Andre, das löst Weltengeists Problem nicht wirklich.
Ach, ein "Problem" in dem Sinne ist das nicht wirklich, eher die Feststellung einer Tatsache. Das, was ich bisher gelesen habe, lässt mich befürchten, dass das Setting eher nichts für mich ist. Es scheint unter der typischen Krankheit eines über 30-40 Jahre hinweg gereiften Hintergrundes zu leiden: Dass nämlich in der Zeit einfach so viel passiert ist, was man eigentlich wissen müsste, dass es für Neueinsteiger kaum noch zu durchdringen ist. Und es steht zu befürchten, dass viel von dem Material, das man eigentlich zum Verständnis bräuchte, wieder mal (ebenfalls wie bei ähnlich alten Systemen üblich) nicht mehr erhältlich ist.
Natürlich gibt es Leute, die dann einfach sagen: Pfeif auf den ganzen offiziellen Kram, ich nehm das GRW als Startpunkt und mach da irgendwas eigenes mit. Aber dafür kaufe zumindest ich keine Settingbeschreibung - wenn ich mein eigenes Ding machen will, dann brauche ich dafür ja nichts Externes. Somit lese ich das Buch jetzt nur noch wegen der Heroquest-Regeln weiter. Ein Problem ist das aber nicht wirklich für mich, ich habe ja die Antwort, die ich haben wollte (nämlich auf die Frage: Ist das was für mich?).
Die Welt erschliesst sich einem nach und nach.
Das ist mir schon klar. Es darf aber keine Ausrede für eine schlecht gemachte Erklärung sein. Und das, was das in Heroquest Glorantha steht,
ist eine schlecht gemachte Erklärung und auch keine gute Werbung für das Setting. Wenn Glorantha künftig nur noch diejenigen Neueinsteiger ins Boot holen will, die es wie eine Art religiösen Text lesen wollen ("Lausche einfach weiter den Worten des Meisters, in ein paar Jahren werden sich dir die tieferen Ebenen der Erkenntnis schon erschließen"), dann sehe ich schwarz
.