Ich denke schon, dass da die Unterstützer Antworten verdient hätten.
Ich denke sogar, dass es jenseits aller moralischen Erwägungen da - zumindest bei den Kickstarter-Sachen, wahrscheinlich aber auch bei den Fanfinanzierungen - einen rechtlich durchsetzbaren Informatonsanspruch jedes Unterstützers gibt. Das ist bei Kickstarter ausdrücklich normiert, bei den Fanfinanzierungen wäre es eine Nebenpflicht aus dem Mitfinanzierungsaspekt heraus. Die genaue juristische Begründung spare ich mir hier mal, es würde den Rahmen sprengen und ist letztlich eher nur für Juristen verständlich bzw. interessant.
Der Haken daran ist halt, dass die (gerichtliche) Durchsetzung dieses Anspruchs recht komplex und dazu noch vergleichsweise teuer ist. Und letztendlich auch gar nicht wirklich beinhaltet, was da konkret schiefläuft, sondern sich nur auf die konkrete Mittelverwendung (Rechnungslegung) und den Stand der Dinge erstreckt. Und das letztere teilt der Verlag ja in unregelmäßigen Abständen durchaus mit: Die Sachen kommen irgendwann, später.
Oder eben (teilweise) auch nicht, dann gibt es halt die Erstattung der Beiträge. Auch das hatten wir ja inzwischen...
Das geltende Recht gibt mir allerdings In Gestalt des Widerrufsrechts auch die Möglichkeit, die Beiträge jetzt schon zurückzufordern und da ist die Durchsetzung zwar immer noch mit (finanziellem) Aufwand verbunden, tatsächlich aber deutlich einfacher. Zumindest für mich, ich konnte das halt ohne anwaltliche Hilfe machen.
Das hindert mich dann aber auch nicht daran, die Bücher physisch oder elektronisch trotzdem noch zu erwerben, wenn es sie denn dann irgendwann mal gibt. Oder auch nicht, das hängt maßgeblich davon ab, wie sie denn tatsächlich aussehen und ob ich das dann noch lesen bzw. spielen mag.
Den gleichen Effekt kann man auch erreichen, indem man das Geld einfach da lässt, wo es jetzt ist und dann irgendwann mal durch eine Lieferung überrascht wird. Das ist wirtschaftlich betrachtet vielleicht sogar die vernünftigere Variante... ;-)
Vermutlich wäre ich diesen Weg auch gegangen, wenn ich nicht den Eindruck gehabt hätte, zwischendurch nicht ganz vollständig informiert worden zu sein. Und wenn es juristisch weniger interessant gewesen wäre.