In der Sänfte:Die Emira seufzt langanhaltend und ihr Körper erschlafft ein wenig als sie sich zusammenrollt. Ihre Schwanzspitze wippt immernoch zur Musik.
"Thaluu," beginnt sie, "ist mein Gemahl."
Ihr Blick schweift in die Ferne während ihre Augen feucht werden.
"Oder vielmehr, er war es. Einst war er es, der mein Volk, unser Volk, führte. Das Volk hat ihn geliebt, es ging allen gut. Bis er eines Tages die Klippen erkundete. Er kam zurück mit einem mächtigen Artefakt. Er wollte es nutzen, um unser Volk zu schützen, doch es veränderte ihn."
Mit einer vorsichtigen Geste fasst sie sich an die Wange und ihre Pfoten verharren kurz an ihrem Schleier. Dann nimmt sie ihn ab, und du siehst drei Narben in ihrem Gesicht, tiefe Furchen, die von einer großen Pranke geschlagen wurden. Die Emira wartet einen Moment, dann legt sie den Schleier wieder an.
"Er wurde irrational. Gewalttätig. Das Artefakt, es erlaubte ihm den Geist anderer zu beeinflussen. Ihnen den Willen zu rauben. Am Anfang nutzte er es nur, um unsere Widersacher in die Knie zu zwingen. Und selbst dann behandelte er sie noch fair. Später war er nur noch auf seinen Vorteil aus, nutze das Artefakt gegen alles und jeden. Einzig..."
Die Emira schluchzt kurz und trinkt einen Schluck der roten Flüssigkeit, bevor sie fortfährt.
"Einzig mich konnte er nie beeinflussen. Nicht, dass er es nicht versuchte, aber aus irgendeinem Grund bin ich immun gegen das Artefakt. Ich versammelte meine treusten Wachen um mich, und mit gemeinsamen Kräften verbannten wir Thaluu zu den Klippen. Natürlich nahm er einige seiner Geistersklaven mit sich, aber so konnte ich schlimmeres von unserem Volk abwenden."
Sie richtet sich zu ihrer vollen Größe auf, Stolz glitzert in ihren Augen.
"Niemand, nicht Meister, nicht mein Gemahl, versklaven mein Volk. Nicht solange ich Kraft habe etwas dagegen zu tun!"
"Leider jedoch," fährt sie fort, "verlangt es die Lage, mit ihm zu verhandeln. Die Brunnen versiegen, und die einzige Frischwasser-Quelle die verbleibt genügt nicht um alle zu versorgen. Natürlich weiß mein Gemahl das, und so begann er die Flüsse umzuleiten, sodass sie uns nicht mehr zur Verfügung standen. Wir brauchen diese Flüsse um zu überleben. Ich bin bereit..." Sie schluckt nervös, "Ich bin bereit mich ihm hinzugeben. Seinen Nachwuchs auszutragen, so wie er es von mir verlangte all die Jahre. Wenn das der Preis ist, mein Volk zu retten, so werde ich ihn bezahlen."
Vor der Karawane:"Wenn wir einmal in der Wildnis sind, sollte das Schlimmste überstanden sein, Lord zy-Gon." Der Karawanenführer gibt bereitwillig Auskunft. "Wirklich gefährlich wird es entlang der Handelsstraße. Es gibt regelmäßig Überfälle auf Karawanen auf der Strecke. Nichts, das ihr nicht in der Lage sein solltet abzuwehren. Uns bleibt auch leider keine andere Wahl. Die Handelsstraße ist der einzig sichere Weg durch die Wüste, wenn man nicht dem Treibsand zum Opfer fallen will. Oder aber man benötigt ca. 5 mal so lange und hat ausreichend Kundschafter mit. Doch die Emira hat deutlich gemacht, dass wir uns diesen Luxus nicht leisten können. Haltet also die Augen auf."
Gerade als der Karawanenführer ausgesprochen hat, scannt Blechpelz noch einmal die spärlich bewachsenen Dünen auf die die Karawane gerade zu rollt, und seine Röntgenaugen melden auf einmal Bewegungen hinter der Düne. Gerade als du die anderen warnen willst, löst sich ein Schuss aus der Deckung und trifft ein Cymel nur wenige Schritte neben dir, wodurch es schreckliche Schmerzensschreie von sich gibt und panisch versucht wegzurollen. Ein weiterer Schuss zielt genau auf Blechpelz selbst.