Autor Thema: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.  (Gelesen 9685 mal)

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Offline Arldwulf

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #25 am: 13.04.2017 | 11:48 »
Konversionen: potentiell wird ein Abenteuer sogar noch tödlicher, wenn man es von zB AD&D auf 5E portiert und die Gegner einfach durch nie 5E-Version 1:1 ersetzt. Man vergleiche mal Trefferchancen und Schadensausstoß von 1-2E vs 5E Goblins...

Ja, das meinte ich oben (und die 5e ist da ja noch vergleichsweise harmlos) - wenn man sich Kämpfe gegen die gleichen Gegner anschaut ist AD&D zumindest gegen diese eigentlich gar nicht so extrem tödlich.

Nur ist der Tod dort plötzlicher, und die Taktiken und Regelmechaniken um zu überleben sind ein wenig anders als in späteren Editionen.

Offline Village Idiot

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #26 am: 13.04.2017 | 11:50 »
Man tritt halt nicht jeder Tür ein um sich da hinter ne Keilerei zu liefern, sondern sucht sich ganz genau aus, ob, mit wem man  und unter welchen Bedingungen kämpft.
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Offline Settembrini

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #27 am: 13.04.2017 | 11:54 »
Lieb von dir, würde es aber gern hier im Forum "theoretisiert" sehen.

"Combat as War" als Ansatz ist mir schon klar. Aber was dann machen mit den "wandernden Zufallsmonstern" denen nicht auszuweichen ist, usw.

Ähm...na gut. Ich denke mir meinen Teil und laß Euch mal alleine.
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Der Rote Baron

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #28 am: 13.04.2017 | 11:58 »
auf der 1. Stufe volle HP + von 0 bis -10 TP ist man KO (mit verbluten natürlich) ist vollkommen ok.

Save or Dies sind auch auf höheren Stufen tödlich. Insofern müssen auf niedrigen Stufen Spielstrategien erlernt werden, um auf höheren Stufen zu überleben.

Klar kann man nicht mögen, aber das gehört zu Ad&d dazu. Ggf. muss man dann eben zu Systemen mit Gummipunkten und Sicherheitsmechanismen um Charaktertode zu verhindern.

Mit der Minus 10-Regel haben wir auch lage gespielt - bei meiner inzwischen abgeschlossenen LL-Kampagne (ging bis Stufe 15, durchgespielt von 1. Stufe) habe ich allerdings auch die DCC-Regel zurückgegriffen: Man stirbt, wenn man unter Minus Stufe fällt, ohne das leidige Verbluten.

Finde ich deshalb besser, weil so erfahrene Charaktere etwas mehr Überlebenschancen haben, andererseits aber ZAKs der 1. Stufe nicht nach einem Hieb (bei max 4 TP auf der Fresse liegt, dann aber noch 9 Runden vor sich hin bluten kann.
Zudem fand ich die Verbluten-Regel als Spieler immer doof: Manchmal "musste" dann ein regelrechter Wettlauf losgehen, dass da noch ein mIt-SC Ertse Hilfe leisten konnte - und manchmal konnte man sich ausrechnen, dass es nicht klappt. Also suppt man so aus, weil man eine Runde zuwenig Blut im Körper hat.

Mit der Minus Stufe -Regel kein Problem: Man ist besinnungslos und raus - oder eben tot und raus. Klare Sache, Finde ich besser.
Zumal: Auf hohen Stufen kann man ja wiederbelebt werden (unsere Elfe hatte das "Vergnügen" zwei Mal - inkl. RW gegen Schock und anschließendem KON-Punkt-Verlust).

Offline KhornedBeef

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #29 am: 13.04.2017 | 12:20 »
Wieso kann man wandernden Monstern nicht ausweichen? Die ploppen ja nicht mitten zwischen den Spielfiguren auf.
Manchmal halt schon... "Ihr wacht auf weil ihr ertrinkt" "äh...."
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Offline Rhylthar

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #30 am: 13.04.2017 | 12:46 »
Ich muss zugeben, wir haben das damals nur ein- oder zweimal wirklich so gespielt in meiner "großen AD&D"-Zeit. Wir mochten AD&D und dessen Settings, fanden aber diese klapprigen Erststufencharaktere die nur gegen Ratten eine Chance hatten ganz schlimm.

Als wir dann Forgotten Realms angefangen haben, hab ich als SL die Leute gleich mal in der vierten Stufe anfangen lassen, weil ich es schwierig fand, Charaktere mit 4 oder weniger HP im Spiel zu haben die beim ersten Schlag draufgehen. Ich wollte einfach ein bisschen was heroischeres spielen von Anfang an.

Nun meine Fragen:
* Hattet/Habt ihr Spaß an dieser Art von Spiel ("erstmal die Ratten im Keller überleben")?
* Wie soll man ein Abenteuer überleben wenn man beim ersten Schlag tot ist?

Ich fand diesen Teil von AD&D (und damit ja quasi jetzt wieder bei der "OSR") immer etwas schwierig.
Die Frage ist für mich:
Wie steigt man auf? Gold = XP? Getötete Gegner = XP?

Ansonsten erinnere ich mich gerne an "Murder in Cormyr", ein an den Roman angelegtes Einstiegsabenteuer. Wenig Kampf, viel Detektivarbeit, auch mal weglaufen. Danach Stufe 2 (2 - 3 Sitzungen).
Wenn es allerdings in den Dungeon ging: Max HP auf Stufe 1, Ohnmacht bis -10. Und gaaaanz vorsichtig mit Weglaufem und allem.

« Letzte Änderung: 13.04.2017 | 13:03 von Rhylthar »
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Offline Scimi

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #31 am: 13.04.2017 | 13:09 »
Ich habe bei solchen Spielen einfach eine andere Erwartung an meinen "Charakter" - das ist keine Person mit aufwändigem Hintergrund, sondern ein Name mit einer Handvoll Werten und im Fall eines Falles auch schnell neu gemacht. Und wenn man keinen Abreißbogen mit Pregens dabei hat, spielt man halt im Fall des Ablebens eine Gefolgsperson oder einen NSC aus dem Dorf weiter.

Tiefe und Hintergrund gewinnt der Charakter dann, wenn er im Spiel dann einige Dinge er- und überlebt hat. Dann ist es auch sehr viel unangenehmer (sowohl von Werten und Ausrüstung her als auch emotional), wenn er draufgeht.

Aber ich finde es passend, über den Tod von Graula der Flinken zu klagen, die die Assel von Kleindorf bezwang, aus der Gruft von Tückenstein lebend zurückkehrte, ihre Rache an Targol dem Verfemten nahm und schließlich im heldenhaften Kampf gegen eine Übermacht von mutierten Zombiekrokodilen fiel, die Barden werden ihre Taten noch lange besingen. Im Gegensatz dazu dient Wiehießernochgleich, der aus dem Dorf zog und von einem Waldmurmeltier gefressen wurde als erbauliche Anekdote für die Dorfkinder.

Auch für mich nicht die einzige oder beste Art, Rollenspiel zu betreiben, aber dafür habe ich ja zig verschiedene Systeme im Schrank. Daher ist das für mich statt einer Schwäche eher ein Feature, dass es mir ermöglicht, in genau dem Stil zu spielen. Wenn ich darauf eben keine Lust habe, gibt es für mich genug Alternativen.

Der Rote Baron

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #32 am: 13.04.2017 | 13:29 »
Amen!

Auf den Punkt gebracht, Scimi!  :d

@ Rhyltar:
D&D ohne EPs für Gold fand ich eher langweilig - bei Verliesabenteuern. Und deshalb spielt man das ja, nerwahr?

EPs für Gegner gibt es ja überraschend wenig: Ein Ork (auf Stufe 1 ein tödlicher Gegner) gibt gerade einmal 10 EP. Als Kämpfer muss man da ja nur mal 200 umhauen und schon ist man auf Stufe 2 ...
Oder man plündert den Schatz, den er bewacht. Oft hat der mehr EP im Geldbeutel als man durch den gefährlichen Kampf mit ihm bekommen kann.

Moral: Monster bekämpft man nur, um an ihre Schätze zu kommen. Kann man sie zum Fliehen bringen (deshalb wichtig: Moralregeln!) oder austricksen oder umgehen, so ist das noch besser. Und wandelnden Monstern weicht man am besten aus - denn die tragen ja meistens nicht kistenweise Edelsteine mit sich rum und kosten nur wertvolle Ressourcen (TP, Sprüche, Pfeile, brennendes Öl, Heiltränke, Stabladungen).
« Letzte Änderung: 13.04.2017 | 13:31 von Der Rote Baron »

Offline Chruschtschow

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #33 am: 13.04.2017 | 13:47 »
Kämpfe in der OSR finde ich mit der richtigen Gruppe eigentlich ziemlich gut machbar und spaßig auch auf niedrigen Stufen, indem ich bei "Spielerfertigkeiten > SC-Fertigkeiten" bleibe und das auch hier durch ziehe. Da werden Türen vernagelt, Säulen zerschmettert und Bohlen angesägt, um ja dem folgenden Schleim eine hässliche Zeit zu bereiten. Ausweichen, ablenken, große Sachen drauf fallen lassen. Anzünden, ersäufen und ausräuchern. Wenn die Gegner Angriffswürfe bekommen, war man nicht vorsichtig genug. ;)

Ok, leicht übertrieben. Aber das ist eigentlich mein Spielansatz. Liebe Leute, wir gehen nicht in den Dungeon zum fröhlichen Raufen. Dafür gibt's die Taverne. Hier geht's um Schätze. Monster sind da ein Hindernis, das ich bewältigte. Wie ein reißender Fluss. Mit dem prügele ich mich ja auch nicht. Entsprechend müssen natürlich Spieler kreativ und Spielleiter offen für kreative Lösungen sein. :)
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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alexandro

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #34 am: 13.04.2017 | 14:20 »
Ich bin nicht mehr in der Schule und habe daher nicht unbegrenzt Zeit zum Rollenspielen. Ich spiele mit berufstätigen Erwachsenen, welche nicht unbegrenzt Zeit haben - wir haben Glück, wenn wir 1-2mal pro Monat zum Spielen kommen. Auch ist es nicht nur so, dass wir exklusiv ein System spielen - Abwechslung macht das Leben süß. Mit anderen Worten: ich habe schlicht weder Zeit noch Lust, die "Vorgeschichte" des Charakters auszuspielen und den interessanten Kram erst nach 5-6 Spielsitzungen (oder noch später) zu bringen.

Wenn ich Survival Horror spielen will, dann spiele ich Survival Horror. Zum Glück gibt es da Alternativen.

Offline Der Nârr

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #35 am: 13.04.2017 | 14:37 »
Ich bin generell kein Freund ausufernder Charaktergeschichten. Ich komme auch mit diesen Fragen nicht klar, die in manchen Rollenspielen vorgeschlagen werden: Wovor hat dein Charakter die größte Angst? Was will er im Leben erreichen? Was liebt dein Charakter am meisten? Wenn dann noch Fragen zur Kindheit kommen bin ich ganz weg! Ich kann einen Charakter so am Reißbrett entwerfen, aber da habe ich Null emotionale Bindung zu. Daher spiele ich gerne mit einem Bild im Kopf und ein paar Stichworten und der Rest läuft dann einfach und kommt im Spiel. Das habe ich eigentlich schon immer so gemacht, auch zu besten DSA-Erzählonkel-Zeiten. Ganz nett finde ich es, wenn ich eine Charakergeschichte auswürfeln kann, etwa in Traveller oder Beyond the Wall. Da habe ich wiederum sofort eine Bindung zu, bin neugierig, was passiert usw. Wobei man bei Beyond the Wall ja sogar die Möglichkeit hat zu bestimmen, was rauskommt. Also wenn ich einen Magier spielen will wähle ich den Lebenslauf für den Magier.

Meinen Charakter neulich habe ich auch nur mit ein paar simplen Begriffen begonnen. Klasse war halt Magic-User, aber ich wusste dass sie (Crossgender!) aus einem fernen Land kam, sie ist daher schwarz (ist das im Rollenspiel Blackfacing?). Sie sollte eine Prinzessin sein, die an einer Universität Archäologie studiert hat. Da sie verheiratet werden sollte ist sie ausgebüchst (Klischee!) und zu dieser riesigen Ruinenstadt gereist, wo sie als Archäologin den Megadungeon erkunden kann (Huch, eine Motivation). Ja, klar, da ist keine ausführliche Hintergrundgeschichte, aber mir - mir! - würde es nichts nutzen, jetzt den Stammbaum ausgearbeitet zu haben. Ich kann damit spielen und improvisieren und unglaublich viel kann man auch einfach extrapolieren, wenn man das Setting ein wenig kennt usw. Dann erprobe ich ein wenig, wie sich so ein Charakter im Spiel anfühlt und er entwickelt sich - durch die Abenteuer und Geschehnisse, aber auch, weil ich nach und nach wie es sich ergibt mehr Details zum Charakter hinzufüge. Zum Beispiel kam schon heraus, dass sie mit Eunuchen zu tun hatte, was andere Charaktere wieder gar nicht kannten... Daraus kam dann die Idee, dass dieser Charakter womöglich ein wenig Angst hat, dass der Vater seine Eunuchen-Prinzessinen-Jäger ihr hinterher geschickt hat... Ja, das hat nichts mit Old School zu tun, das ist einfach meine Art, an Charaktere heranzugehen. Mehr als eine Hand voll Begriffe, die den Charakter beschreiben, sind mir eigentlich meistens zu kompliziert. Cortex + etwa, das ja super auf Story-Spiel und ganz viel "Rollenspiel"-Rollenspiel ausgelegt ist kommt ja auch mit so wenigen Begriffen aus und ich weiß da dann immer gar nicht so viel zu ergänzen.

Ich habe gerade auch einen DSA5-Charakter erstellt, da musste ich zwar viel mehr Details festlegen wie ein paar Vorteile und Nachteile, aber mehr _Persönlichkeit_ und Hintergrund hat der deshalb auch nicht.

Und wenn ich mir überlege, dass der DSA5-Charakter genauso beim ersten Abenteuer sterben kann...

Z.B. ist uns in einer Savage Worlds-Runde ein Charakter im zweiten (!) Abenteuer gestorben... Und das wo man mit Bennies und Lebensrettungswürfen usw. schon ziemlich gut dabei ist... Aber mit einer Nahkampfwaffe auf Leute mit Musketen zuzurennen ist halt selten eine gute Idee...
« Letzte Änderung: 13.04.2017 | 14:39 von Der Narr »
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Offline Grubentroll

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #36 am: 13.04.2017 | 15:01 »
@Scimi: Schöne Antwort, danke...

An alle anderen Beteiligten des Threads aber auch... :)

Offline Scimi

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #37 am: 13.04.2017 | 16:39 »
Mit anderen Worten: ich habe schlicht weder Zeit noch Lust, die "Vorgeschichte" des Charakters auszuspielen und den interessanten Kram erst nach 5-6 Spielsitzungen (oder noch später) zu bringen.

Was ist denn "der interessante Kram"? Spezielle Zauber? Bessere Rettungswürfe?

Abseits der meist grässlichen Magiesysteme bieten die meisten OSR-Regeln hochstufigen Charakteren kaum etwas an Spielinhalten, die niedrigstufigen Charakteren verschlossen blieben. Und auch auf Stufe X ist "Ein Roter Drache! Auf ihn mit Gebrüll!" immer noch so dumm und tödlich wie auf Stufe 1 "Ein Bär! Auf ihn mit Gebrüll!". Nur ist der Stufe X-Charakter nicht so schnell nachgemacht wie der Stufe 1-Charakter und sollte darum auf Stufe 1 die ganzen Überlebensregeln gelernt haben, die ihn überhaupt so weit gebracht haben.

Natürlich muss der ganze Spielstil nicht jedem gefallen, dieses Brettspielig-Taktische, teils Unheroische. Aber ich sehe nicht, dass der sich zwischen niedrigen und hohen Stufen groß ändert. Oder dass man sich erst irgendwie durch die niedrigen Stufen durchspielen muss und dann erst irgendwann die "richtige" Spielerfahrung genießen kann.

Dass sich das vielleicht so anfühlt liegt, behaupte ich, an:
1) Man hat irgendwann selbst gelernt, wie der Hase läuft und macht dumme "Anfängerfehler" nicht mehr.
2) Man geht mit Charakteren, die man gesteigert und ausgestattet hat pfleglicher um als mit irgendwelchen Bozos, in die man 30 Sekunden Werteauswürfeln gesteckt hat.
3) Man lässt mehr ehemals gefährliche Bedrohungen hinter sich, die mit steigender Stufe trivial werden.

alexandro

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #38 am: 13.04.2017 | 16:41 »
Was ist denn "der interessante Kram"? Spezielle Zauber? Bessere Rettungswürfe?

Gegen was anderes als Ratten oder aggressive Hauskatzen kämpfen? Sich langfristige Ziele für den Charakter überlegen?

Offline Der Nârr

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #39 am: 13.04.2017 | 16:59 »
Vielleicht kommt es manchen nicht so sehr darauf an, gegen welches Monster man kämpft, sondern warum man gegen das Monster kämpft ::).

Aber das Problem mit den Ratten lässt sich ja leicht lösen. Der SL kann das Monsterkapitel ja vorher den Spielern geben und die streichen dann einfach alle Monster, gegen die sie nicht kämpfen wollen. In Beyond the Wall haben wir auch nicht gegen (hundegroße) Ratten gekämpft - das schwächste bisher waren menschliche Banditen und Skelette IIRC.
« Letzte Änderung: 13.04.2017 | 17:01 von Der Narr »
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Offline Fezzik

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #40 am: 13.04.2017 | 17:14 »
Zitat
Sich langfristige Ziele für den Charakter überlegen

 ~;D Das hab ich in fast 20 Jahren Rollenspiel nie ernsthaft gemacht. Ich hielt das immer wie Jack Sparrow, "man nimmt es wie es kommt".

Ansonsten, wie schon öfter hier gesagt. Wir spielen mit Max HP und bei -10 ist man tot.
Ich finde die 1. Stufe auch gar nicht so unwichtig, weil da wie schon erläutert, die Spieler lernen was man darf und was man lassen soll(te).  ;D

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alexandro

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #41 am: 13.04.2017 | 17:20 »
Ich finde die 1. Stufe auch gar nicht so unwichtig, weil da wie schon erläutert, die Spieler lernen was man darf und was man lassen soll(te).  ;D

Und das kann man nicht einfach sagen, bzw. den Spielern zutrauen, dass sie das von allein wissen (immerhin hat sogar Zelda mittlerweile das Tutoriallevel abgeschafft und lässt den Spieler gleich richtig loslegen)?

Zumal es ja nicht wirklich so ist: man stirbt genauso schnell wie auf höheren Stufen, nur halt in belangloserem Kontext. Da muss man den Spielern sowieso OT nochmal sagen "Hört mal, Riesenratten und Goblins wirken vielleicht nicht besonders bedrohlich, aber die können eurem Charakter trotzdem richtig weh tun...".

Offline Greifenklaue

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #42 am: 13.04.2017 | 17:27 »
Ausgerechnet OSR ist das nicht mit den Tutorial levels ... Da kriegst Du von Anfang an das volle Programm.
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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #43 am: 13.04.2017 | 17:39 »
Naja, Kommunikation am Tisch setz ich erstmal voraus. Und wenn man auf seinem Charakterbogen sieht das man 6 TP hat und ein Schwert 1W8 Schaden macht, dann kann man sich das schon mal gut ausrechnen wie der Hase läuft.
Bei uns gab es eigentlich immer recht wenige Tode in der 1. Stufe und die meisten hätten durch Umsicht vermieden werden können.
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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #44 am: 13.04.2017 | 17:44 »
Gegen was anderes als Ratten oder aggressive Hauskatzen kämpfen?

Die Werte von Gegnern skalieren aber vergleichbar mit denen der Charaktere. Man kann jeder Stufe gegen eine angemessene Bedrohung mit passendem Stat-Block kämpfen. Ob man da jetzt "Kaninchen" oder "Tiger" oder "Kriegsgott" dranschreibt ist erstmal egal, es läuft immer darauf hinaus, dass man irgendwie mit seinem Schaden die Trefferpunkte des Gegners runterbringt, bevor der das bei einem selbst schafft.

Wenn die Zahlen auf den niedrigen Stufen zu mickrig erscheinen, nimm alle Trefferpunkte und Schadenswerte x 10 (oder 100 oder 1000).

Dem System ist es egal - man muss sich halt vorher einigen, ob man in einer Welt spielt, wo bissige Hunde Stufe 2 und Orks Stufe 5 sind oder dich besser Orks Stufe 0 und Dämonen Stufe 3.

Sich langfristige Ziele für den Charakter überlegen?

Der sorgfältig erschaffene Stufe 10-Charakter mit drei Seiten Hintergrund und Charakterporträt kann die aber genauso nach drei Minuten an einem vergeigten Rettungswurf in der übersehenen Giftstachelgrube verrecken wie der frisch erwürfelte Niemand. Das ist m.E. bei OSR nicht unbedingt ein "Problem" der niedrigen Stufen.

Offline Der Nârr

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #45 am: 13.04.2017 | 19:29 »
Und immer dran denken: Charaktere sterben auch anderswo.

OSR hat nicht das Patent auf Charaktertode und TPKs!
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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #46 am: 13.04.2017 | 19:38 »
Die erste Stufe überleben ist einfach, wenn man nur nicht vergißt, regelmäßig den Spielstand zu speichern...

...wieso gucken mich jetzt auf einmal alle so komisch an? ~;D

Der Rote Baron

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #47 am: 13.04.2017 | 19:52 »
Bei mir haben schon mal eine Gruppe Erststufler einen Schwarzen Drachen umgelegt ... Ja, das geht ganz regulär nach den Regeln. Waren 11 Spieler und nur zwei haben ins Gras gebissen.

Also höre man auf mit dem Gerede von "Kaninchen", "Riesenratten" und "Hauskatzen" ...  ::)

Offline Rhylthar

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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #48 am: 13.04.2017 | 20:06 »
Bei mir haben schon mal eine Gruppe Erststufler einen Schwarzen Drachen umgelegt ... Ja, das geht ganz regulär nach den Regeln. Waren 11 Spieler und nur zwei haben ins Gras gebissen.

Also höre man auf mit dem Gerede von "Kaninchen", "Riesenratten" und "Hauskatzen" ...  ::)
Abgesehen davon, dass das ganz vom Drachen (und den Umständen) abhängt, ist das nicht sehr zielführend. Andersherum bringen 11 Hauskatzen auch einen Stufe 11 Charakter um oder eine Hauskatze auch 11 Charaktere (wenn sie paralysiert rumliegen und sie die Kehlen durchnagt).

Ich kann alexandro zum Teil schon verstehen; es ist vom Spielgefühl her was völlig anderes, ob ich für den Dorfschmied die Riesenratten aus der Schmiede verjage oder für König Azoun den Leichnam in der versunkenen Gruft. Mag vom Herausforderungsgrad vergleichbar sein bei den passenden Stufen, damit hört es dann aber auch auf.
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Re: Die erste Stufe überleben in OSR-Spielen.
« Antwort #49 am: 13.04.2017 | 21:03 »
Es ist Zero to Hero. Klar. (Gibt es ja auch in anderen Spielen.) Und neben Wolfsratten kann man ja auch gegen andere Menschen (Meuchelmörder, Banditen usw.) kämpfen, gegen Dunkelelfen, Ghule, Morlocks, Zwergenpunks, Gnolle... Aber klar. Man kämpft nicht von Level 1 an gegen Riesen, Drachenritter und Ogermagier. Und vielleicht rettet man noch nicht die Welt, sondern nur das Dorf. Ein tolles Abenteuermodul für Charaktere der Level 1-3 ist ja zum Beispiel Against the Cult of the Reptile God. Das ist ja nicht gerade "da sind Ratten in meinem Keller". Wem so ein Modul zu bedeutungslos ist, der spielt wahrscheinlich von Anfang an High Level Stuff, wo es dafür dann kaum Steigerung gibt. Ich muss sagen, dass ich das Bodenständige mag - und auch, dass auch später noch schwächere Gegner gefährlich bleiben. Ich mag zum Beispiel, dass die AC in den klassischen Editionen nicht so krass besser wird wie etwa bei D&D 3.

Also dem "da sind Ratten in der Schmiede" würde ich auf Level 1 eher entgegenhalten "Ghule haben sich im Wald breit gemacht, das Nachbardorf Plötzingen ist schon ausgelöscht, wir brauchen Freiwillige, die das Ghulnest finden und die Ghulkönigin töten".

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