Thrawn muss sich mit der Neuen Republik auseinandersetzen, nicht (schon wieder) mit einem Haufen Rebellen Widerständler im Untergrund.
Da die Neue Republik (gefühlt, nach Lektüre der Zahn-Bücher) nur aus Luke, Han und Solo (sowie kurzfristig mal aus einem Wedge-Gastauftritt am Ende, um Werbung für Rogue Squadron zu machen) zu bestehen scheint, ist das keine große Kunst.
Thrawn ist ein exzellenter Antognist mit eigenen Motiven udn Zielen, die seine Handlungen bestimmen. Er ist nicht "böse, um böse zu sein" sondern er tut, was ihm gemäß seiner Ziele und seiner persönlichen Ethik, richtig erscheint.
= Er hat kein Profil, keine definierenden Eigenschaften. Er handelt so, wie es gerade für den Plot dienlich ist. Seine Überzeugungen sind sehr eingeschränkt und werden nicht wirklich ausgearbeitet (wodurch sich jeder etwas zusammenphantasieren kann, was Thrawn eigentlich antreibt).
Untergebene werden nicht sinnlos getötet, wenn sie einen Fehler machen (weil man damit Leute vebrennt, die gut genug waren um auf dem Posten zu landen).
Da Thrawn sowieso alles micromanaged, gibt es sowieso keine nennenswerten Untergebenen bei ihm.
Er beschäftigt sich mit seinen Gegnern.
= Er lässt küchenpsychologisches Geschwurbel ab, welches vorne und hinten keinen Sinn macht und keinerlei Bezug zu dem hat, was seine Gegner machen. Dann wird ihm ein Deus-ex-Machina zugeschoben, welches auf Informationen basiert die er unmöglich haben konnte oder auf Technologie, die bisher noch nie bei Star Wars gezeigt wurde.
Lernt aus Fehlern.
Gesteht eigene ein.
Bwwwwwahahaaaa...oh, du meinst das ernst?
Zahn stilisiert Thrawn die ganze Trilogie über zum Märtyrer, der immer die richtigen Entscheidungen trifft, was aber seine Vorgesetzten nicht erkennen - also erträgt er mit stoischer Gelassenheit die Maßregelungen, während der Autor keinen zweifel daran lässt, dass er Thrawn im Recht sieht.