Ein umgekehrt fließender Fluss klingt schon sehr nach Märchen und wenig nach phantastischem Realismus. DSA hat solche Elemente aber immer noch immer dann, wenn es um Feen, Kobolde und andere Wesen aus den Globulen bzw. Feenwelten geht.
Und Märchen sind nicht immer Räuber Hotzenplotz. Es gibt ja auch moderne Märchen wie z.B. Prinzessin Fantaghiro.
Auch eine früher stärkere Einflussnahme waren vermutlich griechische Sagen und Mythen. Man denke nur an die Begegnungen mit den Göttern. Ich muss da aber auch z.B. an
Kanäle von Grangor denken, das ist schon DSA2, aber eine Story der Art hätte schon fast in der Hercules- oder Xena-Serie laufen können.
In Grabmal von Brig-Lo gibt es schon richtig viel Kulturbeschreibung und auch "lebendiges Aventurien", das ist im Grunde schon ein ganz anderes Spiel/Setting als DSA1, da stimme ich zu.
Unter dem Nordlicht war auch abseits der Yetis fürchterliches Railroading, so sollten die Spieler den Endkampf zwischen den mächtigen Zauberern nur als Zuschauer begutachten und der SL sollte beschreiben, wie da die Zauber hin und her fliegen (was komischerweise dann gar nicht mehr so beeindruckend ist, wenn die Spieler diese mächtige Stufe 7 erreicht haben).
Für mich haben DSA-Abenteuer auch immer sehr viel Sozialromantik und viel von Heimatfilmen. Das merkt man in verschiedensten Abenteuern, z.B. auch Grabmal von Brig-Lo. Man freundet sich mit dem "kleinen Mann" an, die Leute erzählen ihre Sorgen und Nöte, die Mächtigen haben keine Zeit für deren Probleme... Ich glaube, mit der Zeit ist das weniger geworden, aber in DSA2/3 imho auf jeden Fall vorhanden. Und Heidi-Ästhetik gepaart mit Fantasy kann eben auch schnell wie ein Märchen wirken. Da sind wir natürlich auch schon wieder bei Serien wie Hercules (aber auch Engel auf Erden oder A-Team), die ja auch viel Sozialromantik beinhaltet haben.
P.S.: Nichts außer meiner Auslassung zu Unter dem Nordlicht will ich als Geläster verstanden wissen. Ich finde nicht schlimm, wenn ein Spiel sich verändert und ich mag die Sozialromantik in DSA
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