Manchmal weiß ich selbst es nicht so genau zu beschreiben, oder es fehlt schlicht die Zeit. Daher war das bewusst vage gehalten, damit ihr einfach mal schreibt, was euch dabei in den Kopf kommt. Aber ich kann mla versuchen, die einzelnen Begriffe mit etwas mehr Futter zu hinterlegen
Sense of wonder
Meine ich eher im Sinne von Numinosität, so wie von C.S. Lewis definiert:
Suppose you were told there was a tiger in the next room: you would know that you were in danger and would probably feel fear. But if you were told "There is a ghost in the next room," and believed it, you would feel, indeed, what is often called fear, but of a different kind. It would not be based on the knowledge of danger, for no one is primarily afraid of what a ghost may do to him, but of the mere fact that it is a ghost. It is "uncanny" rather than dangerous, and the special kind of fear it excites may be called Dread. With the Uncanny one has reached the fringes of the Numinous. Now suppose that you were told simply "There is a mighty spirit in the room," and believed it. Your feelings would then be even less like the mere fear of danger: but the disturbance would be profound. You would feel wonder and a certain shrinking—a sense of inadequacy to cope with such a visitant and of prostration before it—an emotion which might be expressed in Shakespeare's words "Under it my genius is rebuked." This feeling may be described as awe, and the object which excites it as the Numinous.
Und das muss sich eben nicht nur auf religiöse Kontexte beziehen, sondern auf so ziemlich alles im Setting: Ruinen, Völker, Wesen, Natur...
Oh, und da ich sowieso keine Gruppe für das Setting habe/kriege, sollte der Sense of Wonder neben den Charakteren auch bei mir beim Lesen entstehen!!
Scale (zeitlich und räumlich)Ich finde Symbaroum spannend und mag die Atmosphäre. Aber es ist mir einfach nicht groß genug. Ich will weite Reisen, ferne Länder, unbekannte Völker, alte Zivilisationen, viele unterschiedliche Kulturen, längst vergangene Zeiten, Schichten um Schichten von Geschichte, von Mythen und Sagen.
EntdeckungNaja, irgendwie schon die Summe aus "Numinosität" und Scale - ich muss nciht die ganze Welt sofort zugänglich haben, es darf gerne lang und mühselig sein, sie zu bereisen (ein Abenteuer eben), aber das sollte schon ein Thema sein. Für entdeckung braucht es eben unbekannte Länder, aber auch längst vergessene Reiche, altes Wissen, frühe Hochkulturen...
EskapismusNaja, so im Sinne von Tolkien:
„Wieso sollte jemand verachtet werden, der sich im Gefängnis befindet und versucht, herauszukommen und heimzugehen? Oder, sofern das nicht geht: wenn er über andere Themen nachdenkt und spricht als über Wärter und Kerkermauern?“
Ich möchte mich in das Setting vertiefen können, es soll in sich Sinn ergeben, genug/viel Informationen und Lesestoff bieten, mit dem ich mich beschäftigen kann und auch noch so geschrieben sein, dass es Unterhaltungswert hat. Auch wenn ich es nur lese und nicht spiele/leite. Regeln interessieren mich nicht bzw. stören mich dabei eher. (Am liebsten also ohne Regeln, oder aber mit leichten/wenig Regeln.) Es muss interessante Konflikte innerhalb des Settings geben.
classic fantasy aber nicht zu bunt (kein über-high-fantasy)Tja, was soll ich sagen? Ich brauche kein super innovatives oder abgefahrenes Setting. Elfen, Zwerge (!), Orks etc dürfen vorkommen. Ansonsten andere Kreaturen, wenn sie Sinn ergeben. Es sollte nicht ganz kindisch sein, aber auch nicht zu gewollt erwachsen und ernsthaft. Es sollte oberflächlich in sich schlüssig sein, aber nicht brutal logisch - eine gute Balance zwischen spannenden Geschichten und glaubwürdigem Setting.
Vielleicht als Hilfestellung Settings, die ich mag, und warum ich gerade die im Moment nicht suche:
Ich mag vom Stil her eigentlich HârnMaster sehr gerne, aber es ist mir etwas zu wenig mythisch.
Ich mag Aera, aber das hat nicht genug Setting-Informationen.
Ich mag Symbaroum, aber das ist sehr eng fokussiert.
Die beiden letzten sind mir auch gerade etwas zu düster.
Ich mag Beasts & Barbarians, aber es ist S&S und das such ich gerade nicht, es darf etwas epischer sein.
DSA hat bei mir einen großen Nostalgiebonus. hm... (darf man das hier laut schreiben?
)
The One Ring - Keine Ahnung. Ich habe immer das Gefühl, im Herrn der Ringe ist die Welt sehr leer, und es sind nciht genug wirklich verschiedene Kulturen da. Ist das spielbar?
Ist meine diffuse, wirre Vorstellung etwas deutlicher geworden?