Ein großer Fehler erscheint mir die Probleme in der Theorie zu suchen, wenn sie eigentlich in der Gruppe liegen.
Die Mindestanforderung an einen Mitspieler ist eigentlich nur die, dass er anderen nicht schadet. (leben und leben lassen)- Mehr braucht es mMn. nicht.
Der letzte Satz triggert mich, denn auch mit der Mindestanforderung (SK&GMV) kann es zu erheblichen Problemen kommen.
[Anmerkung: SK&GMV = Sozialkompetenz und gesunder Menschenverstand)
Eine der allerwichtigsten Leistungen der Rollenspiel-Theorien war, zu erkennen, dass P&P Rollenspiel aus mehreren Komponenten besteht und die am Tisch mitspielenden Beteiligten durchaus sehr unterschiedliche Dinge vom Rollenspiel erwarten (können). ...und dass eine Rollenspielsitzung von Beteiligten mit unterschiedlichen Erwartungen eben ganz unterschiedlich empfunden werden können.
Und da hilft die Mindestanforderung (SK&GMV) nicht mehr.
Die Probleme die aus Mängel in der Grundanforderung entstehen, sind leicht zu diagnostizieren und auch zu behandeln.
Kompliziert wird es, wenn es an Erwartungshaltungen der Spielenden und dergleichen geht...
"Probleme in der Theorie zu suchen"
Das tifft nicht ganz den Kern, denn die Theorie beinhaltet ja keine Probleme, sondern aus ihr kann man nur ableiten, welche Theorien in der Runde existent sein könnten und aus welchen Ursachen sie entstehen.
Und da geb ich Dir recht - wenn man sich viel mit soetwas beschäftigt, neigt man dazu, zu versuchen, dies auch einzusetzen. Manchmal hilft auch Abstand nehmen und den Kopf frei machen, weil man erkennt,
dass es viel offensichtlichere Ursachen gibt.