Einerseits hat man bei Marvel etabliert das so etwa zwei bis vier Filme im Jahr herauskommen.
Im Gegensatz hat man bei Star War bisher so etwa einen Film im Jahr bekommen.
Dementsprechend laufen da die Werbe-Kampagnen auch anders, das heißt ich wurde gefühlt häufiger und ausführlicher über den Start von TLJ informiert, als von Solo. Bei dem etwa zwei vor Start meine YouTube-Kanäle mit TV-News (Rockstars, Channel Awesome, Nerdsync) Panik schoben weil sie wenig bis nix hatten. Nichteinmal einen Trailer zum belabbern.
Andererseits wirken die Filme bei Marvel deutlich selbstständiger und kulminieren in die andere Richtung.
Das heißt bei Infinity War werden einige zuvor aufgegriffene Linien zusammengeführt, bei den Star Wars Stories macht man es genau umgekehrt.
Ebenso funktionieren Helden wie Iron Man, Thor, Black Panther und andere als eigene Marken und werden zum Großteil auch vor der Kulminierung vorgestellt. Ein Film wie Solo funktioniert aber nicht ohne die Etablierung der Figur in der OT zuvor und vor dem Umstand das man halt die Figur auch nochmal in der neuen Bald-Triologie präsentiert bekam.
Und wenn ich mir Rogue One und Solo so anschaue, ist das aus rein pragmatischer Sicht noch nicht mal die schlechteste Entscheidung: Ohne den Reiz der bekannten Charaktere und/oder der engen Verzahnung mit der Hauptgeschichte wäre so ein Film wohl nicht sonderlich erfolgreich.
Keine Ahnung, Solo hat wohl einen harten Bauchplatscher gemacht, und ich persönlich habe mich an den alten Charakteren - gerade den ganz alten - nahezu satt geschaut. Es wäre da ganz nett wenn man neue coole Charaktere thematisieren würde, die Raum für mehr haben. Wo man auch neue Sachen sieht, anstelle quasi einer visuellen Umsetzung dessen was mal so erwähnt wurde.
Vielleicht hat man dahingehend auch einfach den Nostalgie-Faktor der Figur Han hemmungslos überschätzt?