Ich habe mit meiner Gruppe einige Sitzungen DFA gespielt, aber wir wechseln wieder zurück zu DFRPG. Es gibt bei uns nur einen echten Grund für DFA und zwar die einfacheren Magie-Regeln.
Die Mantles sind zwar cool und bringen gerade für Mortals echte Abwechslung ins Spiel, aber die ungenauen Scale-Regeln und generell die Grobkörnigkeit hat nicht so gefallen.
Bei den Scale-Regeln ist uns einfach nicht so recht klar geworden, wann sie zum Einsatz kommen sollen. Ich habe auf RPG.net und G+ auch schon danach gefragt, aber das hat uns im Spiel nicht wirklich geholfen. Die Erklärungen im Text sind dafür einfach zu widersprüchlich. Da steht, dass die Stunts der Mantles eigentlich schon genug sind und dass eine strenge und häufige Nutzung der Scale-Regeln die Mortals stark benachteiligen, aber dann scheint man Scale doch sehr oft benutzen zu sollen. Es gibt Stunts, die machen nichts anderes, als Scale zu erlauben (dabei dachte ich, dass man das auch ohne Stunt machen sollte, wenn es zum Charakterkonzept passt), andere Stunts erlauben einen Bonus zusätzlich zum Scale.
Gerade unser Werwolf-Charakter fand den Werwolf extrem unbefriedigend, weil der keine coolen Fähigkeiten kriegt, außer Scale. Die anderen Charaktere haben Scale plus coole Fähigkeiten. Hat ihm keinen Spaß gemacht.
Bei der Grobkörnigkeit hat es meinen Spielern manchmal einfach den Suspension of Disbelief zerschossen, als die Leute mit den Pistolen und Gewehren einfach genau so viel Schaden machen, wie die ohne Waffen. Das war witzigerweise bei anderen FAE-Spielen bisher nicht der Fall. Das Noir-Feeling von den DF geht aber dann schon ein wenig verloren.
Die anderen Vorteil von Fate Core/FAE fallen bei uns nicht so ins Gewicht, weil wir die so auch irgendwie emulieren. So unterschiedlich sind die Systeme dann einfach nicht. Wir nutzen zum Beispiel die Overflow-Regel sehr ausgiebig, bei dem wir ab 3 Shifts über Schwierigkeit meist einfach eine Declaration machen, was einem Success with Style gleichkommt.