche sich immer wieder auf einen Nenner reduzieren lassen. Dadurch wirkt die Kampange nicht nach dem "Abenteuer der Woche" Schema sondern in sich geschlossen. Dabei ist das Ende dieser Kampangen immer nur noch schwerer, wie das Ende einer Endlandkampange gezeigt hat.



*(in diesem Punkt schneide ich mich schwerstens mit dem "Typischen Rollenspiel")

Die meisten Argumente wurden ja schon genannt:
-Das Verarbeiten eigener Ideen in coolen Abenteuern
-Selber die Fäden in der Hand zu halten
-Man kann selber entscheiden auf was man gerade Lust hat (abenteuermäßig)
-Die Abhängigkeit der anderen Spieler 

Aber, mir ist es letztes mal, als ich Spieler war, wieder aufgefallen: Als Spieler sitzt man, wenn man Pech hat mehrere Stunden daneben und hat nichts zu tun, weil gerade einer der anderen Spieler einen Egotripp hat... da kann der SL natürlich nix zu, aber für die anderen Spieler bedeutet das einfach nur daneben zu sitzen und nur zuhören zu können (ok, ich gebe es zu, ich mache als SC auch ganz gerne Ego-Aktionen!). Eigentlich ist keiner Schuld, es bleibt einem meistens einfach von der Struktur des Abenteuers oder der Chars her nicht erspart, aber als SL bedeutet das für dich keinen Lehrlauf, man hat die ganze Zeit was zu tun, wenn auch nur mit einem Spieler.
Was ich damit sagen wollte: Ein kleiner Punkt, der das SL-Sein noch etwas angenehmer macht... 
Ich bin aber auch nen scheiß Egoist!

@Leonie
Sowas geht mir aber auch auf den Senkel: Stundenlanges Diskutieren und Planen sowohl Ingame als auch Outgame kann extrem nervtötend sein, vor allem, wenn die Zeit knapp ist.