Autor Thema: Dungeons &. Dragons TED talk  (Gelesen 4024 mal)

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Dungeons &. Dragons TED talk
« am: 10.01.2017 | 18:26 »
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Offline Keuner

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #1 am: 10.01.2017 | 18:43 »
Ne. Schau ich mir mal an. Danke  :)
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Offline Archoangel

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #2 am: 10.01.2017 | 19:27 »
Ist nett, aber an und für sich nichts Neues.
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Wellentänzer

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #3 am: 10.01.2017 | 19:34 »
Ist nett, aber an und für sich nichts Neues.

Du bist aber vermutlich auch kaum das Zielpublikum oder?

Was ich an dem Teil bemerkenswert finde: der rührt ja ordentlich die Werbetrommel für Rollenspiele und ich finde das super. Aber die Kausalhypthesen, die da in die Welt gesetzt werden (Rollenspiele fördern Teamfähigkeit, Kreativität etc.), wurden meines Wissens bislang noch niemals auch nur ansatzweise nachgewiesen - trotz verschiedentlicher Versuche. Aber gut, irgendwas ist ja immer. Wenn jemand die Rollenspielfahne aufnimmt und auf positive Weise in die Welt trägt, finde ich das erst mal ausgezeichnet.

Danke für den Link. Gerne mehr davon ;-)

Offline Grandala

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #4 am: 10.01.2017 | 20:06 »
Zitat
Aber die Kausalhypthesen, die da in die Welt gesetzt werden (Rollenspiele fördern Teamfähigkeit, Kreativität etc.), wurden meines Wissens bislang noch niemals auch nur ansatzweise nachgewiesen

Also allein im pädagogischen Rahmen gibt es einen Haufen Untersuchungen zur Selbstförderung des Individuums innerhalb des Spielverhaltens alleine und in Gruppen. Spieltheoretisch sind PnP-RPGs nichts anderes als ein Hybrid aus Regelspiel und Rollenspiel (zwei der basischen Spielformen zu denen es alleine Tonnen an Material gibt). Dazu kommt die Tendenz der kreativen Problemlösungsprozesse und der Raum für kreativen Ausdruck der starke Parallelen zum kreativen Gestalten aufweist (gilt doppelt für Spielleitung). Das sind ebenfalls pädagogische Grundkonzepte die eigentlich weitgehend als erforscht gelten auch wenn natürlich immer wieder neue Erkenntnisse kommen, besonders da Pädagogik momentan immer mehr von der Neurobiologie lernt.

Die Sache ist halt so. Wenn wir uns fragen was Temfähigkeit, Kreativität usw. fördert und worin sie besteht dann ist die Hypothese, dass wir im PnP-RPG eine Spielform vorliegen haben, die dies fördert überhaupt nicht aus der Luft gegriffen.

PS: War mir bekannt und habe ich auch schonmal benutzt um Leuten zu verdeutlichen warum ich als Pädagoge es für sinnvoll halte bei mir auf der Arbeit RPGs als Methode zur Förderung der Sozial- und Selbstkompetenzen zu nutzen.

PPS: Interessant wäre mal ein Text oder eine Analyse des Einflusses des Rollenspiels auf die Psychohygiene aber ich glaube da wäre der Forschungsaufwand zu groß.
« Letzte Änderung: 10.01.2017 | 20:10 von Grandala »
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Offline Archoangel

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #5 am: 11.01.2017 | 07:55 »
Du bist aber vermutlich auch kaum das Zielpublikum oder?

Ja natürlich - ganau DAS habe ich gemeint, sicher ... not.

Siehe oben: es gibt mittlerweile ausreichend wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema. In meiner Zeit an der Uni haben wir auch mal (so Mitte der 90er glaube ich) eine mit Fr. Dr. Jeanette Schmidt zusammen gemacht, die dann auf dem Landeselternsprechertag BaWü vorgestellt wurde und wohl auch irgendwo im Netz rumfliegen dürfte ... wie sicher (mittlerweile) auch viele, viele andere. Will also sagen:

Es ist nett, aber nicht wirklich etwas Neues.
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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #6 am: 12.01.2017 | 11:48 »
Moment eben Leute, bitte keine Strohmänner aufbauen. Die Hypothese lautet ja ganz spezifisch, dass Rollenspiele einen besonderen Einfluss haben. Der empfiehlt in dem Video ja nicht generell Spiele, sondern spezifisch Rollenspiele. Dahinter verbirgt sich doch die Annahme, dass Rollenspiele in ganz besonderer Weise die genannten positiven Effekte zeitigen. So kommt das zumindest bei mir an. Wenn jemand zu derlei Effekten eine Quelle hat, würde mich das wirklich interessieren. Dass sich generell kognitive Intelligenz, Kreativität, Empathie und what not durch Sozialisation verändern bzw. fördern lassen: geschenkt. Mir gehts ganz konkret um Rollenspiele und deren spezifische Wirkung, denn das ist doch das Thema des Vortrags.

EDIT: Intuitiv würde ich übrigens eine andere Hypothese in den Raum stellen. Nach meinem Eindruck könnten Rollenspiele nämlich einerseits durchaus förderlich sein für verschiedene Aspekte der kognitiven Intelligenz (über die taktisch-strategischen Elemente des Regelspiels) und das sprachliche Ausdrucksvermögen im Vortrag sowie in Schriftform. Auch könnte ich mir vorstellen, dass bei Rollenspielern langfristig eine ganze Menge im motivationalen Bereich passiert. Bei vielen Railroading-SL könnte etwa ein überdurchschnittlich hohes Machtmotiv vorhanden sein, welches durch Rollenspiele zusätzlich gestärkt wird. Bei Casual Gamern vermute ich ein starkes Anschlussmotiv. Und so weiter.

@ Archo: Die Beiträge von der Jeanette Schmidt kenne ich übrigens zufällig. Naja, so ganz zufällig auch wieder nicht, weil das ja quasi Pionierarbeit ist. Die Dame ist sehr verdienstvoll, weil sie sich wirklich sehr früh um empirische Studien über Rollenspiele gekümmert hat. Parallel waren die Standards vor 20 Jahren aber auch noch andere und Frau Schmidt standen mutmaßlich nicht viele Mittel zur Verfügnug. So ist aus heutiger Sicht jedenfalls die unterirdische Qualität durchaus erklärlich. Im Prinzip hat die ja nur, wenn ich das einigermaßen richtig auf dem Schirm habe, nen paar Fragebögen mit Big 5 an Rollenspieler ausgeteilt und mit Normgruppen verglichen. Ob sie dann auch noch fälschlicher Weise Kausalaussagen daraus abgeleitet hat, weiß ich nicht mehr. So richtig ernstnehmen kann man das heute aber nicht mehr. Sehr verdienstvoll, aber halt auch wirklich, wirklich lange her. Will sagen: es gibt viele Leute, die mit geringem Aufwand ein bisschen was zusammengetragen haben. Die Standards sind meines Wissens aber in fast allen Fällen so niedrig, dass man daraus tatsächlich kaum Schlussfolgerungen ziehen kann.
« Letzte Änderung: 12.01.2017 | 12:11 von Wellentänzer »

Offline Archoangel

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #7 am: 12.01.2017 | 21:22 »
Alles klar - Jeanette (die mittlerweile ja auch schon lange lange eine Professur innehat) und ihre wissenschaftlichen Hilfskräfte des psychologischen Instituts der Universität Heildelberg haben also Anfang der 90er eine semiprofessionelle Laienarbeit angefertigt, als Untersuchungen in diesem Bereich völliges Neuland waren ... in einer Zeit als sie bereits wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sozialpsychologischen Lehrstuhl war und ihre Habil schrieb ... eventuell wird ja mein Blick ein wenig getrübt, da ich in jener Zeit einer ihrer Studenten war, der an manchem Projekt mit ihr gearbeitet hat, aber so langsam geht mir echt die Luft aus. 

Wo wir gerade dabei sind: auf welche Studie begründet sich denn der Hempel aus dem Video? Ach ja richtig: auf sein Gefühl. Willkommen im postfaktischen Zeitalter. Ich bin dann mal raus hier.
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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #8 am: 13.01.2017 | 12:16 »
Hm, will gar keinen Streit vom Zaun brechen. Vielleicht kenne ich auch zentrale Publikationen nicht. Kannst mich gerne berichtigen. Mir fällt da kein Zacken aus der Krone.

Habe gerade noch mal nachgeschaut. Mir war die Dame von rpg-studies bekannt. Hier ist der Beitrag, auf den ich mich beziehe. Da wurde relativ wahllos 77 Rollenspielern ein Persönlichkeitsfragebogen in die Hand gedrückt und das Ergebnis als Vergleich mit der Normgruppe ausgewertet. Punkt. Keine Theorie, unzureichende Fragestellung, keine Hypothese, keine Kontrollgruppe und insgesamt extrem wackelige Methodik, keine Inferenzstatistik, keine Kausalprüfung und so weiter. Das ist alles charmant und von Pioniergeist getrieben. Letztendlich sind da aber nicht mehr als ein paar Tage an Arbeitszeit reingeflossen. Das ist absolut kein Problem und vollkommen in Ordnung. Aber ich glaube nicht, dass man da von einem wissenschaftlichen Anspruch sprechen kann. Das würde heute jedenfalls hoffentlich nicht mal als Bachelorarbeit durchgehen.

Wenn ich das richtig verstehe, ging es ohnehin aber auch mehr um die politische Dimension. Da wurde Publicity für Rollenspiele gemacht. Super. Beispielsweise nachvollziehbar anhand des ebenfalls online verfügbaren Vortrags auf so ner Lehrertagung. Hier. Das ist alles sehr ehrenwert. Hut ab! Aber einen wie auch immer gearteten Anspruch sehe ich da nicht und ich bezweifle, dass die Autorin das selbst anders sieht - insbesondere wenn sie auch heute noch der Wissenschaft verbunden ist. Nichts für ungut.

Romaal

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #9 am: 13.01.2017 | 13:30 »
Zum Thema rpg-studies: Die mangelnde Wissenschaftlichkeit ist doch das größte Problem an den meisten "Studien" zum Rollenspiel. In der Regel ist es doch so, dass hier Hobbyisten relativ unreflektiert über ihr Hobby forschen. Die Leute, die da forschen, spielen halt selber gerne Rollenspiel und denken sich (Achtung Polemik): "Voll cool! Jetzt brauche ich mich nicht in irgendein Themengebiet einlesen, sondern kann über das schreiben, was ich in meiner Freizeit mache." Dabei schaffen sie es meiner Meinung nach nicht, die notwendige Distanz zum Untersuchungsgegenstand aufzubauen. Das Ergebnis (Rollenspiele fördern Sozialverhalten etc.) steht dann oft schon von vornherein fest. Ich würde das mal in Frage stellen, ob Rollenspiele wirklich so gut geeignet sind für die Jugendarbeit / Therapie / Schule / wasweißich. Ich finde es immer etwas seltsam, wenn Rollenspieler ihr Hobby mit in den Beruf nehmen und es den Schülern / Jugendlichen aufoktroyieren, die sie betreuen. Es bräuchte vielmehr einen reflektierten Ansatz, wo Fantasy-Rollenspiel geeignet wäre und wo nicht.

In Zukunft fände ich es begrüßenswert, wenn mal Studien über Rollenspiel gemacht werden, wo das Hobby auch mal kritisch untersucht wird (z.B. aus soziologischer Perspektive). Ich hab z.B. einmal ein Paper gelesen, in dem LARPer aus der Perspektive der Masculinity Sutdies untersucht wurden und herauskam, dass im LARP sehr wohl Geschlechterhierarchien reproduziert wurden und männliche Spieler, die nicht den hegemonialen Vorstellungen von Männlichkeit entsprachen, von bestimmten Rollen ausgeschlossen wurden.

Offline ArneBab

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #10 am: 14.01.2017 | 12:00 »
@ Archo: Die Beiträge von der Jeanette Schmidt kenne ich übrigens zufällig. Naja, so ganz zufällig auch wieder nicht, weil das ja quasi Pionierarbeit ist. Die Dame ist sehr verdienstvoll, weil sie sich wirklich sehr früh um empirische Studien über Rollenspiele gekümmert hat. Parallel waren die Standards vor 20 Jahren aber auch noch andere und Frau Schmidt standen mutmaßlich nicht viele Mittel zur Verfügnug. So ist aus heutiger Sicht jedenfalls die unterirdische Qualität durchaus erklärlich. Im Prinzip hat die ja nur, wenn ich das einigermaßen richtig auf dem Schirm habe, nen paar Fragebögen mit Big 5 an Rollenspieler ausgeteilt und mit Normgruppen verglichen.

Hier ist der Beitrag, auf den ich mich beziehe. Da wurde relativ wahllos 77 Rollenspielern ein Persönlichkeitsfragebogen in die Hand gedrückt und das Ergebnis als Vergleich mit der Normgruppe ausgewertet. Punkt. Keine Theorie, unzureichende Fragestellung, keine Hypothese, keine Kontrollgruppe und insgesamt extrem wackelige Methodik, keine Inferenzstatistik, keine Kausalprüfung und so weiter. Das ist alles charmant und von Pioniergeist getrieben. Letztendlich sind da aber nicht mehr als ein paar Tage an Arbeitszeit reingeflossen. Das ist absolut kein Problem und vollkommen in Ordnung. Aber ich glaube nicht, dass man da von einem wissenschaftlichen Anspruch sprechen kann. Das würde heute jedenfalls hoffentlich nicht mal als Bachelorarbeit durchgehen.
Erstmal: Feldstudien sind keine unterirdische Qualität. Und "Fragebögen verteilen" ist nicht gerade "geringer Aufwand".

Keine Aussagen daraus abzuleiten heißt erstmal, dass Daten geliefert werden: Verteilung der Persönlichkeitscharakteristika unter Rollenspielern. Darauf können dann andere aufbauen. Wenn es das vorher noch nicht gab, ist das ein großer Schritt vorwärts.

EDIT: Fazit des Papiers: „Die behaupteten negativen Auswirkungen können durch die Daten nicht gestützt werden.“ ← saubere Aussage. Wo liegt das Problem?

EDIT2: Ein Papier ist keine Bachlorarbeit. Es ist eine Veröffentlichung bei der nur wichtig ist, ob sie etwas überprüft und ihre Ergebnisse sauber beschrieben hat. Und ja, das hat das die verlinkte Auswertung der Umfrage. Es steht ja sogar drin: Kein signifikantes Ergebnis. Das nicht zu veröffentlichen würde Bias in Veröffentlichungen verursachen (nur Experimente, die etwas finden, werden veröffentlicht): https://de.wikipedia.org/wiki/Publikationsbias
« Letzte Änderung: 14.01.2017 | 12:09 von ArneBab »
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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #11 am: 14.01.2017 | 12:09 »
Erstmal: Feldstudien sind keine unterirdische Qualität. Und "Fragebögen verteilen" ist nicht gerade "geringer Aufwand".

Keine Aussagen daraus abzuleiten heißt erstmal, dass Daten geliefert werden: Verteilung der Persönlichkeitscharakteristika unter Rollenspielern. Darauf können dann andere aufbauen. Wenn es das vorher noch nicht gab, ist das ein großer Schritt vorwärts.

EDIT: Fazit des Papiers: „Die behaupteten negativen Auswirkungen können durch die Daten nicht gestützt werden.“ ← saubere Aussage. Wo liegt das Problem?

Das Problem ist die unterirdische Qualität des Papiers. Erstens fehlt in dem Papier eine Quelle zu den Behauptungen. Zweitens handelt es sich um eine Kausalaussage, die kaum durch eine solche Querschnittstudie beantwortet werden kann. Drittens gab es durchaus vorher schon Studien zu Persönlichkeitsmerkmalen von Rollenspielern. Es gibt auch noch viertens bis zwanzigstens. Meine Güte. Ich will der Dame ja echt nicht ans Bein pinkeln. Aber das ist doch so offensichtlich ein schnell dahingeschrubbtes Papierchen, dass man darüber eigentlich kaum weitere Worte verlieren müsste. Sehr verdienstvoll. Ja! Politisch sinnvoll. Natürlich. Aber es hat seinen Grund, weshalb dieses Papier niemals das echte Licht der wissenschaftlichen Welt erblickte.

EDIT zu Deinem Edit2: Das ist in der von Dir gewählten Formulierung schlicht Stuss. Mensch. Schau Dir die Aussagen zum Publication Bias noch einmal sehr genau an. Wenn Du keine Ahnung hast, dann informier Dich bitte vorher. Auf dem Niveau diskutiere ich nicht. Bitte ignoriere mich in Zukunft. Das kostet mich zu viele Nerven. Danke.
« Letzte Änderung: 14.01.2017 | 12:12 von Wellentänzer »

Offline ArneBab

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #12 am: 14.01.2017 | 14:28 »
Das Problem ist die unterirdische Qualität des Papiers.

EDIT zu Deinem Edit2: Das ist in der von Dir gewählten Formulierung schlicht Stuss. Mensch. Schau Dir die Aussagen zum Publication Bias noch einmal sehr genau an. Wenn Du keine Ahnung hast, dann informier Dich bitte vorher. Auf dem Niveau diskutiere ich nicht. Bitte ignoriere mich in Zukunft. Das kostet mich zu viele Nerven. Danke.
Es tut mir Leid, dass es dich Nerven kostet. Das ist nicht meine Absicht. Deine meiner Ansicht nach überzogenen Angriffe ("unterirdische Qualität") unkommentiert stehenzulassen fände ich trotzdem falsch. Die sind auf einem Niveau, das ich deutlich problematischer finde, als eine Studie, die in ihren Schlussfolgerungen sauber sagt, dass sie die Aussagen weder stützt noch widerlegt und vom Ergebnis daher der vorherigen Studie (8 Jahre vorher in einer anderen Umgebung) entspricht. Du pisst der Dame nämlich sehr wohl als Bein, und zwar sehr heftig.

Wurde die Studie eigentlich wissenschaftlich publiziert (also mit peer review)?
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Offline Grandala

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #13 am: 14.01.2017 | 14:47 »
Zitat
Dahinter verbirgt sich doch die Annahme, dass Rollenspiele in ganz besonderer Weise die genannten positiven Effekte zeitigen

Ähm da baust du jetzt den Strohmann. Ich meine, wenn ich dem Vortragenden das beste Argument unterstelle wie ich es im Studium gelernt habe, dann ist die einzige These die er da versucht zu verteidigen:

Zitat
Maybe they (PnP RPGs)can be good for you.
(Timecode: 5:34)

Die späteren Kausalbehauptungen als These zu nehmen halte ich für schwierig, da es sich dabei offensichtlich um Anekdoten aus dem Leben des Autors handelt und diese dann gepaart mit Beispielen um dem Auditorium das Spielprinzip zu verdeutlichen.

Wenn du (Wellentänzer) diese als These verstehst dann bin ich da ganz bei dir. Ich sehe halt keinerlei Grund dem Autor einen solchen Fehler zu unterstellen. Mal ganz davon ab, dass es sich bei dem Video um einen TED-Talk handelt und diese haben in keiner Weise den Anspruch wissenschaftlichen Diskurs zu betreiben sondern sind bestenfalls popularwissenschaftlich.
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Wellentänzer

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #14 am: 14.01.2017 | 15:17 »
Hm, sowas habe ich nicht im Studium gelernt. Mag am Fach liegen. May everything can be good for you. Ich bin dann mal raus hier. Ist vermutlich für alle besser.

Offline D. M_Athair

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #15 am: 28.02.2017 | 16:17 »
Wäre sicher nicht unspannend qualitative Interviews mit Leuten, die (z.B.) im akademischen Bereich tätig sind und, die im RSP-Bereich unterwegs sind, zu machen - in Bezug darauf, was RSP bei ihnen gefördert hat.

Mir fallen da spontan einige ein: Paul Mitchener (Mathematiker, University of Sheffield), Blain Neufeld aka Akrasia (Philosoph, University of Wisconsin Milwaukee), Jürgen E. Franke (Mathematiker, TU Kaiserslautern), M. A. R. Barker (Linguist, University of Minnesota), ... von mindestens 3 Tanelornis weiß ich, dass sie an ner Uni, TU, FH mehr als nur Lehrkräfte sind. Von Forge-Leuten weiß ich das und im persönlichen Umfeld kenne ich nen Theologen.

Das muss nichts heißen, aber ich halte das schon für "überzufällig häufig".
... dann gibt es noch ne ganze Reihe an Schirftstellern (G.R.R. Martin, B. Hennen, ...) und Künstler, die mit RSP großgeworden sind.
Und wir haben ja hier ne recht große Lehrer-Fraktion.
« Letzte Änderung: 28.02.2017 | 16:23 von Clausustus Doom Occulta »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Rhylthar

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Re: Dungeons &. Dragons TED talk
« Antwort #16 am: 28.02.2017 | 16:57 »
Ich für meinen Teil (als Lehrer) kann sagen, dass RPG (neben anderen Dingen auch) ein paar Sachen sicherlich gefördert hat.
« Letzte Änderung: 28.02.2017 | 17:02 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.