Ich sehe den Zusammenhang nicht recht. Die kulissenlosigkeit ist doch gewissermaßen der Clou am Rollenspiel.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, denke ich: wenn Kostüme, Kulissen usw. so überflüssig sind, warum verzichten dann nicht mehr "Profis" auf sie? Ist doch nur ein unnötiger Kostenfaktor...es sei denn natürlich, sie bringen in der Praxis irgendwie
doch was.
Das gilt natürlich in erster Linie für die "visuellen" Medien -- Theater, Film, Fernsehen. Es gibt Alternativen, die ganz gut ohne auskommen, beispielsweise das gute alte Hörspiel; da kommt es nicht im geringsten darauf an, wie der Sprecher aussieht. Allerdings kommt es da hauptsächlich
deswegen nicht darauf an, weil ich die Pappnase als Zuhörer ohnehin nie zu Gesicht bekomme und entsprechend mein "Kopfkino" ungestört ohne Ablenkungen anwerfen kann...
...und wenn ich's mir recht überlege, illustriert das den Punkt, über den ich bei direkter Rede am Rollenspieltisch regelmäßig stolpere, vielleicht ganz gut: was mir da als ganz tolles Rollenspiel und super für die Atmosphäre verkauft werden soll, hat für mich eher etwas davon, Hörspiel- oder Synchronsprechern
bei der Arbeit im Studio zuzusehen. Und das komplett ohne Skript oder Nachbearbeitung, sondern so richtig schön in Echtzeit improvisiert mit Schnitzern, Aussetzern und allem.
Unterhaltsam kann das sicher sein, keine Frage. Ob aber auch "atmosphärisch"?