Thema: Was würdet ihr gerne als RPG sehen?

[Chiarina]

...und mit selbstgefällig nickenden Schädeln stimmten die teuflischen Sängermassen ein infernalisches Geheul an!

(sorry - musste sein - nicht böse gemeint!)

[Supersöldner]

versteh ich nicht .

[Chiarina]

"Chornicken der Unterwelt". Hat mich amüsiert und lustige Vorstellungen hervorgerufen.

[nobody@home]

X-Com (Computerspiel)

Ich könnte mir das speziell für das X-Com 2-Setting (in dem die Menschen erst mal verloren und sich ca. zwanzig Jahre lang mit den mit den vorgeblich hilfreichen außerirdischen Overlords mehr oder weniger gut arrangiert haben) tatsächlich ganz gut vorstellen -- einfach, weil mir das für die Spieler ein paar Charakter- und Szenariooptionen mehr als nur "wir sind halt Soldaten im Einsatz gegen die gerade laufende Invasion" zu bieten scheint. Ein Streitpunkt könnte natürlich sein, inwieweit die Tabletopversion unbedingt auch die Kampfregeln des Computerspiels direkt übernehmen soll.

[TaintedMirror]

Tatsächlich könnte man beides gut verbinden. Entweder:
a) Die eine Hälfte der Erde wurde bereits von Aliens eingenommen und die andere befindet sich noch im Krieg gegen die Invasoren.
oder
b) Die Menschheit hat schon mehrere Planeten ihres Sonnensystems kolonialisiert und die Aliens haben die äußeren schon seit einigen Jahren in ihrem Besitz.

[Meister Isegrimm]

Harry Potter bzw. ein Hogwarts Setting fände Ich super - wenn es das nicht schon gibt ! Und ansonsten: Merlin (BBC Serie) Also quasi die "Jugend" von Merlin, Arthur etc. Fände Ich beides fein.

[YY]

Ein Streitpunkt könnte natürlich sein, inwieweit die Tabletopversion unbedingt auch die Kampfregeln des Computerspiels direkt übernehmen soll.

Warum sollte man das wollen? 

[TaintedMirror]

Warum sollte man das wollen? 

Weil es manch einer geil findet mit einer Schrotflinte direkt vor dem Gesicht des Gegners zu sein und nur eine 65% Trefferwahrscheinlichkeit zu haben...
Nein Spaß beiseite. Leute, die gern Pathfinder und Co spielen, hätten sicher auch mit dem X-Com Kampf ihren Spaß. Ansonsten wäre etwas mehr abstrahieren bestimmt ganz zuträglich.


P.S.: Eigentlich gibt es ja das optimale System, um jeden schlechten Film zu spielen: Das Monster aus der Spätvorstellung.

P.P.S.: Noch ein paar Wünsche:
LEGO als RPG
Spore (Computerspiel)
Total War (Computerspiel)
Westworld (Film/Serie)
Pheonix Wirght (Computerspiel)

[nobody@home]

Warum sollte man das wollen? 

Weil X-Com (zumindest 2, über die anderen Spiele weiß ich nicht viel) praktisch schon ein computerisiertes Rollenspiel-Kampfsystem ist. Beweg' deine einzelnen Figuren durch die Gegend, überleg' dir in aller Ruhe deine Zielauswahl, welches Manöver für welchen Charakter gerade das beste sein könnte, und welche Spezialfähigkeiten wann am besten zum Einsatz kommen -- alles schön rundenbasiert und in fast schon filmreifer Grafik. Da könnte der eine oder andere Fan schon versucht sein, zu sagen: "das will ich am Tisch aber möglichst originalgetreu auch!".

[YY]

Weil X-Com (zumindest 2, über die anderen Spiele weiß ich nicht viel) praktisch schon ein computerisiertes Rollenspiel-Kampfsystem ist.

Halt nur keins mit sonderlich viel Tiefgang...wäre mir für ein taktik- bzw. kampflastiges Rollenspiel zu dünn.

[TaintedMirror]

Halt nur keins mit sonderlich viel Tiefgang...wäre mir für ein taktik- bzw. kampflastiges Rollenspiel zu dünn.

Meinst du wirklich, es hat wenig Tiefgang? Aktionenmanagment, Chancen und Ressourcen, Umgebungsnutzung, Effekte. Eigentlich alles drin. Wo soll da noch mehr Tiefgang sein?

[YY]

Ja, drin ist das Meiste, aber mir kommt es zumindest so vor, als wäre da vieles mit sehr groben Pinselstrichen abgehandelt.
Mir fehlen da z.B. Feuermodi bzw. generell verschiedene(re) Angriffsoptionen, feiner abgestufte Aktionspunkte, echte Sichtlinienberechnung statt an Objekte gekoppelte Deckungsboni, richtiges Inventar  u.Ä..

Und dass so vieles an Klassenfertigkeiten hängt, passt mir auch nicht.

Ich bin aber in Sachen Taktikspiele auch ein alter Sack, dem man nichts recht machen kann

[TaintedMirror]

Mir fehlen da z.B. Feuermodi bzw. generell verschiedene(re) Angriffsoptionen,

Naja das gibt es. Deckungsfeuer, Feuerschutz, Feuerstöße oder in den neueren Teilen auch Arealfeuer. Granaten und Raketen haben auch andere Flugeigenschaften. Der Longwarmod hatte auch einige neue Feueroptionen. Vieles ist an Fähigkeiten geknüpft, dies könnte man aber leicht ändern. Vieles kann ich mir gerade nicht mehr vorstellen.

feiner abgestufte Aktionspunkte, echte Sichtlinienberechnung statt an Objekte gekoppelte Deckungsboni, richtiges Inventar  u.Ä..

Das erstere wäre möglich, aber viel feiner sind die meisten RPGs auch nicht. DSA zum Beispiel hat ja auch nur Aktion/Reaktion. Pathfinder hat auch eigentlich grundsätzlich nur eine Lauf und eine Angriffsaktion. Sichtlinienberechnung gibt es bereits im Spiel, es ist nicht nur Deckungsbonus. Man kann Gegner hinter Sichtlinienbehinderung nicht angreifen. Die Areale sind zusätzlich 3D in gewissen Maßen, wodurch noch Höhen hinzukommen, außerdem kann das Gelände zerstört werden. Richtiges Inventar versteht sich von selbst.

[YY]

Pathfinder hat auch eigentlich grundsätzlich nur eine Lauf und eine Angriffsaktion.

Das fällt ja weg, wenn es generische Aktionspunkte gibt, die für beides verwendet werden können bzw. müssen - aber dann eben bitte mit dem richtigen Verhältnis von Feuer und Bewegung. Geht am Rechner am Einfachsten über viele Aktionspunkte und fein abgestufte Handlungen, im P&P müssten die Verhältnismäßigkeiten auf anderem Wege gewahrt werden.

Ein festes "Bewegen und danach (einmal) Angreifen/Agieren" finde ich als Fundament deutlich suboptimal - speziell dann, wenn es durch Sonderregeln und -fertigkeiten wieder aufgeweicht wird, kann man es doch auch gleich anders aufziehen.

Sichtlinienberechnung gibt es bereits im Spiel, es ist nicht nur Deckungsbonus. Man kann Gegner hinter Sichtlinienbehinderung nicht angreifen.

Klar gibt es Sichtlinien, aber die eben nur binär und nicht abgestuft als Deckung z.B. bei halbhohen Objekten, an denen man nicht direkt dran steht - oder täusche ich mich da? Dann wären aber die expliziten Deckungen doppelt gemoppelt.

[TaintedMirror]

Ok, wenn du das meinst, dann ja. Eine halbe Wand irgendwo in der Mitte gibt glaube ich keine Abzüge (wobei ich da die Hintergrundmechanik nicht genau kenne). Ansonsten gibt es ja noch Nebel, der Einschränkungen gibt. Was die Aktionspunkte angeht: Schwierig umzusetzen. Im Spiel kannst du ja auch verteilen: Angreifen und Bewegen, Doppelt Bewegen, Bewegen und Nachladen, Angreifen und Nachladen, bzw. ein paar andere Späße. Kann man feiner aufgliedern, wenn man will, aber wie gesagt, es hat schon Ähnlichkeiten zu vielen Tabletops oder auch Spielen, wie Pathfinder, weil die Mechanik ja von dort abgekupfert ist.

Zurück zum Thema.

[nobody@home]

Halt nur keins mit sonderlich viel Tiefgang...wäre mir für ein taktik- bzw. kampflastiges Rollenspiel zu dünn.

Tja, wie von TaintedMirror schon ausgeführt...das, was du da alles gerne hättest, bieten die meisten Rollenspiele ohnehin auch nicht (Dinge wie GURPS auf dem höchsten Detailgrad oder das sagenumwobene Phoenix Command mögen seltene und dann dafür auch mehr berüchtigte als berühmte Ausnahmen sein). Den ganzen Klimbim ohne Computerunterstützung im Kopf zu behalten, liegt eben andererseits auch nicht jedem -- und daneben soll für die meisten Rollenspiele auch zumindest gerüchteweise gelten, daß es in ihnen nicht nur ums Kämpfen allein geht. Tatsächlich wäre mein Hauptwunsch für eine Rollenspiel-Umsetzung von X-Com in erster Linie eher ein Schwung Vertiefung des Settings abseits der Kampfschauplätze, damit beispielsweise auch Spieler, die eher "Zivilisten" (oder vielleicht, Gipfel der Ketzerei, sogar selber Außerirdische) spielen wollen, für ihre Charaktere genug zu tun finden.

Systemseitig würde mir eine nette Ausarbeitung für Fate komplett mit passenden Aspekten, Fertigkeiten, und Charakter- und Ausrüstungsstunts völlig reichen -- aber das dürfte kaum jemanden groß überraschen.

[YY]

Tja, wie von TaintedMirror schon ausgeführt...das, was du da alles gerne hättest, bieten die meisten Rollenspiele ohnehin auch nicht

Dann will ich das dem Threadtitel gemäß halt mal sehen

Muss übrigens auch nicht extrem komplex sein, elegant aufgezogen ginge ja auch - aber das können nur sehr wenige Autoren und so wird es "zwingend" komplex.

[Woodman]

Tatsächlich wäre mein Hauptwunsch für eine Rollenspiel-Umsetzung von X-Com in erster Linie eher ein Schwung Vertiefung des Settings abseits der Kampfschauplätze, damit beispielsweise auch Spieler, die eher "Zivilisten" (oder vielleicht, Gipfel der Ketzerei, sogar selber Außerirdische) spielen wollen, für ihre Charaktere genug zu tun finden.

Ich würde ja sagen dann dürfte dir First Contact: X-Corps zusagen, aber ich weiß nicht wie man da dran kommen soll wenn man das nicht im Kickstarter unterstützt hat

[Achamanian]

Ich bin ja gar nicht so der Freund von direkten Setting-Adaptionen ... was ich aber gerne mal hätte, wäre ein "richtiges", atmosphärisches Low Fantasy in einer erkennbar fremden, durchdachten Sekundärwelt. So sehr Low Fantasy, dass Magie und ähnliches, sollte es sie geben, tendenziell eher Mythos als erkannte Realität sind und das Drachen, sollte es sie geben, wahrhaft legendäre Geschöpfe sind. Und bitte keine historische Welt, sondern eine "echte" Sekundärwelt mit ihren eigenen Kulturen und Besonderheiten. Keine nicht-menschlichen Völker. Keine Tentakeldämonen.

Literaturbeispiele in die Richtung fallen mir inzwischen sogar ziemlich viele aus verschiedenen Richtungen ein (interessanter Weise allerdings nichts ins Deutsche übersetzte - mit Ausnahme von Seth Dickinson, der demnächst tatsächlich auf Deutsch erscheint), ich nenne mal ein paar:

Sofia Samatar, A Stranger in Olondria
Seth Dickinson, The Traitor Baru Cormorant
Fast alles von K.J. Parker, insbesondere die Engineer Trilogy
Cecelia Holland, Dragon Heart (http://otherland-berlin.blogspot.de/2017/02/slow-low-fantasy.html)

[Grubentroll]

was ich aber gerne mal hätte, wäre ein "richtiges", atmosphärisches Low Fantasy in einer erkennbar fremden, durchdachten Sekundärwelt. So sehr Low Fantasy, dass Magie und ähnliches, sollte es sie geben, tendenziell eher Mythos als erkannte Realität sind und das Drachen, sollte es sie geben, wahrhaft legendäre Geschöpfe sind. Und bitte keine historische Welt, sondern eine "echte" Sekundärwelt mit ihren eigenen Kulturen und Besonderheiten. Keine nicht-menschlichen Völker. Keine Tentakeldämonen.

Ja! Genau das!

[Supersöldner]

Assassin,s Creed .

[Lichtschwerttänzer]

Malazan
Robert Ludlum Bourne/Matarese
Die Keltiade
Mahabharata/
Ramayana
Ein Kampf um Rom
The Witcher
Sinkiewicz Polen Saga
Dune

[Moonmoth]

Jack Vance's Lyonesse.

Mit all dem anachronistischem Rittertum und all den anderen Sachen, die es erst so gut machen. Mit den Ska und merkwürdigen alten Zauberern und dann die Feen und fremde Dimensionen...

[Tegres]

Es ist nicht to, was ewig liegt... 

Ich fände Westworld sehr interessant, da es ja quasi schon ein Rollenspiel ist. Die Spieler könnten sich auch selbst spielen. Die Charaktere wiederum wüssten, dass sie in einem Rollenspiel sind. Das ergibt eine interessante Konstellation auf der Metaebene.

[Camouflage]

Fallen London/Sunless Sea/Sunless Skies

Im Moment geistert mir dafür eine unheilige Melange aus Space 1889, Cthulhu und Kult durch den Kopf...