Da laufen eben Rollenspieltraditionen und Realismus etwas auseinander.
Aber ich behaupte sowieso trotzdem, wenn man es gewöhnt ist, kann man so einiges mitmachen, auch zum Beispiel stundenlang ohne Pause in Rüstung herumlaufen.
Gewicht ist etwas, woran man sich wirklich gewöhnen kann - denk nur an Leute, die selber (wie ich) über 100 kg wiegen und sich trotzdem halbwegs wohlfühlen! Zugegeben, ich würde wahrscheinlich wie ein Gummiball durch die Gegend hüpfen, wenn ich auf einmal nur noch 75 kg wiegen würde
(ich meine natürlich Rundumabnahme, nicht nach der Zack!-Ab!-Methode
), aber trotzdem kann ich mich mit meinem normalen Gewicht durchaus noch bewegen, inklusive Kniebeugen, Liegestützen und Purzelbäumen. Und selbst eine volle Kettenrüstung (~30 kg?) wiegt weniger als die Hälfte meines Übergewichts... selbst als 'totes Gewicht' einfach kein Vergleich.
Was bei so etwas eher stören dürfte, ist die Sperrigkeit - und eine gut gearbeitete Rüstung sollte das minimieren - und der Hitzestau. Und selbst das dürfte in 'normalem' Klima (weder Hochsommer noch tiefster Winter) und 'gewohnten' Leistungen erträglich sein.
Ein Fantasy-/Mittelalterliches Setting ist eine härtere, rauhere Umgebung als unsere bequeme Moderne, und wer in so einer Zeit/Welt lebt, nimmt Unbequemlichkeiten als völlig normal in Kauf, die wir uns nicht einmal im Traum vorstellen wollen!
Da ist die leichte Unbequemlichkeit eines dicken, schweren, stinkenden Eisenpanzers gegenüber Gefahr für Leib und Leben geradezu ein Kinderspiel!
Von daher sehe ich kein Problem darin, wenn Charaktere auf Reisen in Rüstung bleiben wollen - steife Plattenpanzer mal ausgenommen. Wenn es mir zu weit geht, gibt's halt Abzüge, das wars. Ganz zu schweigen davon, dass z.B. D&D einen brauchbaren Richtwert für solche Ideen angibt (Armor Check Penalty -5 oder mehr = Zu Sperrig, vgl.: Angepasste (Masterwork) Kettenrüstung: -4, also OK) oder DSA (3) den Zwergenkrieger mit 'Kettenzweithaut' geradezu definiert (schläft, isst, wandert in voller Kette, die er seit Jahren trägt...).