Dann allerdings verstehe ich das Problem irgendwie nicht ganz. Mein Conan-Boardgame kam auch über ein Jahr später als angekündigt.
Ich vermute (Achtung: Vermutung), dass die extreme Unzufriedenheit von manchen aus der Summe folgender Situationen resultiert:
dass einige unvollständige Crowdfundingprojekte bereits bis zu 4 Jahren unvollendet sind,
dass es bisher kein positives Gegenbeispiel (eben ein vollständig vollendetes Crowdfundig Projekt) existiert und
dass es inzwischen sehr viele unvollendete (10) Crowdfundingprojekte existitieren und
dass immer weiter neue Crowdfundingprojekte in die Finanzierung gehen (die dann ja auch Ressourcen belegen, so dass diese Ressourcen den alten Projekten zur Vollendung fehlen).
Das kann schon mal zu Unzufriedenheit führen.
Und das Internet schafft es natürlich, dass sich die Unzufriedenen irgendwo treffen und sich gegenseitig anstacheln (bitte nicht hier!).
Früher rannten die Fackeln und Mistgabelschwingenden aus dem Dorf und verbrannten irgendjemanden, der ihnen unheimlich war
oder man traf sich ich der Arena und sah anderen beim sich kaputthauen zu.
Heute hat man das Internet und die Bundesliga (wobei Eishockey sich mehr dazu eignet [kleiner Tipp]) um Adrenalin auszuschütten.
... aber das ist eben Kickstarter.
Sag "Crowdfundig", dann sind wir der gleichen Meinung.
Und das ist einer der beiden entscheidenden Gründe, warum ich bisher kein Crowdfunding Projekt unterstützt habe - und das bei einigen, die ich sehnlichst herbeigewünscht habe.
(der andere Grund ist, dass ich das Produkt vorher wahrnehmen [ansehen, durchblättern, Rezi lesen] können möchte, bevor ich eine Kaufentscheidung treffe.)
Ich würde lieber Patreon nutzen, um (deutssprachigen) Verlagen meine (finanzielle) Unterstützung zukommen und ihnen die Gelegenheit geben, tolle Projekte umsetzen zu lassen,
als dass ich in die Crowdfunding Lotterie investiere. Bei Patreon weiß ich, dass ich ausser dem Bewustsein, die "richtigen" unterstützt zu haben, nichts weiter bekomme.
Und mal ehrlich:
Wie viele zahlen monatlich etliche Euros für Amazon prime und Netflix, nur um zu 85% redundantes Angebot (das ihnen zumeist ohnehin als DVD im eigenen Regal oder
im Bekanntenkreis zur Verfügung steht) konsumieren zu können - wem davon würden € 5,- monatlich als kleine Subvention ihres Lieblingsverlages weh tun?
Und ein Verlag der Mist baut, der verliert dann eben auch mal Unterstützer und einer der wirklich gute Arbeit und gute Produkte raushaut, der gewinnt auch weiter welche hinzu.
Und theoretisch profitieren sogar die Leute, die sich das nicht leisten können, denn auf die Weise wäre es denkbar, dass Produkte preiswerter und damit eher erschwinglich werden.
Leider kenne ich keinen Verlag, der Patreon eingerichtet hat.
Sorry, das ist just
meine Meinung! Aber ich stehe dazu!