Und ja wie Lucas schon sagte: Es geht um Familienprobleme.
Ja, wie eigentlich fast alle Hollywood-Filme, auf die eine oder andere Art.
Hier mal ne Interrpretation: Anakin Skywalker hat sich völlig von der Dunklen Seite der Macht korrumpieren lassen, mit der einen Ausnahme, die ihn erst zu dieser Dunklen Seite getrieben hat: Die Sorge um seine Familie. Wie schlecht das in den Prequels jetzt umgesetzt wurde lasse ich unkommentiert, aber i-wie sollte doch die Sorge um Padme die große Sache sein.
Selbst als er sich noch völlig der Dunklen Seite verschrieben hat, stellte er seinen Sohn über den Imperator (*), wenn das Angebot in Ep. V ernst gemeint war. Vor die endgültige Wahl gestellt, wer überleben soll, fiel seine Wahl in Ep. VI auf Luke. Das Stückchen der Guten Seite, dass laut Filmaussage in ihm verblieben war, war die Liebe zu seinem Sohn, seiner Familie. Das war der Punkt, wo der ganze Hell-Dunkel-Kram zum Widerspruch kam, bzw sich entschied: Für die Familie. Das wurde sozusagen geadelt, darin lag die Rettung für Vaders Seele, die dann ja auch in den Jedi-Himmel aufsteigen oder zumindest als Engel erscheinen durfte. Typisch amerikanisch, könnte man, sagen...
Wenn man das in den Kontext der Zeit setzt wird das auch interessant. Die gute Seite in der väterlichen Generation zu sehen und dennoch zu vergeben ist zwar zutiefst christlich, aber die primäre Botschaft der Sixties war es eigentlich nicht, den Vietnamkrieg vor Augen. Aber das sehe ich vielleicht aus einer zu deutschen Perspektive, wo sich das ganze nochmal um ein paar Grad verschärft, auch wenns vermutlich nicht Lucas Intention war.
(*) Und wäre so ganz nebenbei Nummer eins geworden. Ich weiß ja nicht, aber Sophokles oder Freud oder so würden vermutlich in der ganzen Sith-Meister-Schüler-Geschichte einen Vatermord-Komplex diagnostizieren. Und ein zur Dunklen Seite bekehrter Luke müsste unweigerlich versuchen, seinen Meister und in dem Fall tatsächlichen Vater vom Thron zu stoßen...