War am Montagabend drin und hab mich hinterher gefragt, wo die 3 Stunden hin waren. Kann also nicht so schlecht gewesen sein. Was mich neben der meiner Meinung nach sehr guten Optik und den Effekten am meisten überrascht hat war der Witz, der mir auch nicht fehl am Platz vorkam. Außerdem hab ich mich erwischt, wie ich um Rey Angst hatte. Das erste Mal bei einem Star Wars Charakter überhaupt. Gleich am Anfang die unbekannte Bombenpilotin ging mir sogar etwas nahe.
Zu den Vorwürfen (was ich so mitbekommen habe):
Ich kann verstehen, dass der verbitterte und "bösartige" Luke vielen Probleme bereitet, aber das verleiht dem Charakter doch mal wenigstens etwas Tiefe. Überzeugend war es nicht unbedingt (dafür wären ein paar mehr erklärende Szenen oder Flashbacks vielleicht nicht schlecht gewesen, man darf auf eine Special Extended DVD hoffen), aber wenn er wieder nur der alte Luke mit dem Surfer Dude Grinsen gewesen wäre, der sich natürlich sofort in den Kampf stürzt, hätte es ja nun noch weniger Handlung gegeben.
Überzeugende, komplexe Charaktere und Handlung, intelligente Dialoge usw. erwarte ich bei SW genauso wie eine wissenschaftlich korrekte Darstellung von Weltraumverhältnissen, nämlich überhaupt nicht.
Nix für ungut, bin halt generell kein großer Fan des Franchises. Vor allem verstehe ich nicht, wieso die alten Filme solche Klassiker sein sollen, während manche Leute die neuen Filme zu "Fanfiction" degradieren wollen. Natürlich waren Episode 4 bis 6 ausstattungsmäßig und tricktechnisch damals wegweisend, und man muss es George Lucas hoch anrechnen, dass er seine Vision durchgeboxt hat, aber selbst als Kind waren mir schon die Dialoge zu fadenscheinig, die Charaktere zu flach und die Schwarz-Weiß-Malerei zu langweilig. Lucas hat damals angeblich gesagt, er wolle eine Art "Herr der Ringe" im Weltraum machen, was sich meiner Meinung stark nach Fanfiction anhört, vor allem wenn er dann noch "die Heldenreise" studiert, um seine "Geschichte" auch bloß nach der richtigen Formel backen zu können.
In "Willow" hat er diese "Vorbilder" dann später noch viel unverhohlener abgekupfert. Auch kein schlechter Film, aber gut geklaut ist halt trotzdem geklaut. Und den Geist des HdR fängt er ungefähr so gut ein wie ein Dungeons&Dragons. Aber ich schweife ab.
Einen Sonderpunkt
vergebe ich übrigens für den Versuch, wenigstens einmal eine lautlose Explosion ins Star-Wars-Weltall einzuschmuggeln. Leider wird das durch die im All schwebende dekomprimierte Brückenbesatzung wieder gemindert
Die hätten doch einfach immer ungebremst weitersausen müssen, nachdem sie so heftig aus dem Schiff gerissen worden waren (?) Aber, wie gesagt, Star Wars. Und wie kommt Mario Barth eigentlich zu so einer Auskenner-Freundin.