und der nächste beendet die Zusammenarbeit.
Spannend!
https://krzywikgross.wordpress.com/2018/07/12/beendigung-der-zusammenarbeit-mit-ulisses-spiele/amp/?__twitter_impression=true
Ich finde den Schritt des Autors gut und die Begründung nachvollziehbar.
Die ironische Reproduktion rassistischer oder anderweitig ekliger Inhalte ("Witze") finde ich nämlich total bescheuert. Klar gehe ich wohlwollend davon aus, dass solche Penisgeschichten von ihren Schreibern ironisch gemeint sind. Aber diese Form der Ironie ist doch letztendlich immer nur ein selbst ausgestellter Persilschein: "Es ist ja so klar, dass wir keine Rassisten sind, dass wir sogar rassistische Witze machen können, und alle wissen, dass wir uns in Wirklichkeit über die Rassisten lustig machen." Ja klar, kann gut gehen, kann aber andererseits trotzdem triggernd wirken und ist abgesehen davon auch nicht lustig, sondern bloß eklig. Und arrogant, weil man sich dadurch so geriert, dass man es gar nicht nötig hat, antirassistisch handeln, weil ja so klar ist, dass man nicht-rassistisch ist. Kurz: Es ist die billigste Form der Vermeidung einer Auseinandersetzung, die es zugleich noch erlaubt, sich weiter mit schmierigen Altherrenwitzen zu vergnügen und sich dabei noch besonders reflektiert und überlegen zu fühlen.
Wenn dann noch - wie von dem Autor im Blog geschildert - auf kritische Nachfrage irgendwelche biologistischen Rechtfertigungen folgen, dann kann man schon berechtigterweise einen Schlussstrich ziehen. Und gerne auch öffentlich, sodass man andere (AutorInnen und auch Fans) anregt, über ähnliche Schritte nachzudenken. Das ist nämlich die einzige Chance darauf, dass die Verantwortlichen vielleicht mal darüber nachdenken, ob sie wirklich so lustig sind, wie sie sich finden.
Außerdem dürfte es für den Autor auch wichtig sein, sich öffentlich von DSA zu verabschieden, um eine Rufschädigung zu vermieden - so kann er später darauf verweisen, wann und aus welchen Gründen er sich von dem Laden verabschiedet hat.