@hotzenplotz : einerseits habe ich das Gefühl dass harnmaster eher für Kampagnenspiel geeignet ist, andererseits fühle ich mich nicht so richtig Regelsicher. Aber vielleicht schaffe ich es ja bald mal
Das social conflict system, welches die Sandbox anbietet, ist einigermaßen mit Dogs in the vineyard zu vergleichen, allerdings vereinfacht und vor allem ohne Eskalationsmöglichkeit.
Session 3
In Compton geht es mit dem Cliffhanger in Lothians weiter. Wir stehen 2 Gargun gegenüber, die offenbar durch das Turmfenster hereingekommen sind und starten sofort mit einem Kampf.
Ich bin zuerst dran und stürze mich, gemäß Thunors Wille, auf die Feinde. Treffer am Schienbein mit Minor wound. Dann sind die Gegner dran, ich kann einem Angriff ausweichen, der andere Gargun braucht eine Weile um am Speer unseres Stammeskriegers vorbei zu kommen. Dieser rammt ihm den Speer in den Oberschenkel für eine S3 Wunde, woraufhin der Feind zu Boden stürzt. Der Gargun der mir gegenüber steht wird vom Söldner in die Zange genommen und trägt einen heftigen Schnitt über den Bauch davon (S3), kann aber dem Söldner noch einen Schlag mit der Axt auf den Kopf verpassen. Zum Glück trägt er einen Helm, trotzdem immer noch eine S2 Wunde. In der Folge können wir kurzen Prozess mit den Gegnern machen.
Unklar bleibt, was genau das Ziel der Gargun gewesen ist. Sie hatten eine Art Gift dabei, das Halluzinationen hervorruft. Anstatt durch ein Turmfenster zu klettern, hätten sie ebenso gut einfach ins Dorf schleichen können. Vielleicht wollten Sie auch Lothian finden?
Wir entscheiden uns dafür, die Gargun zum Anlass zu nehmen, das Dorf (trist und hoffnungslos) aufzurütteln. Der bislang gleichgültige Statthalter Squire Kent glaubt uns als wir ihm die Gargun präsentieren und läd uns ein, die Wache zu verstärken. Der Söldner kümmert sich am folgenden Tag darum. Mal sehen, vielleicht vermag das Dorf der drohenden Gefahr ja etwas länger zu widerstehen? Der Schlüssel scheint aber der Baron zu sein, der über signifikante Macht verfügt. Mit einem kranken, kinderlosen, möglicherweise von Vasallen hintergangenen Herrscher haben die Gargun leichtes Spiel in Brycshire.
Es gab eine nette Szene, in der der Stammeskrieger von wiederkehrenden Alpträumen berichtete und mein Priester Thunors Segen über ihn sprach. Mal sehen, vielleicht kann ich den krieger ja missionieren (er hängt Naturgöttern an).
So forschen wir noch Spuren bzgl Lothian nach (der Arzt des Barons). Dieser wurde länger nicht gesehen. Zuletzt aber in Begleitung einer Dame namens Skye, die wahlweise seine Schülerin, Sklavin, Muse oder Geliebte ist. Sie wollte wohl ins Dorf Halford, eine Tagesreise weiter.
Da die Charakter sowieso schon Hooks in Halford hatten...
... meine Figur will im Tempel nach dem Rechten sehen, offenbar läuft dort einiges falsch.
... der Stammeskrieger will dort seinen Onkel treffen.
...meine Figur verfolgt noch Father Barnaby, der ebenfalls in Richtung Halford unterwegs war.
Wir brachen also auf. Einen Tag zuvor war unsere Karawane bereits losgezogen. Auf halber Strecke teilten uns Reisende Gerüchte über einen schlimmen Überfall mit. Tatsächlich - wenige Stunden später fanden wir ein Massaker vor. Die gesamte Karawane war überfallen und ermordet worden, als sie in einem verlassenen Dorf ihr Lager aufgeschlagen hatte. Von den Waren und Wertsachen war offenbar nichts entwendet worden und wir fanden an den Leichen Stichwunden und Spuren. Wir hoben eine Grube aus und bereiteten den Toten ein halbwegs würdiges Begräbnis. an dieser Stelle habe ich mich gefragt ob wir den Überfall hätten verhindern können, wenn wir die Karawane aus Compton gleich begleitet hätten, statt einen Tag später aufzubrechen. Oder vielleicht würden wir ebenfalls tot, verletzt oder auf der Flucht sein...
Der weitere Weg nach Halford verlief ohne Komplikationen. Nach einigen ersten Gesprächen im Dorf beendeten wir die Session.
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Einige Meta-beobachtungen :
Der Kampf zu Beginn war wieder sehr schnell, spannend und tödlich. Mal sehen wie lange der Söldner noch von seiner Kopfverletzung geplagt wird.
Die Entscheidungsfreiheit ist krass. Man hat ständig das Gefühl, wichtige Hinweise und Ereignisse zu verpassen, da man einfach nicht Ingame-Motivation oder die Zeit hat allem nachzugehen.
Es macht eine Menge Spaß und ich freue mich schon auf die nächste Runde.