Zur Eingangsfrage:
- D&D4 finde ich super für Brettspiel-Gamismus designt.
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Dread und
Ten Candles sind super für Horror designt. (Dread ist eher für ergebnisoffenen Horror, während TenCandles eher fatalistischer Horror ist.)
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Everway ist super für Erzählrollenspiel designt.
- Dog eat dog ist super designt, um Unterdrückungsmechanismen zu verstehen und wie sie auf den Unterdrückten wirken.
Du machst gerade den Fehler anzunehmen, ich würde "Spaß" mit "fröhlichem Vergnügen" gleichsetzen.
Nein, das habe ich nie angenommen.
Ich habe aber tatsächlich nach der obigen Beschreibung das Gefühl, dass ich das Spiel wirklich Scheisse finden würde.
Wenn ich die zugegeben sehr rudimentäre Beschreibung nicht völlig mißinterpretiere, dann fehlt diesem Spiel eine für mich extrem wichtige Komponente: Ergebnisoffenheit.
Vielen Leuten in einem Gefängnis oder auch unterdrückten Minderheiten fehlt eben die Ergebnisoffenheit: Sie können tun und lassen, was sie wollen. Es ändert eh nichts an der Situation.
Und gerade bei RPGs ohne Ergebnisoffenheit kann man dieses Gefühl nachvollziehen. Gerade die fehlende Ergebnissoffenheit hilft, sich in diese Gruppe hineinzuversetzen und zu verstehen, wie sie denkt und fühlt.
Wobei dieses Spiel gerade ergebnisoffen ist: Die Spieler haben die Wahl zwischen Assimilation und Rebellion.
Spielen, wo Ergebnisoffenheit fehlt, ist
Ten Candles. Dieses Spiel endet immer mit dem Tod der SCs.
Das soll ein Rollenspiel sein? Eher ein improvisierten Theaterstück für den Geschichtsunterricht.
Wobei ich persönlich Impro-Theater durchaus als Rollenspiel (LARP) sehe.
Und Rollenspiel/Impro-Theater im Geschichtsunterricht, macht zwar nicht zwangsläufig Spaß*, ist aber dennoch hilfreich.
*Disclaimer: Ich kann mir durchaus RPG im Geschichtsunterricht vorstellen, der Spaß macht. Aber selbst, wenn er keinen Spaß macht, kann er durchaus pädagogisch sinnvoll sein.