Umfrage

Beeinflusst der Autor (sein Charakter) eure Sicht auf sein Werk?

Mich interessiert nur sein Werk.
7 (9.2%)
"Eigenheiten" beeinflussen meine Meinung
20 (26.3%)
"Einstellung" beeinflußt meine Meinung
27 (35.5%)
"Vergangenheit" beeinflußt meine Meinung
18 (23.7%)
Ich beschäftige mich NIE mit den Autoren.
4 (5.3%)

Stimmen insgesamt: 33

Autor Thema: Beeinflusst der Autor (sein Charakter) eure Sicht auf sein Werk?  (Gelesen 11809 mal)

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Offline Teylen

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Mir schien Lovecraft eher nicht sooo problematisch zu sein.
Das kommt auf die Informationen an.
Nach meinen war er durchaus außergewöhnlich rassistisch, selbst für die Zeit in der er lebte.
Es wurde wohl auch nicht, gar dauerhaft, besser.
Wobei eine Diskussion dahingehend Gefahr hat in SC Bereiche zu gleiten?
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Deep_Impact

  • Gast
Lovecraft ist schon ein Thema für sich. Durchaus problematisch und nicht mal eben besprochen, denn er lebte eben nicht nur in seiner Zeit, sondern war auch schon ein sehr phobischer Charakter.
Habe zwei Biographien von ihm gelesen, spannend aber eher im Bezug auf seine literarischen Einflüße und Verwicklungen.

Wen es interessiert, der kann ein neues Thema aufmachen, sonst entfernen wir uns doch zu arg vom Thema.

Offline D. M_Athair

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Lovecraft, was ja als Beispiel auch schonmal kam, lese ich heute auch anders als früher, zwar immer noch gerne, aber eben auch mit einem deutlicheren Blick auf den Rassismus, den der Autor da reinbringt und die durchaus eben die Meinung des Autors widerspiegelt. Da wäre mein Lesevergnügen sicherlich deutlich ungetrübter, wenn ich sicher wüßte, dass der Autor absolut kein Rassist war, was ja bei Lovecraft leider nicht der Fall ist.
Wobei mMn auch sehr schnell der Fehler begangen wird eine Autorin/einen Künstler allein aus dem eigenen Blickwinkel oder gegenwärtigen Zeitgeist zu betrachten. Da bleiben allzu oft essentielle Dinge für eine faire Bewertung wie  dessen oder deren Biographie, der zeitliche Kontext etc. außer Acht.


Das heißt ich betrachte es mit einer Mischung aus einem gewissen Schock hinsichtlich der Vergangenheit sowie Empathie hinsichtlich der persönlichen Situation [Die Informationspflicht in Amerika führt dazu das man idR. nur schwer, wenn überhaupt, Arbeit oder Unterkunft findet].
Ich verstehe, dass dich das Thema umtreibt. Gerade da das Unrecht, dass der Autor begangen hat nach gängiger Ethik kein Grund sein darf, dass ihm seinerseits Ungerechtigkeit widerfährt.

Ich hätte wohl beides allgemein erwähnt: Schwere Straftat und gesetzliche Resozialisierungs-Verhinderung in den USA inkl. der Folgen. Wen es weiter interessiert, der kann/soll selbst googlen.
« Letzte Änderung: 18.01.2017 | 14:34 von Clausustus Doom Occulta »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline felixs

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Das kommt auf die Informationen an.
Nach meinen war er durchaus außergewöhnlich rassistisch, selbst für die Zeit in der er lebte.
Es wurde wohl auch nicht, gar dauerhaft, besser.

Ich müsste das auch nochmal nachlesen. Meine, das war in Rottensteiner (Hg): H. P. Lovecrafts kosmisches Grauen.

Jedenfalls ist es in seinen phantastischen Werken kaum ein großes Problem (womit ich meine: Es kommt kaum vor).
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Offline La Cipolla

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Ich denke, die Umfrage-Frage ist zu allgemein gehalten.

Ich finde beide Perspektiven interessant, also sowohl ein "close reading" als auch ein kontextgebundenes. Manchmal gibt es Produkte, bei denen nur eine Variante funktioniert (die aber dafür gut), und manchmal sind die Macher so "fragwürdig", dass ich nicht mal das close reading hinkriege. Manchmal nehme ich die beiden Varianten aber auch parallel und entscheide je nach Situation, wie ich herangehe.

Was GENAU am Autor da beeinflusst, finde ich nicht so interessant, das zählt schon alles irgendwie mit rein.

Offline La Cipolla

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    • Los Muertos – Ein Rollenspiel mit Skeletten!
Eine Ergänzung, die ich total kritisch finde: WENN man tatsächlich den Kontext eines Werks einbezieht, um es zu bewerten und sich nicht nur rein subjektiv fernhält, soll man es bitte auch genau nehmen. Beim ersten zweifelhaften Schlagwort oder Internetartikel die Arme in die Luft zu werfen und in die Tasten zu hauen (selbst mit Vermutungen u.ä.), ist imho extrem fragwürdig.
Natürlich kann man instinktiv zurückschrecken, no harm done, aber spätestens wenn man sich ernsthaft inhaltlich (!) mit anderen austauscht und nicht nur sagt "Monte Cook ist ein arroganter Arsch!", sollte man ein grundlegendes Verständnis haben, das über ein paar Gerüchte und zwei Minuten Google hinausgeht.

Lustig übrigens, dass hier im Thread dieselben Namen fallen, an die ich beim Thema auch gedacht habe. :D Unser Hobby hat tatsächlich nicht viele zweifellos fragwürdige Persönchen, oder? Selbst in den Randgebieten denkt man ja noch an dieselben Medien.

Deep_Impact

  • Gast
Von gleich sozial ausbooten hat ja nun keiner was gesagt. Aber natürlich stimmt das. Gerade in den sozialen Medien erfährt man ja schnell viel, auch über andere Mitspieler. Und wenn da jemand plötzlich mit einer Wortwahl daherkommt, die mir verdächtig vorkommt, erlaubt man sich schon mal einen Blick in die Likes. Aber dann ist es mein Ding, ihn zu ignorieren oder nicht zu antworten. Nichts was ich raushängen lassen würde. --> Anderes Thema!

Lustig übrigens, dass hier im Thread dieselben Namen fallen, an die ich beim Thema auch gedacht habe. :D Unser Hobby hat tatsächlich nicht viele zweifellos fragwürdige Persönchen, oder? Selbst in den Randgebieten denkt man ja noch an dieselben Medien.

Das Problem ist glaube weniger, dass die Macher von Rollenspieler einfachere oder ausgewogenere Charaktere wären als andere Menschen, sondern dass wir ihre Namen nicht so präsent haben. Es gibt vielleicht zehn bekannte Namen, auch wenn ich schon schwer nachdenken müsste, um zehn Autoren zu nennen....

Gary Gygax
Monte Cook
André Pönitz  :P
Ken Hite
Werner Fuchs
Kevin Siembieda
Jordan Weisman
....
« Letzte Änderung: 18.01.2017 | 15:02 von Deep_Impact »

Offline D. M_Athair

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    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Spannend, dass bei dem Thema immer Lovecraft und Vikerness kommen.
Dabei gibt es jede Menge mehr: Kinski, Zimmer Bradley, Poe, Lewis Carrol, Hemingway, Polanski, Luther, Edith Wharton, Franz Führmann,

Ich finde beide Perspektiven interessant, also sowohl ein "close reading" als auch ein kontextgebundenes. Manchmal gibt es Produkte, bei denen nur eine Variante funktioniert (die aber dafür gut), [...]
Nicht ganz unrelevant: Der Umgang der schöpferisch tätigen Person mit ihrer Biographie, ihrer "Ideologie(n)" [im wörtlichen Sinn haben wir das alle], ...

Das Problem ist glaube weniger, dass die Macher von Rollenspieler einfachere oder ausgewogenere Charaktere wären als andere Menschen, sondern dass wir ihre Namen nicht so präsent haben. Es gibt vielleicht zehn bekannte Namen, auch wenn ich schon schwer nachdenken müsste, um zehn Autoren zu nennen....
Ich könnte dir sogar Listen von Rollenspiel-Machern liefern, die für mich als Autoren bedenklich oder unbedenklich sind und als Menschen/Diskussionspartner. Dasselbe bei Verlagen.

Auf Wunsch würde ich das sogar hier posten.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Oberkampf

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Beeinflusst der Autor (sein Charakter) eure Sicht auf sein Werk?

Also ich meine dies sowohl im Sinn von
- Eigenheiten (Arrogant, nett, zuvorkommend, abweisend,...)
- Einstellung (AFD-/Trump-Sympatisant, CC-Fan, Altruist, Veganer, Non-offending paedophile,...)
- Vergangenheit (Kriminell, Mitglied der Stasi, Alt-68er,...)


Eigenheiten beeinflussen meinen Kaufentscheid ein bisschen, Einstellungen dagegen sehr.

Vergangenheit bedeutet mir nur wenig, wenn sich die Person glaubhaft geändert hat und von Fehlern der Vergangenheit überzeugend distanziert. Jeder Mensch sollte eine zweite und meinetwegen sogar eine dritte Chance haben. In extremen Fällen könnte natürlich auch eine Vergangenheit sich nachteilig auswirken.

Natürlich kenne ich das Problem mit den Einstellungen auch eher aus dem Bereich Musik als aus dem Bereich Rollenspiel. Da habe ich auch einige guilty pleasures, wo die Einstellung des Künstlers... umstritten ist. Lee Ving von Fear z.B., trotzdem mag ich New Yorks all right (in der Hoffnung, dass es tatsächlich etwas Selbstironie enthält und keine reine Redneck-Propaganda ist). Gilt beispielsweise auch für einige Sachen von All/Descendents oder den Stranglers.
Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na

Online Harlekin78

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Ich kann mich da Deep Impact anschliessen...

Ich auch!
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Offline Chruschtschow

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@Teylen:
Ich finde es gut, dass du es weg gelassen hast. Strafverfolgung und Resozialisierung ist nach meinem Empfinden Sache der Exekutive. Der Mob, der noch einen Strick über'n Baum wirft, hat da nichts zu suchen. Da empfinde ich - auch bei und entgegen jedem schalen Gefühl, dass ich als Vater habe - die Regelung besser, dass es eben nicht weiter getragen wird.

Etwas anders sehe ich es eben mit Menschen, die ihre Meinung auch propagieren. Orson Scott Card ist da ein hervorragendes Beispiel, denn der äußert sich ja auch öffentlich entsprechend. Wer seine Meinung derart verbreitet, kann nach meinem Empfinden dann auch daran gemessen und sein Werk gemäß seines Sendungsgedankens auf entsprechende Inhalte untersucht werden. Und dann kann ich als Hobbyleser das auch entsprechend lesen. Etwas anders mag das für den professionellen Leser aussehen, der Werke zu rezensieren oder wissenschaftlich zu interpretieren hat. Professionelle Distanz ist aber nichts, was ich als Privatperson einzuhalten habe.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

Rollenspiel in und um Paderborn - Die Rollenspielergilde e.V. - www.rollenspiel-paderborn.de

Online Maarzan

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Solange der Autor sein RL aus dem Werk raushält, halte ich es aus meiner Beurteilung dieses Werks raus - wenn bei einer entsprechenden Vorinformation wohl auch etwas genauer hingeschaut würde.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Huhn

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Schwieriges Thema.

Ich muss da zwischen "beruflichem" Interesse und Freizeit trennen.

Für die Uni lese ich prinzipiell alles, was mir inhaltlich relevant und wissenschaftlichen Kriterien genügend erscheint. Ich kann nicht aus Prinzip ganze Forschungszweige wegignorieren, nur weil mir die politische Einstellung der Personen, die daran beteiligt waren, nicht passt.

In meiner Freizeit nehme ich mir aber durchaus das Recht, Bücher von Menschen, von denen mir bekannt ist, dass ich sie nicht tragbar finden, nicht zu lesen. Dabei können bei mir alle drei genannten Faktoren (Eigenheiten, Einstellungen und Vergangenheit) eine Rolle spielen. Unter Eigenheiten fällt mir spontan Mark Reinhagen ein, der mir durch seinen Tonfall und den Umgang mit Fans dermaßen unsympathisch wurde, dass ich von ihm nichts mehr wissen will. Bei Einstellungen kenn ich mich im Rollenspielbereich nicht so gut aus, mir wär da jetzt spontan auch nur der Pirinci in der Fantasy-Literatur eingefallen.

Andersherum wertet es mir Bücher unglaublich auf, wenn ich weiß, dass der Mensch, der dafür verantwortlich zeichnet, mir aus irgendeinem Grund sympatisch ist.

Im Allgemeinen betreibe ich aber keine aufwändige "Gesinnungsanalsye", wenn ich keinen konkreten Anlass dazu sehe. In bestimmten Musik-Genres google ich standardmäßig nach den Bands, weil sich dort erfahrungsgemäß Leute mit eigenartigen Idee stapeln (bestimmte Black Metal-Richtungen, Neofolk...). In der Fantasy-Literatur ist mir aber ein ähnliches Phänomen nicht bekannt. Entsprechend ist es da eher Zufall, wenn ich bestimmte Bücher aus solchen Gründen meide.

Und dann gibts so Leute wie Lovecraft, die ich lese, obwohl ich weiß, dass sie bekloppte Ansichten hatten. Aber was wäre das Leben auch, wenn immer alles einfach und klar kontrastierbar wäre. :)

Ich stand auch - um den Bogen zurück zum Rollenspiel zu schlagen - durchaus schon vor Situationen, wo ich entscheiden musste, ob ich mit Menschen spielen möchte, die meinen weltanschaulichen und politischen Ideen völlig konträr gegenüber standen. Ist ja ne ähnliche Frage - sehe ich Hobby und restliches Leben strikt getrennt oder nicht. Früher hab ich gedacht, das wäre klar zu trennen. Heute sehe ich das nicht mehr so (worin ich, wie oben erwähnt, ja auch einen gewissen Reiz finde) und ziehe demnach andere Konsequenzen.

ErikErikson

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Ich bin der meinung das man das werk an sich betrachten soll und den autor erst dann einbeziehen wenn es sinn macht oder es sich halt ergibt. Gab auch schon sachen gekauft weil ich die leute kannte das war dann halt mist.

Offline Huhn

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Ich bin der meinung das man das werk an sich betrachten soll und den autor erst dann einbeziehen wenn es sinn macht oder es sich halt ergibt.
Das ist halt die Frage, ob es dir um die Rezeption und die Interpretation des Werkes als solchem geht oder darum, ob du Leuten, die du für gefährliche Idioten hältst, einfach kein Geld und keine Aufmerksamkeit zukommen lassen möchtest. Letzteres ist nämlich für mich der Grund, die Sachen dann zu meiden. Ich unterstütze ungern Holzköpfe, wenn ich stattdessen auch nette Menschen hätte supporten können.

Swafnir

  • Gast
Interessantes Thema. Ich versuche zwischen Künstler und Werk zu trennen. Erkenne ich aber den negativen Charakter bzw. eine für mich nicht angemessene Einstellung im Werk wieder - dann ist es für mich gestorben.

BURZUM ist da sehr spannend, denn von Vargs verabscheuendswürdiger Einstellung ist bei der Musik nichts nachzuweisen. Dazu kommt, dass die Musik wirklich einzigartig ist. Richard Wagner ist auch so ein Fall. Ich liebe den Ring der Nibelungen, kann aber seinen Antisemitusmus natürlich nur aus tiefstem Herzen ablehnen.

Bei manchen kann ich meine Antipathie dann gut ausblenden, bei manchen aber auch nicht. Ich würde sagen, je größer und einzigartiger die Kunst ist, desto eher kann ich mich überwinden mich auf sie zu konzentrieren und den Erschaffer auszublenden..

Um aber aufs Rollenspiel zu kommen: Da ist meine Schwelle relativ gering. Wer mir negativ auffällt, den unterstütze ich nicht durch Käufe. Und Leuten die ich mag, kauf ich auch mal Sachen ab, die nicht so ganz mein Fall sind.

ErikErikson

  • Gast
Das ist halt die Frage, ob es dir um die Rezeption und die Interpretation des Werkes als solchem geht oder darum, ob du Leuten, die du für gefährliche Idioten hältst, einfach kein Geld und keine Aufmerksamkeit zukommen lassen möchtest. Letzteres ist nämlich für mich der Grund, die Sachen dann zu meiden. Ich unterstütze ungern Holzköpfe, wenn ich stattdessen auch nette Menschen hätte supporten können.
du meinst mit holzköpfen arschlöcher? Dann nimmst du dir aber auch die möglichkeit ein gutes werk zulesen dasdir bei anderem autor gefallen hätte. ein reeller finanzieller einfluss ist der verlust eines lesers nicht. es bleibt bei einer geste ohne wirkung.

Ucalegon

  • Gast
Für mich stellt sich dann die Frage wie ich mit der Information umgehe.
Das heißt für mich beeinflusst das Wissen um die Vergangenheit stark. Weniger noch ob das Werk Zeichen der Vergangenheit hat, nach der Präsentation zu urteilen sollte dies nicht der Fall sein. Mehr in wie weit ich den Mensch als Person hinsichtlich eines Projekt unterstützen kann bzw. möchte.

Danke für den Hinweis. Das macht die Intention hinter dem ursprünglichen Post klar. Deine Entscheidung finde ich richtig.

Die Fragestellung hier finde ich wiederum allgemein kaum zu beantworten. Erstmal ist mir der Kontext wichtig: Welche Szene/Subkultur, welche Kunstform? Kann, finde ich, einen Unterschied machen. Vor allem aber stellt sich die Frage für mich bei historischen Persönlichkeiten anders als bei Leuten mit Vorstrafen als bei uU exzentrischen Personen mit fragwürdigen Ansichten als bei einem aktiven Neonazi wie dem bereits genannten Norweger.

Was Rollenspiele angeht, fallen mir viele positive Beispiele ein: Posthuman Studios und andere. Den negativen Fall, dass die Überlegung Eigenheiten/Einstellung/Vergangenheit also bei einer Kauf-/Spielentscheidung als Ausschlusskriterium auch nur in Frage gekommen wäre, hatte ich noch nie.

Offline Issi

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Zitat
Die Fragestellung hier finde ich wiederum allgemein kaum zu beantworten. Erstmal ist mir der Kontext wichtig: Welche Szene/Subkultur, welche Kunstform? Kann, finde ich, einen Unterschied machen. Vor allem aber stellt sich die Frage für mich bei historischen Persönlichkeiten anders als bei Leuten mit Vorstrafen als bei uU exzentrischen Personen mit fragwürdigen Ansichten als bei einem aktiven Neonazi wie dem bereits genannten Norweger.
Auf die Frage ob jemand Erziehungsratgeber von bekannten Kinderschändern lesen würde, würden sicher alle laut "Nein!"Rufen.
Und verurteilte Gewaltverbrecher gehören ja jetzt auch nicht unbedingt zu den aktuelleren Erfolgsautoren im Bereich Fantasy.
Wenn sowas ans Licht kommt, dann ist es ja auch meist mit der Karriere ziemlich vorbei. Und die Leser würden in Scharen davonlaufen. Sofern es publik wird.

Gewaltverbrechen und eine schräge Meinung über ein und denselben Kamm zu scheren finde ich auch schwierig.
Ebso sämtliche "Werke"(Literatur, Wissenschaft , Musik, Kunst usw.) die es gibt.
Eine Differenzierung wäre wünschenswert.

@Teylen- Echt schwierig das Ganze-Und die Nichtempfehlung steht ja quasi hier im Strang.


« Letzte Änderung: 18.01.2017 | 18:35 von Issi »

Deep_Impact

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Da wir in einem Rollenspiel-Forum sind war das natürlich der Fokus.
Aber dass sich das in den Bereich der Literatur ausweitet ist da schon fast natürlich.

ErikErikson

  • Gast
Gibt es denn rollenspielautoren die sich in irgendeinerweise charakterlich positiv oder negativ auszeichnen?

Pyromancer

  • Gast
Gibt es denn rollenspielautoren die sich in irgendeinerweise charakterlich positiv oder negativ auszeichnen?

Zumindest wird es hin und wieder behauptet...

Offline La Cipolla

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Exzentriker haben wir auf jeden Fall, aber wo irgendwas fragwürdig ist, ist dann spätestens subjektiv. Ich behaupte mal, wir bewegen uns schon auf einem anderen, erheblich dünnhäutigerem Level als größere Hobbies, wenn es um ernsthafte Fragwürdigkeit geht. (Teylens Beispiel mit dem Vergewaltiger klingt für mich schon nach einem äußerst extremen Ausnahmefall, aber da kenne ich jetzt auch gar nichts von den Hintergründen, also no comment.)

Ich lese bspw. immer mal wieder von Leute, die Zak Smith oder Evil Hat oder Raggi oder den RPGPundit wegen wahrgenommener Politik boykottieren, oder die nichts von Monte Cook oder Mark Rein-Hagen kaufen, weil sie als arrogant wahrgenommen werden. Im Klein-klein des Indie-Bereichs passiert das meiner Wahrnehmung nach noch öfter, aber dann betrifft es halt auch nur fünf Leute ... :D

Zitat von: Deep_Impact
Von gleich sozial ausbooten hat ja nun keiner was gesagt.

War von meiner Seite (?) jetzt auch nicht so gemeint. Ich hab nur die Wahrnehmung, dass einige Leute gern auf Gerüchte u.ä. aufspringen und recht schnell zu Schlussfolgerungen übergehen.
Und danke! xD
« Letzte Änderung: 18.01.2017 | 18:09 von La Cipolla »

Offline Eismann

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Ist auch die Frage, wieviele eigene, persönliche Erfahrungen mit den jeweiligen Autoren wirklich existieren, und wieviel halt dann doch Hörensagen ist.

Deep_Impact

  • Gast
Gibt es denn rollenspielautoren die sich in irgendeinerweise charakterlich positiv oder negativ auszeichnen?

Ja, sicherlich. Wobei man an dieser Stelle natürlich sehr vorsichtig sein muss. Wir neigen ja auch gerne dazu zu glauben, dass jeder in unserem Hobby auch ein Enthusiast und Menschfreund sein muss.
So ein Musterbeispiel an Unbeliebtheit ist ja unser Freund Kevin S* [Name von der Redaktion verfremdet...].
Wenn der aber seine Produktlinie schröpft bis zum Abwinken und seine Lizenz zur Not - oder auch mit weniger Not - bis auf das Blut mit Hilfe von Abmahnanwälten verteidigt, dann ist das eigentlich ein normales kaufmännisches Verhalten.
Wenn aber hört, dass er seine Mitarbeiter schlecht behandelt und mit Tricks von ihren ihnen zustehenden Tantiemen fernhält, dann ist das ein "charakterlicher Makel".