Autor Thema: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel  (Gelesen 55323 mal)

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Offline AngusMacLeod

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #125 am: 10.06.2017 | 11:25 »
Wobei der Folge, denk ich, Ela gefehlt hat, virlleicht hätte sich das mäßigend ausgewirkt.

Das stimmt!
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Offline Ela

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #126 am: 10.06.2017 | 12:24 »
Mahlzeit zusammen!

Ich versuche diesmal, keinen Roman zu verfassen, daher in aller Kürze: Das mit der Immersion und der gewichtigeren Spielerin kam von mir - aber in anderem Kontext. Ich habe diesen Satz Mauro vor den Latz geknallt, ob das dann so sein Ernst sei, dass also das körperliche Erscheinungsbild immer zwangsläufig mit der 08/15-Genre-Darstellung übereinstimmen muss - und er hat da auch sofort gegengesteuert und gesagt, dass das nicht der Fall ist. Ich erinnere mich, dass diese Folge sehr, sehr.. SEHR kontrovers war. Manchmal hassen Mauro und ich uns so richtig schön genüsslich während einer Episode, weil unsere Auffassung einfach grundverschieden ist. Dabei kommt eben auch mal das politisch nicht Korrekte zustande.

Und ja, verdammt - das Thema mit dem allmächtigen Spieler hätte mich wahnsinnig gereizt und ich hab mich grün und schwarz geärgert, dass ich nicht dabei sein konnte! Ob ich mit meinem Temperament jetzt unbedingt mäßigende Auswirkungen gehabt hätte, wage ich nicht zu behaupten, aber ich hätte auf jeden Fall einiges dazu zu sagen gehabt. ;)

Ansonsten hoffe ich, dass die kleineren und größeren Sticheleien in diesem Thread nicht überhand nehmen. Meine Antworten sind stets ehrlich und aus dem Bauch heraus, ich bin auch hier nicht politisch oder werbend unterwegs.

Zum Schluss noch: Wir wollen uns keineswegs irgendeiner Verantwortung entziehen. Sollten wir ernsthaft Mist bauen oder falsche Fakten (Fakten, nicht Meinungen, die von der eigenen abweichen!) von uns geben, korrigieren wir sie sobald wie möglich und lassen auch den gerechtfertigten Flamewar über uns ergehen. Aber ich stehe dazu: wir sind nicht dafür verantwortlich zu machen, dass unsere Meinung eine andere ist als die manch eines Hörers. Wir sind nicht verpflichtet, aufklärend zu sein, nur weil unsere Zuhörerschar jetzt zahlreicher wird. Ebenso wenig müssen wir uns plötzlich politisch korrekt, richtungsweisend oder recherchierend ans Mikro setzen, nur weil wir nicht mehr mit nur einem einzigen Fan beglückt sind. Wir haben allerdings aus den bisherigen Kritiken durchaus für uns den einen oder anderen Punkt herausgezogen, den wir versuchen werden, in die Tat umzusetzen - aber nicht, weil wir jetzt eine Verantwortung gegenüber unseren Hörern hätten, sondern weil wir die Kritik berechtigt finden und das auch gern einbauen möchten.

Wer sich von einem Podcast, der überall deutlich klarstellt, dass er nur über die eigenen Meinungen diskutiert, tatsächlich dazu verleiten lässt, seine eigene Geisteshaltung in den Müll zu werfen, uns als neu entdeckte Allwissenheitsgötter anbetet und alles nachplappert, der hat irgendwo noch ganz andere Probleme. ;) Solche Leute lassen sich dann von allem und jedem beeinflussen, sprich also: Jeder einzelne Post hier im Tanelorn, auf G+, auf Facebook, auf Youtube, auf diversen Conventions UND UND UND.. überall, wo mehr als fünf Leute über ein Thema sprechen, besteht die Gefahr, dass jemand sich denkt: "Oh, SO muss man das also machen." Diesen Schuh werden wir uns bei allem Respekt nicht anziehen.

Hmpf.. doch wieder wall of text. Schönen Samstag euch allen!

Offline KhornedBeef

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #127 am: 10.06.2017 | 13:43 »
Mahlzeit.
Den letzten Absatz sähe ich gern als Schlusswort. Am Ende des Tages würde ich persönlich auch bei einer Con und einer Forendiskussion den gleichen Kram kritisieren, der auch beim Podcast auffällt. Ich gehe davon aus dass die meisten Menschen von den Äußerungen anderer beeinflusst werden, und wenn mir etwas zu weit geht, als dass ich mir den Einfluss wünschen kann, dann muss ich das halt sagen. Der eine (Rollenspiegel) nimmt das zur Kenntnis, der andere nicht. Teil unserer Freiheiten ist das alles.
Ach so, im großen und ganzen finde ich den Rollenspiegeleinfluss sehr wünschenswert: )
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Offline Chruschtschow

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #128 am: 10.06.2017 | 13:48 »
Ach so, im großen und ganzen finde ich den Rollenspiegeleinfluss sehr wünschenswert: )

Ziemlich genau das. Manche Kritik meinerseits mag ich etwas schwerwiegender formuliert als gemeint haben. Sicher meinte ich kein pompöses Peter-Parker-"Mit großer Macht ..."-Sprüchlein. Eher so: "Guckt mal, ein bisschen Augenmerk in die Richtung fänd ich super." Ich verlange zum einen nicht, dass ihr alles total ändert. Zum anderen habe ich ja geschrieben, wie mein derzeitiger Stand beim Hören war und das mit zunehmender Erfahrung am Mikrofon eurerseits sich das zum Teil eh schon so entwickelt hatte. Und dann brach hier die Welle los ...

In diesem Sinne hätte ich zu "@The_Nathan_Grey @Chruschtschow: Ich bin ja begeistert wie ruhig und sachlich ihr das auf den Punkt bringt." antworten können, dass ich das auch alles gar nicht so schwerwiegend sehe. Mehr als "Schaut mal da ...", weniger "IHR MÜSST JETZT ABER ...!" (Wobei ich hinter dem "Schaut mal da ..." aber stehe. ;))

Alles in allem empfinde ich den P&Podcast nämlich unterm Strich als Gewinn für die Szene.
« Letzte Änderung: 11.06.2017 | 23:25 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Oak

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #129 am: 11.06.2017 | 23:03 »
Unabhängig von unterschiedlichen Menschenbildern oder dem gelegentlichen Verlangen nach Reibung, bin ich dem Podcast nach wie vor gewogen und hoffe auf viele weitere Folgen.

Nach wie vor wünschte ich mir eine breite Basis anstatt besserer Aufnahmetechnik, nehme den Podcast aber auch, wie er ist. In den letzten Tagen habe ich wieder einiges dazu gelernt und ich will meine Kritik gerne besser verpacken, damit es leichter fällt (oder überhaupt gelingt), sich mit dem sachlichen Kern auseinander zu setzen, als sich bei dem Disput über die Form zu zersetzen.

Offline Chruschtschow

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #130 am: 13.06.2017 | 15:03 »
So, Episode 8 und 9 habe ich jetzt auch durch.

Episode 9 enthielt jetzt nicht allzu viel überraschendes. Die üblichen guten und schlechten Sachen am Kampf, die man ausführen könnte. War gut.

Episode 8 fand ich jetzt weniger problematisch, als sich durch ein paar Kommentare hier andeutete. Gerade Elas Negativerfahrung ist da ausreichend unappetitlich, dass ich eine gewisse Skepsis echt verstehe. Schmieriges Verhalten kenne ich allerdings durchaus auch von Spielern mit männlichen SC. Das ist nicht zwingend an das gespielte Geschlecht gebunden. Da ist man aber bei einem vorgeschalteten Problem, wie man denn mit dieser Form von Übergriffigkeit umgehen will.

Die allgemeine Abneigung gegen das Spiel des anderen Geschlechts habe ich durchaus auch schon öfters gesehen, aber als SL, der regelmäßig tausendäugige Monster spielt, die Planeten fressen und Schwarze Löcher pupsen, sehe ich auch nicht so wirklich ein, warum dann Frauen nicht gehen. Die sind echt wesentlich weniger fremdartig als viel anderes, was ich schon verkörpern durfte. Inklusive diverser seltsamer männlicher SC. Oder hat jemand hier die Meinung, dass der Abstand männlicher Mensch - männlicher Vampir ein kleinerer Sprung für's zu erwartende Mindset ist als männlicher Mensch - weiblicher Mensch? Da fand ich sehr schade, dass Dominiks - der mir sonst immer so absolut vorkam und hier echt der offene Typ war - Zwergenargument so gar nicht angenommen wurde. Aber ansonsten fand ich auch die Folge unproblematisch. Ja, es gibt eine gewisse Abneigung dagegen, aber die wird ja auch relativiert. Es gibt keinen absoluten Block dagegen.

Da habe ich schon wesentlich unappetitlichere Einstellungen gehört, wo es eben vom Äquivalent des männlichen Spielers der Pornopriesterin nur als Antwort auf kritische Anmerkung gab: "Stell dich nicht so an. Ist doch nur ein Spiel." DAS halte ich für wesentlich schwieriger als alles, was im P&Podcast dazu kam.
« Letzte Änderung: 13.06.2017 | 15:19 von Chruschtschow »
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Ucalegon

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #131 am: 13.06.2017 | 16:02 »
Da ist man aber bei einem vorgeschalteten Problem, wie man denn mit dieser Form von Übergriffigkeit umgehen will.

Nachdem Swafnir sich weiter oben so deutlich negativ geäußert hat, habe ich mir diese Folge auch mal angehört. Ich denke, man kann das Problem auf die allgemeine Ebene unangenehm-übergriffigen Verhaltens schieben - dann wäre eine eigene Folge dazu besser gewesen - aber andererseits ist es natürlich kein Zufall, dass sich das gerade beim Thema Männer spielen Frauen Bahn bricht. Insofern finde ich es schon richtig, dass das hier ausgiebig thematisiert und als Negativbeispiel hervorgehoben wurde. Auf der positiven Seite hat mir vor allem das Argument gefehlt, dass es nicht nur, aber besonders in den stereotypen Männerrunden auch für mehr Repräsentation sorgt, wenn man mal was anderes spielt als sich selbst. Insgesamt kam für über eine Stunde Laufzeit jedenfalls inhaltlich zu wenig rüber.


Offline Chruschtschow

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #132 am: 13.06.2017 | 16:18 »
@Ucalegon:
Ich meinte gar nicht, dass die Schilderung nicht in diesen Podcast gehört. Das war schon in Ordnung so. Immerhin ist ja genau das eine Sache, die eben ein Bild von Crossgender Play1 erzeugt. Das passt hier sicher rein. Die Lösung eines solchen Konflikts, das grundlegende Problem, wenn so etwas kommt, ist noch ein Mal eine andere Ebene. Aber als das definierende Moment einer Meinung zum Thema gehört das klar hier hin. Wenn ich eine gleichermaßen unangenehme Erfahrung mit einem bestimmten Teilaspekt des Spiels verbinden würde, wäre da auch erst ein Mal ein bisschen Überzeugungsarbeit nötig, dass das auch anders geht.

Wegen des Ertrags mache ich mir eigentlich keinen Kopf. Zum einen höre ich sowie gerne Leuten dabei zu, wie sie über Rollenspiel reden, lese gerne, wenn sie über Rollenspiel schreiben. Klar, selbst mitreden und -schreiben ist noch besser, aber ich hatte halt schon ein Lenkrad in der Hand. Und zum anderen ist der große Ertrag tatsächlich nicht Ziel des Podcasts, so viel habe ich verstanden. :d

1) Wobei ich auch eher Sprawldogs (?) Linie folge und dem Begriff wenig abgewinnen kann. Für mich ist das einfach zu sehr Normalität, dass männliche Spieler weibliche Figuren bzw. weibliche Spieler männliche Figuren darstellen. Ich habe selbst mal eine Figur in Firefly mit Fate verkörpert, der ich selbst sehr bewusst bis heute gar kein Geschlecht zugeordnet und sie explizit androgyn angelegt habe. Das war total spannend, auch weil es oft keinerlei Rolle spielte. Geschlecht ist nur ein Merkmal und in vielen Situationen noch nicht ein Mal das interessante bei der Interaktion mit der Spielwelt.
« Letzte Änderung: 13.06.2017 | 16:23 von Chruschtschow »
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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #133 am: 14.06.2017 | 17:51 »
Neuer Stand der Dinge: Episode 11 gehört. Episode 12 war mittendrin, als ich daheim ankam.

Das auffälligste Merkmal, das beide Episoden verbindet, kann ich wahrscheinlich damit beschreiben, dass ich während Episode 12 irgendwann mal mein Armaturenbrett stellvertretend für Mauro laut angebrüllt habe: "HALT! ENDLICH! MAL! DIE! FRESSE!!!!!" Manmanman, Ela muss eine unfassbare Geduld haben, dass die den nicht irgendwann erschlagen, erwürgt, gevierteilt, angezündet und mit spitzen Gegenständen beworfen hat. HIMMELARSCHUNDZWIRN! Der hat sie echt kaum mal einen Satz beenden lassen.

Das war wieder ähnliches Chaos wie zu Beginn und tiefer greifende Gedankengänge haben da kaum mal eine Chance durchzukommen, auch wenn die sich immer wieder mal andeuten.

Euer Fazit nach Episode 11 fand ich gut. Vor allem war das wesentlich ausgeglichener als die Sachen, die ihr euch in der Diskussionsrunde um die Ohren gehauen habt. Das "repariert" viel, was ich als grausigst möglichen Eindruck stellenweise nach den Grabenkämpfen der vorhergehenden Episode hatte.

Bei Episode 12 geht dieses auf Dauer echt anstrengende Reingelaber weiter wie es in Episode 11 endete. Und dann versucht ihr auch noch etwas, das einfach nicht funktionieren kann. Ihr wollt Genres scharf voneinander abgrenzen. Das ist Dark Fantasy und das High und das dieses und das jenes. Das ist meistens ein so unfassbar diffuses Begriffsgestochere - nicht im Speziellen bei euch, das sieht in Foren etc. nicht anders aus - dass ich mal schaue, ob ich den Rest der Folge nicht einfach überspringe.

Übrigens hat hier jemand in diesem Thread was geschrieben von: "Die Fette soll keine Elfe spielen." Das ist erstens aus dem Kontext gerissen und zweitens auch mit einem wesentlich weniger krassen Wortlaut formuliert gewesen. Das war eben genau ein Angriff gegen diese Position, die sich in dem falschen Zitat andeutet.
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Offline Ela

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #134 am: 14.06.2017 | 20:07 »
Hey Chruschtschow,

bei deiner Beschreibung der doch recht kontroversen Episode 8 musste ich doch ein wenig schmunzeln.. stimmt, Frauen sind nur geringfügig weniger schlimm als diverse Monster. :D Wir hatten zwischendurch, wenn ich mich recht erinnere, auch gesagt, dass der Spielleiter davon ein wenig ausgenommen ist, der ja ggf. zwangsläufig einfach alles abdecken muss. Wie man vermutlich mittlerweile weiß, bin ich einfach kein Fan vom Spielen des anderen Geschlechts - ganz besonders dann nicht, wenn es, wie du so schön gesagt hast, schmierig wird.

Um mal auf das beliebte Thema "Wortwahl Crossing Gender" zu kommen: Es sollte einfach nur eine Beschreibung sein, dass ein männlicher Spieler einen weiblichen Charakter spielt und umgekehrt. Uns ist da auf die Schnelle kein passenderes Stichwort eingefallen. Und: bei uns ist das eben nicht die Normalität und war es auch in keiner der Runden, die ich längere Zeit bespielt habe. Da ich seit fast 20 Jahren regelmäßig und mit den verschiedensten Menschen spiele, ist das einfach auch mein Grundeindruck - es stellt eher die Ausnahme für mich dar.

Jaaaa.. das liebe Ausreden lassen.. ist nicht unsere Stärke. Aber wirklich, wir versuchen es immer wieder. Wenn wir uns ins Wort fallen (und das ist nicht nur Mauro, das können wir alle (mich eingeschlossen) ganz gut..), dann liegt das meist daran, dass wir einfach mit Begeisterung und Temperament unsere Gedanken an den Mann bzw. die Frau bringen wollen. Wir sind manchmal einfach ein wenig zu enthusiastisch. Mauro weiß aber, dass ihm manchmal die Pferde durchgehen und hat sich schon mehrfach dafür entschuldigt. Schlechte Gewohnheiten lassen sich nur leider nicht in kürzester Zeit ablegen, also habt einfach noch ein wenig Geduld mit ihm und uns. Apropos Geduld: Gehört tatsächlich nicht unbedingt zu meinen größten Tugenden. Aber die Jungs sind wirklich in Ordnung, sie machen das nicht mit böser Absicht. Ich selbst bin auch kein Engel diesbezüglich, daher drückt man einfach mal die Augen zu - nächstes Mal ist man vielleicht selbst wieder derjenige, der unbeabsichtigt in den Satz eines anderen hineingrätscht. Und dann brüllt irgendwann wieder einer "KANN ICH JETZT MAL AUSREDEN?!"  ^^
Wir haben gestern Episode 14 aufgenommen, die nicht nur extrem lang geworden ist, sondern in der wir auch diverse Kritikpunkte versucht haben aufzugreifen. Alles in allem finde ich die neueste Folge sehr gesittet und lenkradschonend. 8)

An dieser Stelle: ich habe beim Shoutout ein paar Namen vergessen. Nicht böse und/oder traurig sein, das liegt lediglich an meinen fehlenden Notizen. Ich hole es in der nächsten Episode nach. ;)

@Ucalegon:
Wir haben oft mitten in einer Folge das Problem, dass wir sagen: Mist, daraus könnte man gerade eine komplett neue Folge machen. Aber da wir die meiste Zeit eure Themen diskutieren, müssen wir manchmal geduldig warten, bis das Thema auftaucht. Lediglich wenn gerade absolute Flaute in den Foren herrschst und wir auch keine Themenvorschläge oder -bitten haben, greifen wir solche Dinge wieder auf. Wobei wir das am Rande auch in der FSK-18-Folge angeschnitten hatten, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.
Was das Bemängeln des Inhaltlichen angeht: Auch hier kurz wiederholt - wir recherchieren vorher nicht und haben auch kein Script. Du machst dir keine Vorstellung davon, wie oft ich beim späteren "Nach-Hören" der Folge denke: Ooooh.. DAS hättest du da wirklich noch sagen können / müssen / auf keinen Fall sagen sollen..

Ansonsten hat die neue Folge sehr viel Inhalt zum gewählten Thema - ich glaube, mehr geht da fast nicht.

Ich hoffe, ihr hört auch weiterhin rein und wünsche bis dahin allen Mitlesern und -hörern einen schönen Abend und einen entspannten Feiertag morgen.

Ela

Offline MaurizioPhilippy

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #135 am: 15.06.2017 | 14:18 »

Hallo liebes Tanelorn!

Heute gibt es wieder eine neue, massive Episode von uns! Dieses Mal explizit auf Wunsch unserer Zuhörer sprechen wir über Gruppenverträge, wofür man sie braucht, was sie ausmachen und ob man überhaupt ohne einen solchen Vertrag spielen kann. Dabei stellen wir auch eine Möglichkeit dar, wie Gruppenveträge inhaltlich gestaltet sein können.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Reinhören (und natürlich auch diskutieren :)

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #136 am: 15.06.2017 | 15:15 »
Ein bischen mehr Disziplin wäre wirklich gut, hab jetzt auch mal angefangen, da reinzuhören, da bekommt man an einigen Stellen echt Kopfweh. Vorallem,wenn man eh schon Hörprobleme hat. Da hilft esdann auch nicht wirklich, dass ja sehr deutlich geredet wir.

Und mannnn... jemand der sich aus welchen Gründen auch immer über das Gewicht oder sonstige Körpermerkmale anderer aufregt wäre bei mir sofort aus der Gruppe raus. Wie geistig klein muss man sein um so zu denken?
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Offline KhornedBeef

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #137 am: 15.06.2017 | 15:18 »
Kurz reingehört ... "Woaahhh spielleiterlose Rollenspiele????" aber dann direkt auch die Erklärung "ja, so und so"  :d sehr schön

Insgesamt schönes und wichtiges Thema, auch erstmal fundiert "anmoderiert", ich hör mal weiter.
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Offline Ela

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #138 am: 15.06.2017 | 17:38 »
Ein bischen mehr Disziplin wäre wirklich gut, hab jetzt auch mal angefangen, da reinzuhören, da bekommt man an einigen Stellen echt Kopfweh. Vorallem,wenn man eh schon Hörprobleme hat. Da hilft esdann auch nicht wirklich, dass ja sehr deutlich geredet wir.

Und mannnn... jemand der sich aus welchen Gründen auch immer über das Gewicht oder sonstige Körpermerkmale anderer aufregt wäre bei mir sofort aus der Gruppe raus. Wie geistig klein muss man sein um so zu denken?

Grüß dich,

am ersten Punkt arbeiten wir wie gesagt - sorry für die Probleme, die wir damit bereiten. :(

Ganz wichtig zum zweiten Punkt: KEINER von uns ist dieser Meinung! Wirklich KEINER, weder im Podcast noch in unserer Rollenspielrunde. Der Punkt mit dem Körperlichen war hier in den Gesprächen völlig aus dem Kontext gerissen.

Beste Grüße,

Ela

Offline AngusMacLeod

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #139 am: 15.06.2017 | 22:32 »
Übrigens hat hier jemand in diesem Thread was geschrieben von: "Die Fette soll keine Elfe spielen." Das ist erstens aus dem Kontext gerissen und zweitens auch mit einem wesentlich weniger krassen Wortlaut formuliert gewesen. Das war eben genau ein Angriff gegen diese Position, die sich in dem falschen Zitat andeutet.

Das war ich und das sollte auch nicht als wörtliches Zitat gemeint sein. Ich habe meinen Beitrag von Seite 5 gerade nochmal gelesen und es ist tatsächlich so zu verstehen, als hätte ich das als Zitat und Meinung des Casts aufgefasst. Es war für mich nur der Aufhänger und die provokante Zusammenfassung des Diskussionsfadens, bei dem es darum ging, ob man eine Gruppe nach harten Kriterien zusammenstellt und nur Leute zulässt, die den Gruppenvorstellungen und -zielen entsprechen. Es ging in der Diskussion nicht um körperliche Attribute, sondern um die Immersion.
Ich kommentier das vorn nochmal, damit das nicht so im Raum stehen bleibt und noch für mehr Aufregung sorgt (mein Beitrag sollte ja meine positive Sicht des Podcasts verdeutlichen und warum ich ihn mag...).
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Daheon

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #140 am: 21.06.2017 | 08:38 »
Ich habe nun einige Folgen gehört und muss sagen, ich mag euren Podcast.
Gerade weil ich eure Ansichten öfters nicht teile. Erkenntnis entspringt ja aus dem Vergleich verschiedener Ansichten, in dieser Hinsicht seid ihr für mich eine Bereicherung der Rollenspielpodcastlandschaft (so ein langes Wort, und dass trotz NRW-Bildung ;))

Macht weiter so! :headbang:


Edit: Rechtschreibung korrigiert (im Satz mit der NRW-Bildung, wie peinlich)
« Letzte Änderung: 21.06.2017 | 08:40 von Daheon »

Offline Chruschtschow

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #141 am: 21.06.2017 | 09:58 »
Ich habe fertig. Also fast. Die Lounge-Folgen von der RPC und die Folge 10 fehlen noch, da habe ich nur kurz reingeschaut und jetzt gibt's für mich sogar Gesichter zu den Stimmen. ;D

Zu Episode 13 gab es ja ziemlich Contra. Die fand ich jetzt nicht so dramatisch. Das Charakterkonzept lässt mich auch ein bisschen am Kopf kratzen. Dass das bei einem neuen Spieler an anderen Erwartungshaltungen liegen kann, wurde ja schon erwähnt. Und als Lösung eines potentiellen Problems wurde ja auch das Gespräch vorher genannt. Zwei Sachen: Ich finde, das ist nicht nur Job der SL etwas zu sagen, wenn so ein Konzept eine Bombe ist. In unserer Fate-Runde wird vor allem bei der Charaktererschaffung auch von den Spielern sehr klar gesagt, wenn einer unserer Spieler mal wieder im Spotlight des anderen räubert. Das kann im Spiel ja unendlich störend sein. Und solche Konzepte gibt es auch bei langjährigen Spielern, entweder weil Gruppen völlig over the top laufen, was ja erst ein Mal nichts schlechtes ist. YAY for Pulp!!! Oder aber auch gerne mal, weil irgendwelche SL immer nur drauf hauen, jede Schwäche auf eine fiese Art und Weise angehen und immer nur treten, treten, treten. Dann kommt als Antwort irgendwann der Teflon-Billy, an dem alles abgleitet, weil er eben keine Schwächen mehr hat.

Und dann kam Episode 14:
Wow. Wenn ich mal vermute, dass eure Einstellung zu Rollenspiel in den letzten Monaten sich nicht völlig umgekehrt hat, dann sieht das schwer danach aus, dass ich in vielen Aspekten sogar eine recht ähnliche Meinung zu vielen Sachen vertrete. Klar, das war mir in den späteren Folgen immer deutlicher geworden. Aber das ist so viel besser rauszuhören, wenn das Gespräch kein allgemeines Hauen und Stechen ist und entsprechend nur die krassen Meinungen das allgemeine Rauschen übertönen. Wobei ich bei einigen Sachen (Spieler erziehen, Cross Gender etc.) natürlich immer noch laut "Moooooment mal ..." vor mich hin rede. Aber anders wäre ja auch nur doof, wenn ich mir das Ding nur zur Bestätigung meiner Meinung reinziehe. ;)

Da muss jetzt auch nicht an jedes "gute Rollenspiel" ein ironisches TM oder jede Meinung ein "nur meine Meinung". Ich hatte den Eindruck, dass ihr da peinlich genau drauf geachtet habt. Ihr vermittelt auch so schon, dass es um Meinungen geht, wenn ihr euch nicht abei dauernd gegenseitig platt quatscht. ;)

Insgesamt extrem vollgepacktes Thema, eben weil die Idee vom Gruppenvertrag ja so ungefähr alles enthält, was sich eine Rollenspielgruppe am Tisch verhält. Ich denke, da könnt ihr viele coole Themen rausziehen.

Ich könnte jetzt natürlich maulen, dass das fast schon ein bisschen zu brav war, aber das ist dann ein akuter Fall von zwanghaftem Maulenmüssen. Die Folge kommt nämlich meinen Hörgewohnheiten sehr entgegen, da bekomme ich immer noch alles mit, wenn der Verkehr gerade ein bisschen mehr Aufmerksamkeit erfordert oder z.B. der Mähdrescher vor mir auf der Landstraße auch schlicht laut ist. ;)
« Letzte Änderung: 21.06.2017 | 10:00 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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alexandro

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #142 am: 26.06.2017 | 09:41 »
Ich fand Folge 14 ebenfalls sehr gut:
+ Aufteilung des Themas in Unterpunkte (nicht immer dieselbe Idee, welche immer weiter ausgelutscht wird), zumindest einer von euch (hab leider vergessen, wer - kann die Stimmen noch nicht so gut auseinanderhalten) schien sich vorher sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben.
+ Respekt für die Redebeiträge der anderen (sehr ohrenschonend)
+ ein Thema, bei dem die Diskussionsteilnehmer tatsächlich unterschiedliche Meinungen vertreten (eine "vereinigte Front" ist relativ langweilig für Zuhörer - wenn man merkt, dass man sowieso auf einer Linie liegt, kann man auch bei etwa 20min. den Cut machen)

Zum Thema:
@Charaktererschaffung: ein wichtiger Punkt, der bei euch noch unerwähnt blieb, ist die Frage, ob man Charaktere gemeinsam erschafft oder ob man den Charakter zuhause baut und dann jeder mit einem fertigen Charakter zur ersten Spielsitzung erscheint. Ich bevorzuge generell ersteres (besonders weil man so erstmal die Gruppenkonstellation abstimmen kann), allerdings bedeutet das bei involvierteren Systemen (Pathfinder, DSA 4.1) auch, dass die erste Spielsitzung komplett aus Charakterbau besteht (manchmal sogar so sehr, dass keine Zeit für die Abstimmung der Gruppenkonstellation bleibt).

@dem SL reinreden: ihr habt ja schon selbst gemerkt, dass es ziemlich nerven kann, wenn der SL ständig Sachen "weg-erzählt", welche der Charakter eigentlich können müsste. Ich denke ein kleiner Hinweis alá "Ich kann aber XY, hast du das berücksichtigt?" fällt nicht unter diskutieren mit dem SL, sondern unter einfache Regelfragen (analog zu "Was muss ich würfeln?"), wie sie normalerweise halt vorkommen. Viele SLs vergessen solche Sachen nicht aus böser Absicht, sondern einfach, weil sie nicht daran gedacht haben.

Meiner Meinung(!) nach kann der SL ruhig Fehler zugeben, ohne dass das Spiel darunter leidet oder die Spieler mal hinter die Kulissen schauen lassen, nachdem das Spiel vorbei ist ("Eigentlich hatte ich X geplant, aber nachdem ihr Y gemacht habt schien mir Z passender") - das vermeidet unrealistische Erwartungen an den SL (die Spieler sehen, dass er auch nur mit Wasser kocht) und macht den Spielern deutlich, dass sie eben auch Verantwortung für einen gelungenen Spielabend tragen.

Offline Greifenklaue

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #143 am: 26.06.2017 | 10:23 »
Der Lenkradbeisser fand Eure Folge auch sehr lenkradschonend, die Punkte wurden schon genannt:
- es herrschte eine bessere Diskussionskultur, niemand wurde abgewürgt, man hat sich ausreden lassen
- andererseits drehte sich die Diskussion nicht im eigenen Saft, es ging voran, es wurden immer wieder - durch das Unterteilen des Themas - neu vorangebracht
- man hatte sich über das Thema informiert, die "Fachbegriffe" saßen fast alle {Scope wurde imho nicht deutlich, dass ist doch eher in welchem Maßstab man spielen möchte: sind die SC Dorfhelden und jagen den Kuhdieb, retten die SC das Königreich, die Welt oder springen die SC mal eben in die nächste Sonne und nehmen es mit den Feuerelementaren dort auf ... und Pacing imho bezieht sich weniger auf die Zeit wie sie in der Kampagne vergeht, sondern wie der SL mit der Zeit haushaltet  oder im Rahmen des Gruppenvertrags wie die Spieler darauf Einfluss nehmen können.}
- keine Abwertung Nichtanwesender

Kurz zur Stelle von "Jetzt wird jemand ins Lenkrad beißen" von Ela: Ganz im Gegenteil, ich bin zwar völlig anderer Meinung, aber die Position war doch verständlich und ohne Abwertung hervorgebracht.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #144 am: 26.06.2017 | 17:58 »
Grüß euch!

@Daheon: Danke, wir versuchen es - es ist nicht immer leicht, den Spagat zwischen den teilweise sehr unterschiedlichen Wünschen der Hörer zu vollbringen.
... und was die NRW-Schulbildung angeht: Wenn ich jetzt ganz fies und gemein wäre, würde ich dich darauf hinweisen, dass da immer noch ein Schreibfehler drin ist. :D aber zum Glück bin ich ja (meist) weder das eine noch das andere.

@Chruschtschow: Nee, nee.. dir kann man es aber auch wirklich nicht Recht machen, was? 8) Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass mindestens eine der nächsten Episoden wieder wesentlich weniger handzahm wird. Aber wie gesagt, wir arbeiten am nicht-mehr-unterbrechen und an etwas mehr Struktur. Wobei wir auch nach wie vor nicht mit Vorarbeit daran gehen, das war dieses Mal einfach dem Thema geschuldet. Im übrigen hat sich unsere Meinung keineswegs geändert, wir sind nur nicht unbedingt auf den ersten Blick leicht zu durchschauen. ;)

@alexandro: Ich gehe mal stark davon aus, dass du Mauro meinst, der hatte nämlich in dieser Episode die Führungsposition. Er ist unser Theoretiker und hat tatsächlich auch die meiste Ahnung von Fachbegriffen (im Gegensatz zu mir "Hinterwäldler" (O-Ton Mauro)). Folge 14 hat viele Kritikpunkte von euch aufgegriffen, wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zur Standardvariante werden, dafür sind wir einfach immer noch zu temperamentvoll unterwegs mit unseren Meinungen. Wenn es allerdings ein Thema betrifft wie das letzte, ist diese Art und Weise mehr oder weniger ein Selbstgänger.
Zum jeweiligen Themenpunkt:
1.: In unserer Gruppe werden die Charaktere in überwiegender Mehrheit direkt am Tisch gefertigt, allerdings gibt es systembedingt oft eine "Sondereinführung" in einem separaten Raum, in dem dann Hintergrundinfos ausgetauscht werden. Mir ist es ehrlich gesagt in all den Jahren noch nie untergekommen, dass jemand seinen Charakter sozusagen im stillen Kämmerlein alleine zu Hause erstellt hat.
2 und 3.: Dem ist quasi nichts hinzuzufügen, das ist auch meine Meinung.

@Greifenklaue: Freut mich, dass dein Lenkrad ganz geblieben ist. ;) Aber ich muss jetzt wirklich mal treudoof fragen, auch an alle anderen Mitleser hier: Bin ich echt die Einzige, die bei manchen Begriffen wie z. B. "Scope" erst einmal googeln müsste, was das heißt? (Das ist vermutlich der Punkt, wo Mauro mich gerade gern verhauen würde.. )

Zum Thema abwertend: Es ist wirklich merkwürdig, wie subjektiv das Ganze auf mich wirkt. An Stellen, wo es überhaupt nicht abwertend gemeint war, wird das angekreidet - und wenn ich selbst das Gefühl habe, dass das jetzt abwertend sein könnte, wird das verneint. Aber wie ich schon sagte: Wir lernen auch weiterhin und wir wachsen an unseren "Aufgaben". Manches ist sicher leichter umzusetzen als anderes, und ein paar Dinge werden sich allein aufgrund des Konzepts auch vermutlich nicht ändern.

Schönen Feierabend euch allen und klärt mich gerne mal über eure eigenen Fachbegriffsfähigkeiten auf, sofern ihr euch outen mögt.  ~;D

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #145 am: 26.06.2017 | 18:16 »
Zum "Scope", "Pacing" etc.:
Ich spiele seit 1988 Rollenspiel. Da war ich 11. Bis im die frühen Zweitausender hatte ich fast durchgehend mindestens eine wöchentliche Runde. Und dann ab ca. '05 oder '06 ist mein Rollenspielengagement massiv eingebrochen (Referendariat, ich versuche seitdem kleinen NRWler Mathe und Physik beizubringen). Und als ich so ungefähr 2010 bis 2011 wieder zurück kam, hab es plötzlich genau diese Begriffe auf ein Mal auch im Rollenspielbereich und ich stand erst ein Mal davor wie der Ochs' vor'm Berge. Passiert war die Forge. In den frühen 2000ern gab es eine ziemliche Theorieexplosion. Und da musste ich erst viel Kram nachlesen.

Wenn du dich heute entsprechend wenig in entsprechenden Foren und Blogs rumtreibst - und das ist nur , eine Teilmenge der RPG-Sachen - dann wirst du natürlich nicht so nebenher die Fachbegriffe einer durchaus nicht umunstrittenen Theorie zu einem Spartenhobby finden. Noch dazu, weil diese mehrfach belegt sind. Allein zu Railroading gibt es mindestens die folgenden Bedeutungen: (1) für die Spieler frustrierende Spielsituation, die verursacht wird, weil die SL ihre Handlung auch gegen Spielerhandeln erwingt; (2) Methode, um eine stockende Handlung wieder zu beschleunigen, indem die SL den nächsten Handlungsschritt vorgibt; (3) ein Spielstil, in dem die Spielleitung den Handlungsrahmen vorgibt, während die Spieler selbst nur einen geringen Handlungsspielraum haben, teils mit Wissen der Spieler (vgl. participartionism), teils ohne (vgl. illusionism).

Und wahrscheinlich gibt es noch ein paar.
« Letzte Änderung: 26.06.2017 | 18:19 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #146 am: 26.06.2017 | 21:43 »
@Greifenklaue: Freut mich, dass dein Lenkrad ganz geblieben ist. ;) Aber ich muss jetzt wirklich mal treudoof fragen, auch an alle anderen Mitleser hier: Bin ich echt die Einzige, die bei manchen Begriffen wie z. B. "Scope" erst einmal googeln müsste, was das heißt? (Das ist vermutlich der Punkt, wo Mauro mich gerade gern verhauen würde.. )
Tanelorn bildet ;) Also, wenn man so über die Jahre dabei ist und es aufschnappt. Ansonsten ist es richtig, dass es halt Begriffe sind, über die man sich erst informieren muss - daher ja auch das Lob zum Gruppenvertrag, da habt ihr ja absolut durchdrungen, über was ihr sprecht.

Zitat
Zum Thema abwertend: Es ist wirklich merkwürdig, wie subjektiv das Ganze auf mich wirkt. An Stellen, wo es überhaupt nicht abwertend gemeint war, wird das angekreidet - und wenn ich selbst das Gefühl habe, dass das jetzt abwertend sein könnte, wird das verneint. Aber wie ich schon sagte: Wir lernen auch weiterhin und wir wachsen an unseren "Aufgaben". Manches ist sicher leichter umzusetzen als anderes, und ein paar Dinge werden sich allein aufgrund des Konzepts auch vermutlich nicht ändern.
Die Folge, wo es mich störte, warst Du ja nicht dabei. Es ist halt kein Problem, etwas zu präferieren und auch besser als etwas zu finden. Schlecht ist es imho, wenn man etwas abwertet, insbesondere ohne Eigenerfahrung. Ich könnte z.B. nicht mit Handwedel-SL leben, weil ich einen herausforderungsorientierten, ARS-nahen Spielstil pflege. Ich weiß das aber und meide bei unseren RPG-Treffen die SL, die mir zu handwedelig sind. Gibt andere, die mehr Spaß aus einer Story ziehen, die sind dann da gut aufgehoben.

Hatte hier mal meine Spaßquellen aufgeschlüsselt: https://greifenklaue.wordpress.com/2017/05/02/rpg-blog-o-quest-20-rollenbrettspiel-teil-12

Schönen Feierabend euch allen und klärt mich gerne mal über eure eigenen Fachbegriffsfähigkeiten auf, sofern ihr euch outen mögt.  ~;D

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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #147 am: 27.06.2017 | 00:57 »
Aufgrund der positiven Stimmen hier lausche ich jetzt auch mal der Folge 14, auch wenn mich die enorme Spielzeit von >100 Minuten etwas abschreckt und ich das Thema nicht als so ergiebig einschätzen würde. Generell würde ich meine "Wohlfühl-Laufzeit" bei etwa 45 Minuten pro Folge ansetzen (und dafür dann halt vllt einfach mehr Folgen liefern).

Zum Inhalt:
Ick staune gerade, dass es echt im 21. Jahrhundert noch Runden gibt, in denen am Tisch geraucht wird. In meiner alten Gruppe war der Gastgeber (zunächst) selber Raucher, und selbst er ist entweder 3 Stockwerke runter auf die Straße gegangen oder hat es sich halt verkniffen (und später hat er es sich eh ganz abgewöhnt). In meiner aktuellen Gruppe hat der ehemalige Gastgeber auch anfangs noch geraucht, wenn auch an der Balkontür, und ist aufgrund meines Geningels (die Klamotten haben trotzdem gestunken) immerhin von Zigaretten auf Pfeife umgestiegen (was ich ungefähr hundertmal erträglicher finde) und dann schließlich ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen ganz aufgehört (ehe er dann aus anderen Gründen gehen musste).
Jedenfalls, wenn ich mir eine Gruppe vorstelle in der auch noch _mehrere_ Raucher ihrem Laster fröhnen -- nein. Kann ich für mich definitiv ausschließen. So geil _kann_ weder eine Rollenspielrunde noch sonst eine Freizeitbeschäftigung sein, dass ich mir _das_ antun würde. Das ist so ekelhaft, das würde mir jeglichen Spaß verderben, und wenn dabei zehn nackte Mädchen Hula tanzen.

So, jetzt ist immer noch ne Stunde Spielzeit übrig, das pack ich heut nicht mehr.
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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #148 am: 27.06.2017 | 08:46 »
Wo ich gerade den Link bei Feuersänger sehe, das ist enorm nützlich: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,90455.0.html

@Feuersänger: Womöglich möchtest Du Scope und Pacing mit aufnehmen?

@Rauchen: Ich bin ja auch in vier unterschiedlichen Runden, interessanterweise sind alle rauchfrei. Das kenn ich in der Tat nur noch aus Jugendtagen.
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Re: Pen & Podcast - Der Rollenspiegel
« Antwort #149 am: 27.06.2017 | 09:28 »
Zitat
Zum Inhalt:
Ick staune gerade, dass es echt im 21. Jahrhundert noch Runden gibt, in denen am Tisch geraucht wird. In meiner alten Gruppe war der Gastgeber (zunächst) selber Raucher, und selbst er ist entweder 3 Stockwerke runter auf die Straße gegangen oder hat es sich halt verkniffen (und später hat er es sich eh ganz abgewöhnt). In meiner aktuellen Gruppe hat der ehemalige Gastgeber auch anfangs noch geraucht, wenn auch an der Balkontür, und ist aufgrund meines Geningels (die Klamotten haben trotzdem gestunken) immerhin von Zigaretten auf Pfeife umgestiegen (was ich ungefähr hundertmal erträglicher finde) und dann schließlich ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen ganz aufgehört (ehe er dann aus anderen Gründen gehen musste).
Jedenfalls, wenn ich mir eine Gruppe vorstelle in der auch noch _mehrere_ Raucher ihrem Laster fröhnen -- nein. Kann ich für mich definitiv ausschließen. So geil _kann_ weder eine Rollenspielrunde noch sonst eine Freizeitbeschäftigung sein, dass ich mir _das_ antun würde. Das ist so ekelhaft, das würde mir jeglichen Spaß verderben, und wenn dabei zehn nackte Mädchen Hula tanzen.

So, jetzt ist immer noch ne Stunde Spielzeit übrig, das pack ich heut nicht mehr.

Ich habe jetzt gerade keine Zeit mir das anzuhören aber war das wirklich der Inhalt?