Verallgemeinert betrachtet sind Abklingzeiten einfach ein Spezialfall von "um Fähigkeit A einsetzen zu können, muß erst mal Bedingung X erfüllt sein", wobei Bedingung X dann in "es muß seit dem letzten Einsatz mindestens eine Zeit T verstrichen sein" besteht. Diese Bedingung is einerseits sehr leicht zu erfüllen, da man ja nichts dafür tun muß, außer abzuwarten; andererseits ist sie in ihrer Reinform auch sehr starr, weil man ebenso nichts tun kann, um die nötige Zeit abzukürzen.
Für Computerspiele eignen sie sich einfach deshalb sehr gut, weil sie keine Extraansprüche an den Spieler stellen und das Setzen, Herunterticken und Abfragen des Zählers leicht zu automatisieren ist. Am Tisch muß im Gegensatz dazu normalerweise mindestens ein Mensch mitzählen, und da bei den meisten Spielen schon genug andere Variablen beachtet werden wollen und ein Mensch eine im Vergleich zum Computer nur relativ begrenzte Zahl davon gleichzeitig jonglieren kann, stellt das einen etwas größeren Verwaltungsaufwand dar; hinzu kommt, daß es gerade dadurch, daß das Erfüllen der "Bedingung X" in diesem Fall an keinerlei bewußte Aktionen gekoppelt ist, leichter mal passieren kann, daß die reine Zeitzählerei ins Hintertreffen gerät oder auch in einer Runde ganz vergessen wird und dann durcheinander gerät. Da haben konkrete Vorbereitungs-, Lade- und ähnliche Aktionen gegebenenfalls den Vorteil, daß sich der betreffende Spieler fast schon automatisch besser merkt, wie weit er damit eigentlich schon war...