Ich finde Klischees sind gerade bei der Charaktererschaffung sehr nützlich. Ich habe eine Gruppe von Spielern, für die ist Rollenspiel ein netter Zeitvertreib ein paar Mal im Monat. Keiner von denen liest Regeln, Rollenspielbücher oder so ein Forum wie dieses hier. Wenn ich mit denen ein neues Spiel beginne und Charaktere erschaffe, dann helfen Klischees sehr, eine erste Grundidee für den jeweiligen Char zu bekommen. Ein Beispiel bei Shadowrun war: Ork, total vercybert und mit der Rolle des Tank. Das ist alles nicht so wirklich innovativ und sehr klischeehaftig, aber der Spieler hatte eine Vorstellung, von dem was das Spiel ermöglicht und baute dass, was naheliegend war, da eben klischeebehaftet. Meine Erfahrung ist dann, dass während des Spiels/einer Kampagne, diese Klischees immer mehr in den Hintergrund rücken, da die Spieler mit dieser Folie ihres Charakters experimentieren und sie erweitern, so dass letztlich facettenreiche Charaktere entstehen.
Klischees helfen m.E. also sehr beim Einstieg in ein neues Spiel oder Kampagne und danach sind es die vielen situativen Entscheidungen innerhalb des Spiels, die einen SC dann letztlich formen.