Ja, aber nicht "all eggs in one basket" und so.
Da falle ich schon über die Formulierung "in die Tiefe lernen".
Ein System muss ich zumindest mal so weit lernen, dass ich es vernünftig spielen kann.
Ob ich dann jeden obskuren Spezialfall kennen muss, den ein findiger Powergamer in nächtelanger Arbeit aus irgendeiner Erweiterung extrahiert hat oder ob ich jedes Settingdetail kennen muss - da kann man sich streiten. Machen jedenfalls bei weitem nicht alle, die nur DSA spielen.
Aber es geht da doch nicht darum, seine Freizeit (="Regellernzeit") möglichst effizient und krisensicher zu verteilen.
Grundsätzlich lerne ich dann neue Systeme, wenn mein aktuelles bzw. meine aktuellen Systeme irgendeinen Anspruch nicht erfüllen und ich das woanders finde oder zu finden glaube.
Solange ich bei einem einzigen System tatsächlich glücklich bin, brauche ich mich nicht umschauen und mir keine Hintertüren offen halten, an denen ich aktuell nur bedingt Spaß habe und die mir ja theoretisch genau so wegbrechen könnten - da stecke ich dann überflüssigen Aufwand rein.
Erst wenn ich unzufrieden werde, muss ich mich bewegen. Das kann auch der Fall sein, wenn es mich massiv stört, dass kein neues Futter kommt.
Aber dann schaue ich mich einmal um, suche mir ein neues System aus und bin mit dem Thema erstmal wieder durch.
Problematisch wird es vor allem dann, wenn ich mein altes System nicht loslassen mag, aber trotzdem unzufrieden mit dem aktuellen Stand bin - da kommt das Gemaule bei Editionswechsel u.Ä. zum allergrößten Teil her.
Da macht es dann erstmal keinen Unterschied, ob man noch andere Systeme "spielfertig" auf dem Kasten hat oder nicht.
Sobald ich loslassen kann/will, ist es egal, ob ich dann halt System X spiele, das ich schon kenne oder ob ich es erst lernen muss.