aber die dort behandelten Fragen und Konflikte sprechen die breite masse heute schlicht nicht mehr an.
Beispiele bitte.
Wie hätte denn deine Sequel-Trilogie ausgesehen? Frag ich ganz ehrlich und neugierig, denn ich wüsste da keine Antwort drauf.
Kommt darauf an was für eine Botschaft ich vermitteln will. Hier mal eine mögliche Thematik.
Teil VII: Wiederaufflammen der Despotie als Übertreibung der Prinzipien der Rebellion.
Teil VIII: Die Jedis, angeführt von Luke versuchen die Ritter von Ren auszuräuchern, dabei wird Luke getötet, kurz nachdem er erkennt das die Rebellion zu weit gegangen ist.
Teil IX: Die Ritter von Ren zusammen mit einigen nun abtrünnigen Jedis schaffen es, unter Androhung der gegenseitigen Auslöschung, sowohl die Reste des ehemaligen Imperiums als auch die Rebellion/Neuen Republik an den Verhandlungstisch zu bringen. Im Abspann wird von den jahrzehntelangen Verhandlungen und Diskussionen erzählt die der Galaxis eine diesmal 80000 Jahre lange friedliche Periode bringen. Und den Zeitraum danach behandelt eine neue Trilogie.
Und als gemeiner Versuch aus Interesse (ja, das ist ne Fangfrage; wenn du nicht willst antworte nicht ): Worum geht es deiner Meinung nach in der Ilias? Was will die Geschichte, wie bei Homer erzählt, dem Zuschauer sagen? Was ist die zentrale Thematik und die zentrale Szene?
Aus heutiger Sicht? Zweimal falsch ist nicht einmal richtig.
Eine Einengung auf nur ein Thema ist sowieso eine Auslassung.
Es fängt mit einem moralischen Zeigefingen an Anführer das sie nicht auf ihr Recht pochen sollen. Dann können andere zu Recht sauer auf sie sein.
Dann hast Du die ganze Kriegsthematik. Die bereitet einen darauf vor das man Freunde verlieren wird. Und man durch Illoyalität Schaden anrichtet.
Das Krieg an sich eine schmutzige Sache ist, aber das man es auch gut sein lassen kann und die Toten irgend wann einmal in ruhe lässt.
Neben der "macht keine unnötigen Fehler" Thematik hat es einen weg vom Ego hin zur Gemeinschaft Ton. Hällt man zusammen erreicht man mehr als in einer Atomisierung und Vereinzelung.
Welche Aufgabe ist das? Aufgaben gibt es in jeder Geschichte, jeder Kultur. Aber was ist die Aufgabe eines alternden Helden im 21. Jh.? Oder auch eines jungen?
Der alte Held muss sein Wissen an den Jungen übertragen. Unsere Aufgabe ist die Zivilisation zu verteidigen. Das an Strukturen zu erhalten was trägt und das zu ändern das nicht trägt.
Dabei fängt man im kleinen an und arbeitet sich sukzessive zum grossen Ganzen hin hoch. Wichtig ist zu erkennen das, und das zeigt die Ilias ja auch schon, das nicht jeder alles weiss und das man miteinander kommunizieren muss um sich nicht die Köpfe ein zu schlagen. Und zur Not muss man auch ein paar Köpfe einschlagen können. Diese mentale und handwerkliche Fähigkeit reicht oft aus um Aggressionen erst gar nicht von der verbalen Ebene eskalieren zu lassen. Prinzipientreue, Beherrschung und Dialogfähigkeit.
Die alternative ist natürlich die anderen, hungrigen und aggressiveren Kulturen die Knochen unserer Kultur aus zu saugen.
Oder von radikalen Kräften zu einer Despotie devolvieren zu lassen.
Oder von Gerontokraten die Gesellschaft von einem eher kompetenzbasierten Aufstiegsmechanismus zu einer Erstarrung der Strukturen hinführen zu lassen.
Wie ist man heute Held, in einem Film, der "Krieg" im Titel hat? So, dass es für eine Mehrheit eine Geschichte von Bedeutung ist? Für das jetzige Leben, nicht als historische Reminiszenz?
Wie oben schon gesagt, ich wüsste da keine Antwort drauf.
Es ist recht einfach.
Krieg auf signifikant hoher Eskalationsstufe bedeutet die Auslöschung der Zivilisation. Vielleicht sogar das Ende der Menschheit.
Also muss der heutige Held zwar wehrhaft, aber gegen Konflikte sein. Das schließt Interventionismus aus.
Es gibt genug Drachen die man erschlagen kann und auf die verschiedensten Weisen kann man da mitmischen.
Klimawandel (CO2, Methan)
absolute Armut (ok, scheint sich gerade zu erledigen bis 2030, 2040??)
Zerstörung natürlicher Lebensräume aufhalten und langsam umkehren
Überfischung
Mikroplastik in der Umwelt
etc.
Man kann den Blick nach aussen lenken und internationale Anstrengungen zur Erforschung des Sonnensystems machen.
Wenn man das intelligent macht dann kreiiert das Jobs und gibt den Menschen Sinn.
Einen Aufzug zu den Sternen bauen
Eine Philosophie die Wissenschaft und Religionen oder eben andere sinnstiftende Ideen vereint entwickeln.
Den Selbstwert von Lebewesen achten
etc. pp.
Und das alles, gut bis aus die mehr spinnerten, eher parallel. Dabei ist der Held eher nicht an allen sondern an einem beteiligt, aber an den anderen interessiert.
tl;dr:Jeder Held hat ein Ziel das für ihn sinnstiftend ist.
Dabei kann jeder versuchen sein bestes ich zu sein um eben die eigenen Ziele zu erreichen.
In einer arbeitsteiligen hochkomplexen Gesellschaft heisst das ein sozial gut funktionierendes und gut eingenordetes Indivisuum zu sein das andere ermutigt, wo gegeben respektiert und herausfordert