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Wie viel Beschreibung braucht ein Setting und wie hängt dies vom jeweiligen Setting ab?
Ich habe jetzt mal nach oben gescrollt und habe die UrsprungsFrage gesucht. Ich erlaube mir das zu erweitern.
1. Ich finde die Frage, was unter Setting-Beschreibung
verstanden wird, durchaus berechtigt. Vielleicht verstehen wir da was anderes drunter, aber die Settimg-Beschreibung wächst und wächst doch auch ins Unendliche, wenn sie von den Spielern mit erfunden wird, oder ? Sie wird dadurch doch nicht kürzer ?
2. Ich finde den Begriff 'Pitch' spannend habe Mal gegoogled, da ich ihn noch nicht kannte.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pitch . Ich hätte dazu gesagt 'Klappentext' oder 'preview', um mich neugierig zu machen. Ich bin nun kein ausgesprochener WarhammerFanboy, aber mich sprechen die verschiedenen Völker und ihre Eigenheiten doch mehr an und verlocken zum Hineinversetzen als die sehr treffende, aber eben auch zu knappe und damit dröge Kurz-Beschreibung. Die kann auf den Umschlag oder ins Netz zur Beschreibung, aber am Spieltisch ? Da würde ich sie nur als Einstieg gebrauchen für Ungeübte. Für Cthulhu ginge das auch, aber da braucht man nur 1920 sagen und bei allen klingelt es im Kopf a la Star Wars.
3. Es kommt aber darauf an, was die Spieler auch erwarten. Konflikte generien sich doch erst dadurch, dass ich vielleicht ein soziales Problem habe. Will sagen an einem Beispiel, dass doch erst ein Problem innerhalb einer Abenteuergruppe spannend wird, wenn klar ist, dass der Oger normalerweise mit dem Elfen nicht kooperiert - denkt an Gimli und Legolas, oder eben der Adelige und der Bettlerjunge. Dafür müssen alle aber wissen, dass da was im Argen ist. Bei den 1920ern oder Herr der Ringe oder Star Wars weiss das jeder. Aber wenn ich doch ein neues, originelles Setting habe, dann lebt das doch davon z.B. ein Kastensystem zu beschreiben. Lasst beispielsweise mal die Regeln weg beim Lesen und schaut euch Heredium an und tut dann wieder den FATERegelteil hinein. Oder nehmt Opus Anima. Ich benenne jetzt bewusst Spiele bzw. Settings, die man - meine ich - frei als PDF bekommt, damit ihr versteht, was ich meine. Sowas muss man von einer ordentlichen Setting-Beschreibung erwarten können, um sie ach Frischlingen hinlegen zu können. Schränkt das ein ? Schränkt sogar Cthulhu ein ? Ich meine nein, denn grad da wird doch die Erfindung des Neuen abseits der als normal beschriebenen Welt noch spannender.
4. Je populärer und allgemeinbekannter das Setting der Gruppe ist, desto weniger Beschreibung ist nötig. Das heisst aber auch im Umkehrschluss, dass wenn ich einem Newbie was vermitteln will, dann muss ich mir mit meinem Setting schon ein wenig Mühe geben.es gibt tatsächlich noch Leute, die noch keinen jedi-Film gesehen haben. Und die werden doch nur durch die Verflechtungen spannend, sonst wären es doch nur Weltraumritterfilme. Ohne die politischen Intrigen und gute-Zeiten-schlechte-Zeiten wäre doch gar kein spannender Grundkonflikt da. Man muss doch auch in 90 Prozent aller Fälle davon ausgehen, dass ein Char in die Welt hineingeboren ist, in der gespielt wird. Weshalb sollte er die Welt also nicht kennen oder ihre Probleme nicht als alltäglich empfinden ? Oder Mal ganz ehrlich und ironisch gemeint... Warum sollte man denn rebellieren gegen ein Imperium, das einfach nur ein bisschen Ordnung in die bekannte Galaxis bringen will? Ginge es dann nicht allen besser ? 😉
5. Ich empfinde Setting-Material nicht nur als Gimmick für den Meister wichtig. Ich drücke grad den Spielern gerne Mal was Ausgedrucktes in die Hand, damit sie sich da mal reinlesen. Wenn ich sage wir spielen Sherlock Holmes, dann muss ich das nicht. Aber wenn ich sage 'wir spielen dimensionsschlurfende Flussgänger in einem anderen Universum‘, dann darf es gern ein quentchen mehr Info sein.