...um das jetzt aber auch einmal aufzugreifen: Ich bin jetzt betriebswirtschaftlich sicher nicht ganz blauäugig und ich bin ja ganz bei Dir, dass die verschiedenen Aktivitäten von Prometheus Games darauf hindeuten, dass jetzt Einnahmen generiert werden sollen. Aber: es ist kein Fakt, dass hier mit laufenden Einnahmen die Kosten der damaligen Crowdfunder finanziert werden müssen. Zumindest so lange nicht, bis jemand Einblick in die Geschäftsbücher gibt. Und auch nicht, wenn wir die These hier immer wieder wiederholen
Well, ok, zugegeben, wir wissen nicht, ob es ein Fakt ist oder eben nicht. Also weder in die eine noch in die andere Richtung.
Allerdings ist es schon auffällig, dass PG halt auf allen Ebenen ein Verhalten zeigt, das sehr typisch ist für Unternehmen mit einem massiven Liquiditätsproblem. Das geht von fälligen Forderungen, die älter sind als ein Jahr (sowohl Lieferungen als auch die von HEXer am 18.04.2018 erwähnte Bezahlung) über eine deutliche zeitliche Streckung der Lieferverpflichtungen (das ging über die letzten Jahre von dem nächst bis hin zu der im letzten Verlagsplan vollzogenen Spreizung der beasichtigten Liefertermine) und weiter über die Freisetzung von (zu bezahlenden) Mitarbeitern bis hin zur sehr spziellen Kommunikation mit den Unterstützern, einschließlich der Wutausbrüche auf Facebook, die IMHO vor allem auf ein Gefühl der Ohnmacht hindeuten. Es macht halt schon einen Unterscheid, ob ich noch versuche, meine Kreditgeber (und wirtschaftlich ist Vorkasse nun mal nichts anderes als ein Kundenkredit) noch bei Laune zu halten oder nur noch versuche, ihnen den Mund zu verbieten. Und mich gleichzeitig anderen Weiden zuwende ('Schaut mal, wir treiben jetzt auch mehr Handel'). Und dann wieder anderen Weiden ('Schaut mal, Symbaroum. Wäre das nicht schön?')...
Sieh es mal anders herum: Wenn die Mittel für die Produktion (und den Versand) der physischen Dinge vorhanden wären, würde es viel mehr Sinn ergeben, diese auch tatsächlich herzustellen und zu versenden (und sei es zusammen mit dem jeweils ersten Buch). Dann hätte der Verlag mit einem Schlag (nahezu) sämtliche Zweifler widerlegt. Und würde wahrscheinlich sogar noch Versandkosten sparen können, was bei dem Versand (und der Verpackung) von etlichen hundert Paketen schon einen monetär messbaren Unterschied ergäbe.
Statt dessen gibt es nichts als verbales Herumgeeiere oder sogar explizites Schweigen trotz zugesagter Kommunikation. Wer glaubt denn noch, dass ein Lektorat für ein Update (also eine Sammlung von dürren Fakten) länger dauert als vielleicht ein paar Stunden. Oder an so offenkundige Scheinlösungen wie die Löschung der Verlagswerkstatt. ('Schaut her, wenn wir den uns selbst auferlegten Maßstab für unsere eigenen Handlungen wegnehmen: Dann könnt ihr doch gar nicht mehr sehen, dass wir noch nicht geliefert haben. Oder?' 'Doch, einfach schon deswegen, dass wir die Sachen noch nicht haben. Der einzige Unterschied ist, dass ihr euch noch nicht einmal mehr die Mühe macht, halbwegs verbindliche Liefertermine zu nennen.')
Aber gut. Sagen wir, es ist eine These, die IMHO am besten geeignet ist, die Ereignisse der letzten Jahre am besten zu erklären. Für bessere Thesen bin ich jederzeit offen. Es ist ja nicht so, als ob wir uns über irgendwelche substantiellen Äußerungen des Verlags unterhalten könnten...