Thema: Ungewöhnliche Spielercharaktere

[Vale waan Takis]

Auf der Cave Con hatte ich gestern gleich zwei mal das Vergnügen doch recht ungewöhnliche Spielercharaktere zu spielen.

Zuerst bei GURPS eine Ratte, ein Familar eines Erzmagiers und selbst intelligent und Magiebegabt in einer Gruppe von Familiars aber einer Welt die "normal" von Menschen,Elfen Zwergen etc. bewohnt wurde.

Danach in Minnes nennen wir es Vampire Experimental Runde, einen Teilaspekt des Bewußtseins eines Vampirs...

Beides mal was ganz anderes.
Was habt ihr für Erfahrungen mit sehr ungewöhnichen Charakteren
(bei Cthulhu war ich auch schon mal ein außergewöhnlich intelligentes Kind, das sich aber selbst für sehr dumm hielt...sowas würde ich auch als ungewöhnlich zählen aber die obernen beiden sind natürlich noch bessere Beispiele)

Machen sie Spass? Würdet ihr sie länger spielen?
etc. pp.

[Riot]

Wir haben nen Spieler, der spielt fast nur ungewöhnliche Charaktere
In er Runde spieln wir D&D und er kreuzt mit so Dingern wie Chain Golems oder Shocker Lizards auf....

Naja, irgendwie hat er vergessen, das man mit den Charas auch interagieren sollte, aber das Klappern eines Chain Golems versteht nunmal niemand

Schon Mist, wenn der DM zu den Spielern sagt, ihr könnt euch was basteln...

Ich mein, mal was ungewöhliches spieln ist ganz spaßig, aber nichts (in diesem Falle) für die Ewigkeit

[Vale waan Takis]

Sehe ich ähnlich. Für one shots sicher lustig für kampagnen wäre es mir auf dauer zu abstrakt und anstrengend.

Als Meister sollte man das natürlich bedenken

[Monkey McPants]

Hmmm, in meinen Rundengab es bisher ein kleines Mädchen (Alter 12), einen Mad Scientist, der gleichzeitig ein Hamster in einem Roboteranzug war und einen Transvestiten KotE in einer normalen Vampire Runde.

Es gab sicher noch mehr, aber das ist was mit im Moment einfällt.

M

[Rokal Silberfell]

Hmm an solche ungewöhnliche Chars erinnere ich mich nicht...

Aber das es auf Dauer zu abstrakt ist glaub ich noch nicht mal... allerdings würde sich das ungewöhnliche mit der Zeit abnutzen.

[Doc Letterwood]

Kommt drauf an...was ist abgedreht, ungewöhnlich? Alles, was ich bisher gelesen habe, ist durchaus ungewöhnlich: Bewusstseinsaspekt, Hamster im Roboterkäfig etc.

Hängt auch von dem Spiel ab...siehe PP&P oder GURPS Bunnies&Burrows, in denen man wirklich nur ungewöhnliche Charaktere spielt....

Die ungewöhnlichsten, die ich je gespielt habe, waren der "Fuddler" in Ars Magica (schusseliger Alchemist, der wirklich alles vergaß), einen Magier mit Splittern einer Drachenessenz in einer Shadowrun-Kampagne oder einen gerade erwachten Drachen.

Wenn die ungewöhnlichen Charaktere zur Kampagne und ihrem Verlauf passen, kann man nicht meckern. Das muss der SL entscheiden, aber es spricht nichts dagegen, mal die Grenzen der für das System und das Setting "gewöhnlichen" Charaktere zu sprengen, denke ich. Das kann auch die Kampagne bereichern - oder komplett über den Haufen werfen. Deshalb sollte die Ungewöhnlichkeit nicht zu weit getrieben werden.

[Vale waan Takis]

Hängt auch von dem Spiel ab...siehe PP&P

Bei PP&P wäre ein ungewöhnlicher Charakter ein "normaler" MEnsch 

[Preacher]

Magier mit Splittern einer Drachenessenz in einer Shadowrun-Kampagne oder einen gerade erwachten Drachen.

Wobei man auch sagen muss, daß die gesamte (aktive) Gruppe die se Splitter hatte - und die erst im Laufe der Kampagne "eingebaut" wurden. Zu Anfang waren die Chars noch recht normal.

Der Drache war aber durchaus von Anfang an ungewöhnlich - wie der Rest der Gruppe auch:
Ein Toxischer Wendigoschamane, ein Tiger-Gestaltwandler, ein Vampir-Magier und ein freier Feuerelementar. Hätt ich gern weitergespielt

[Bad Horse]

Wir haben mal eine Runde lang magische Gegenstände gespielt.. war sehr lustig, aber auf Dauer nicht unbedingt interessant. 

[1of3]

Wir haben mal nen Abend lang, sowas Richtung Visitor gemacht.

Einer spielte einen Menschen. Einer den Symbionten, der den Menschen mitbewohnte. Und einer die KI im Palm Top. Nie so viele innere Monologe gesehen.


Anonsten hatten wir mal einen Kiasyd in der Runde, der den manifesten Wahnsinn eines Malkavianers diablerierte.

[Minne]

Irgendwie leite ich immer nur die seltsamen sahen und spiele sie nie *ggg*
Das skurrilste was ich bisher gespielt habe, war vermutlich diese eitle minidrachin, die ich auf dem cave con mit vale zusammen gespielt habe
Ansonsten... hmm, ein Strassenkind und ein 13. jähriges coder-kid, dass aber als erwachsener mann auftritt...
Ach ja! Da wäre noch mein etwas kindlicher gnomischer farlangh-priester, zitat "Dann haben sie steine nach mir geworfen... meinst du sie wollten mir damit ihre dankbarkeit ausdrücken?" (kein sarkasmus!)

Also meine Meinung dazu : Kann man gerne mal machen! Nur leider tendieren solche charaktere dazu, abgesehen vondem, was sie so besonders macht, recht eindimensional zu sein, weshalb sie oft wenig entwicklungsmöglichkeiten für längerfristiges play geben.

[Gast]

Ich kann mit diesen ganzen Freaks nichts anfangen. Ich rede hier nicht von One-shots, die sind aussenvor, sondern von Spielern, die meinen, jedesmal ne Extrawurst gebraten bekommen zu müssen. Ich habe da extrem schlechte Erfahrungen mit gemacht, insbesondere als Spieler, und habe so etwas allzu oft als Stütze für die "geistig Schwachen" erlebt. Ein interessanter Charkter zeichnet sich nicht dadurch aus, daß er der einzige Minotaurus-oder-was-weiß-ich-denn-SC in der Runde ist, und ist im allgemeinen spielzerstörend, weil Wesen, die typischerweise nicht als SCs vorgesehen sind, das zumeist aus gutem Grund sind. Entweder sie provozieren feindselige Reaktion allein durch ihr Erscheinen, haben Vorteile, die die Spielbalance stören, und erfordern vom SL und den anderen Spielern oftmals gewisse Anpassungen, die dann eher dem Spieler als dem Charakter zu Liebe gemacht werden, und stören so das Spiel der anderen, oder sie nerven einfach nur. Definitiv gegen solche Experimente in "normalen" Kampagnen!

Ich habe bei Spelljammer (AD&D) mal einen Alaghi gespielt, der hat sehr viel Spaß gemacht, aber in einem solchen Setting tanzte der auch nicht sonderlich aus der Reihe, auch wenn er vermutlich der Einzige seiner Rasse dabei war....

[Coyote]

Als ich mit GURPS angefanen habe habe ich mich eine Zeitlang so richtig ausgetobt... Es waren einige One-Shots dabei, aber auch einige abgedrehte Charaktere die ich länger gespielt habe. Da war zum Beispiel eine Windling-Adaption, die nach dem ersten Abenteuer eine mächtige Nekrophobie hatte... Oder ein Minotaurus mit Selbstmordtendenzen und einem weichen Herzen... Oder eine Frau mit einem gewaltigen Minderwertigeitskomplex... Oder eine konsequent gespielte Ravnos bei GURPS Vampire... Oder eine Hexe, die am Rundenanfang in ein Eichhörnchen verwadelt herumgelaufen ist und später immernoch stumm war, aber trotzdem einmal durch eine 'Rede' die Gruppe vor der Auflösung gerettet hat...
Naja... Wenn ich mri die Beschreibungen so ansehe sieht es nicht gerade abgedreht aus... Aber seinerzeit war GURPS das einzige System, daß ich kannte, in dem man konkrete Nachteile erwerben konnte. Und diese Nachteile wollten ausprobiert werden... Damals habe ich mein Gefühl für Konsequentes Spiel ebenso entdeckt, wie die Kombinationsmöglichkeiten unkombinierbarer geistiger Nachteile in Geisteskranken u.ä.
Also wenn man dabeigewesen ist  weiß man wie abgedreht die Charaktere waren...