Durch die Spekulation wird Dir das Spielen, die Kreativität und der Austausch mit Gleichgesinnten auch nicht weggenommen.
Das gilt maximal für Rollokram mit PDF Ausgabe und selbst da kann man sich darüber streiten, weil eine mit-Ausrichtung auf Personen die das Produkt als Investment und nicht als gebrauchsware "Spielzeug" betrachten natürlich auch die Art und Menge der herausgegeben Produkte beeinflusst.
Und abseits von diesem kleinen Teilbereich gibt es natürlich einige massiv negative Auswirkungen. Jedes Produkt das bei einem Spekulanten im Keller vergammelt, ist ein Kind weniger dass damit spielen kann.
Besonders "toll" wird das dann wenn es eine Überlappung bezüglich Sammlerattraktivität und hohem Spielwert in z.B. TCGs gibt. Offline Vintage und Legacy sind als legitime Turnierformate weitestgehend tot, weil fünfstellige Summen für Decks alles, aber nicht Nachwuchsfördernd sind. Dass diese ganzen Sammlerspekulationsmärkte aufgrund fehlender Aufsicht auch noch extrem anfällig für Marktmanipulation sind, macht es nicht besser.
Ja, die Summen die da teilweise über den Tisch gehen helfen das Thema in die "seriöse Ecke" zu holen.
Aber meiner Meinung ist das für die daran anhängenden Spiele nicht notwendigerweise eine Verbesserung. Es bedeutet nämlich auch dass sich die Entwicklung an eben den damit zusammenhängen Faktoren orientiert und wenn ich mir Disneys Lorkana sowie das Drama um den einen Ring ansehe, bin ich nicht davon überzeugt dass das für das Spielzeug ansich eine gute Sache ist. Ich sehe auch die Verwendung von Proxies (die in meinen Augen zu oft schlicht betrügerische Produktfälschungen sind) als keine sinnvolle Option.
Ich hätte gerne neue Spiele die sich am Markt etablieren weil sie gute Spiele sind, nicht weil sie Investorenträume war werden lassen und mir FOMO arbeiten.
Ich habe selbst nicht wenig Geld in Magic stecken (unter anderem vollständige ICE P9), aber dieser Trend, Spielzeug als Investmentobjekt zu sehen ist in meinen Augen ein ganz ekliger.