- An ein bestimmtes Setting gebundene Spiele dominieren haushoch - "generische" oder "Universal"-Systeme sind zahlenmäßig vollkommen irrelevant. Die "geteilte Illusion" ist offenbar vielen sehr wichtig, und die überwältigende Mehrzahl der Spielleiter sind keine Weltenbauer.
Den Schluss bzgl. "Weltenbauer" würde ich nicht teilen. Wenn "brand" und Setting in dem Maß dominieren, wie es den Anschein hat, dann ist das erstmal ne allgemeine Spielerpräferenz und sagt nichts über Spielleiter. Was man vielleicht sagen kann ist, dass bekannte Settings mehr geleitet werden - weil gerade das von Spielern gewünscht wird. SL können trotzdem an ihren Welten basteln, eigene Regionen bauen, ... neben neben Realms oder Aventurien.
@ D&D 5:
1) Ich glaube hier wird auch der Riss unterschätzt, den 3E gegenüber den früheren Editionen erzeugt hat. Gerade unter den etwas älteren findet man immer wieder Ablehnung dem d20-Kram gegenüber. (Dirk Remmecke hat das mal für sich ausformuliert.) Nur, weil es bei der Einführung von 3E keine Netzcommunity gab, heißt das nicht, dass da nichts kaputt gegangen ist. Das ist das eine: 5E holt die ältere D&D-Schule (inbesondere AD&D-2nd-Fans) ab.
2) Das nächste ist: 5E ist kein stark effektbasiertes und kein hoch gamistisches Spiel mehr. Für Leute, die nie Zugang zu D&D hatten, wird D&D mit 5E plötzlich attraktiv.
3) 5E ist auch - im Gegensatz zu v.a. den beiden Vorgängern - kein ziemlich komplexes Regelsystem mehr. Leute, die D&D wegen des Arbeitsaufwandes an Spiele wie Savage Worlds, etc. verloren hatte, kehren zurück.
4) 5E als Brücke zwischen den D&D-Fandoms funktioniert. Es ist zwar nur bei wenigen das liebste D&D, aber es ist die Version auf die sich alle einigen können.
... all diese sehr gruppenrelevanten hat Pathfinder nicht. PF glänzt mit der Option zum hier sehr beliebten Barbiespiel, mit viel Material und SL-Hilfsmitteln. Das zieht aber alles erst, wenn die Gruppe sich grundsätzlich und als Ganze auf PF einlassen mag.