Autor Thema: [Erklärt mir] Superhelden-Serien  (Gelesen 4337 mal)

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Pyromancer

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[Erklärt mir] Superhelden-Serien
« am: 17.04.2017 | 19:53 »
Ich hab am Rande mitgekriegt, dass in den letzten Jahren etliche Superhelden-Fernsehserien rausgekommen sind, die sich teilweise das Universum teilen und/oder auch in losem Zusammenhang mit Kinofilmen stehen.

Mag mir da jemand einen Überblick geben, was es da jetzt so insgesamt gibt und was die einzelnen Serien taugen? Gesehen hab ich neulich Iron Fist, das fand ich so naja.

Offline Selganor [n/a]

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #1 am: 17.04.2017 | 21:11 »
OK, mal kurz eine Liste:

Fangen wir mal bei Marvel an:

Die Netflix-"Defenders"-Serien:
- Daredevil
- Jessica Jones
- Luke Cage
- Iron Fist
(man munkelt, dass Punisher und Elektra auch noch eigene Serien kriegen sollen, aber da ist noch nix raus)

Sind recht nahe am "Street-Level-Superhelden", also Leute ohne extrem maechtige/flexible Powers.
Die Serien konzentrieren sich auch eher auf die Personen und deren (gesellschaftliches/soziales/...) Umfeld als auf die "kewl powerz"
Spielen in derselben Welt, so dass Gastauftritte der anderen Seriencharaktere durchaus vorkommen - und mit Defenders ja auch eine "Crossover-Serie" geplant ist.
Ist zwar theoretisch auch in derselben Welt in der die Marvel-Kinofilme spielen, aber mangels Budget (und vermutlich auch anderer Rechte) sind die Ereignisse/Personen der Kinofilme eher mal umschrieben "the green one", "the boyscout", "the thing that happened downtown"

Marvel's Agents of Shield (bei ABC aka "Disney/Marvel")
Da diese Serie dem "Mutterschiff" gehoeren koennen sie problemloser auf Kram aus den Filmen zurueckgreifen, was schon mal durch Gastauftritte von Nebencharakteren der Filme und konkrete Einbindungen passend zum (US) Release kommt.
(So wurde direkt nach Thor 2 eine Aufraeumaktion des Kollateralschadens des Films Teil einer Folge die direkt in der Woche nach dem Filmrelease gesendet wurde gezeigt und die konkreten Hinweise auf die Location und erwarteten Gegner in Avengers 2: Age of Ultron kamen eine Woche vor dem Film-Release durch die Nachforschungen der AoS)

Legion (Fox):
Basiert auf dem X-Men Charakter Legion (Sohn von Charles Xavier in den Comics), spielt aber (weil Fox "nur" die Rechte an den Mutanten aber nicht am Rest des Marvel-Universums hat) NICHT im Marvel Cinematic Universe (MCU) und scheint auch nicht so ganz im selben Universum zu spielen wie die X-Men Filme

Das muesste es erstmal an Marvel-Serien gewesen sein (ausser du willst auch noch die animierten Serien)

DC:

Momentan gibt es 2 grosse Bereiche (alle bei CW)

Gotham:
Die "Vorgeschichte" von Batman in der man Gotham in der Zeit des Teenagers Bruce Wayne, auch zu guten Teilen focusiert auf Jim Gordon, sieht.
Hat nix mit dem "Arrowverse" (s.u.) zu tun.

Das "Arrowverse":
Begonnen mit "Arrow" in der Star(ling) City von Green Arrow und seine meistens nicht sonderlich "uebernatuerlichen" Gegner - wobei in den letzten Folgen ein recht hoher Magieanteil dabei ist - gezeigt wird.
Dort tauchte dann in einem Backdoor-Pilot auch der Polizeiwissenschaftler Barry Allen aus Central City auf, der dann durch einen explodierenden Reaktor und einige rumfliegende Chemikalien zum Speedster "Flash" (mit eigener Serie) wurde.
Bei Flash tauchen eher Charaktere mit Superpowers (oder sonstwie abgedreht - wie z.B. der telepathische Gorilla Grod) auf.

Nicht ganz Teil des Arrowverse (weil in einer Parallelwelt - die aber dank Charakteren von "The Flash" auch besucht werden kann) ist "Supergirl", die Cousine von Superman, die zwar gleichzeitig mit ihm von Krypton losgeschickt wurde um auf ihn aufzupassen, aber durch einen "Umweg" kam sie (immer noch als Teenager) erst Jahre spaeter (als Superman schon erwachsen war) auf der Erde an.
Hauptgegner sind dort andere Aliens (oder andere Boesewichte mit "HIGH Level Powers")

Aus einigen Charakteren der "B-Riege" von Arrow und Flash wurden dann die "Legends of Tomorrow" rekrutiert die jetzt seit neuestem mit ihrem Zeitreise-Raumschiff kreuz und quer durch Universum und Geschichte verschiedenste Probleme loesen. Deren Stories sind meistens am abgedrehtesten und oft auch nicht ganz so ernst zu nehmen ;)

Das waren dann erstmal die "Grossen 2"-Verlage.
DC hatte noch eine Constantine-Serie (die inzwischen zwar abgesetzt ist, aber durch ein Mini-Crossover doch zum Teil des Arrowverse definiert wurde)

Dazu kommen dann noch andere Serien mit eher unkonventionellen "Superhelden":
- Preacher
- Into the Badlands
- Outcast
- Lucifer

Und steng genommen muesste man (aber auch wieder als komplett eigener Bereich) zu den DC-Serien noch die Sitcom "Powerless" dazupacken.

Langt das erstmal als Anfang?

Hab' ich noch was vergessen? (Ausser der Real-Serie zu "The Tick" die hoffentlich demnaechst auf Amazon Prime kommt)
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Pyromancer

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #2 am: 17.04.2017 | 21:49 »
Danke für die Übersicht!  :d
Was davon ist denn sehenswert? Insbesondere für jemanden wie mich, der die Comic-Vorlagen nicht kennt?

Offline Runenstahl

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #3 am: 17.04.2017 | 21:57 »
Selganor hat das schön beschrieben. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.

Die Frage war auch ob die was taugen. Das ist natürlich immer Geschmackssache und deshalb kann ich dir nur meine ganz persönliche Wertung geben:

Jessica Jones - 5/5, hat mir extrem gut gefallen. Sehr gritty, "Streetlevel" wie Selganor so schön sagte, und mit einem Bösewicht der echt Angst macht.
Daredevil - 4/5, hat gut gefallen aber dafür das er so ein tolle Kämpfer ist sind mir die Kämpfe gegen den 3. Türsteher von links dann zu langatmig. Paßt nicht wenn er es mit "Normalos" so schwer hat und sich dann danach reihenweise durch Ninjas der Hand metzelt. Glänzt allerdings auch mit einem beeindruckenden Schurken und später mit dem Punisher.
Iron Fist - 4/5. Ich kann die miesten Kritiken an der Serie durchaus verstehen. Danny ist als Superheld echt nicht der Bringer. Mich hat die Serie trotzdem sehr gut unterhalten weil ich Ward und seine Probleme extrem interessant und gut gespielt fand. Mir ist halt nicht wichtig womit mich eine Serie gut unterhält solange sie das nur tut.
Agents Of Shield - 4/5, längst nicht so bierernst zu nehmen wie die Netflix-Serien läuft die Serie nach den ersten paar Folgen schnell zu guter Form auf und wußte mich gut zu unterhalten. Ist halt eine Joss Whedon Serie ;) Warte jetzt schon seit langem das man als Prime-Kunde endlich mal Staffel 3+ gucken kann ohne dafür zahlen zu müssen (grummel).
Luke Cage - 3/5, bislang die schwächste Serie der Defenders (nach meinem Geschmack). Ich finde es toll das die Serie praktisch komplett ohne Weiße auskommt und Luke ist ein sympatischer Charakter. Leider aber kommt die Serie eher lahm rüber und vor allem seine Gegenspieler werden im Laufe der Serie immer armseliger.
Arrow - 2/5, leider mMn nicht sehenswert. Der Typ jammert nur und seine Moral ist fragwürdig (ich kill mal X Wachen um dem Oberschurken einen Warnschuß zu verpassen damit der die Chance hat sich zu bessern !). Ein paar der Nebencharaktere sind durchaus gut aber in diesem Fall nicht gut genug um mich zu überzeugen das weiter zu gucken. Und einige der Sets sehen echt nach Sitcom aus wie ich finde.

Da ich Superhelden Comics nur sehr sporadisch lese, sind mir die meisten der Helden entweder völlig unbekannt oder die standen nur mal so am Rand herum. Ich habe nicht den Eindruck das man da irgendeine Vorlage kennen müßte.

Die anderen habe ich (noch?) nicht gesehen (Gotham, Flash) oder finde das sie nur "Technisch" ins Superhelden-Genre gehören (Lucifer, Into the Badlands, Preacher, Outcast).
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Noir

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #4 am: 17.04.2017 | 22:33 »
Für mich sind die Netflix-Marvel-Serien leider alle nicht besonders gelungen. Mir ist da das Pacing sehr viel zu langsam. Daredevil Staffel 1 war ein Krampf, mit sehr unsympathischen Charakteren (Foggy und der Hauptcharakter sind furchtbar), dafür aber auch mit ein paar sehr gelungenen Charakteren (Kingpin und sein Assistent). Die Kämpfe sind wahnsinnig in die Länge gezogen. Anfangs noch nett anzusehen, weil ganz gut choreographiert (wenn auch sehr DEUTLICH choreographiert) ... später hab ich immer nur gewartet, dass es endlich mit der Story weitergeht. Die zweite Staffel fand ich besser ... aber das vor allem wegen dem Punisher.

Jessica Jones - dazu kann ich nicht viel sagen. Das hab ich nach einer Folge abgebrochen, weil das gefühlt noch sehr viel langsamer war.

Agents of S.H.I.E.L.D. fand ich die erste Staffel ziemlich gut. Die Zweite hab ich nach einigen Folgen nicht mehr weiter verfolgt. Da war irgendwie ein zu krasser "Bruch" mit dem bisherigen Stil.

Gotham halte ich für ganz grandios. Die Easter Eggs sind der Knaller, die Charaktere großartig und das Erzähltempo variiert. Es gibt langsame Folgen und es gibt schnelle Folgen. Es gibt witzige und es gibt extrem düstere Folgen. Das Ding halte ich für die beste aller derzeitigen Superhelden-Serien.

Das Arrow-Verse scheidet die Geister. Für mich als DC-Fan ist es definitiv genial. Ich mag sie alle durch die Bank und die Crossover sind einfach genial umgesetzt (schon angefangen bei der Musik ... wenn du eine Folge Arrow guckst und dann das Flash Theme leicht im Hintergrund angedeutet wird ... dann springt man auf und ruft: FLASH! .... und dann kommt er tatsächlich ... ich liebe es!)

Arrow ist hier definitiv die düsterste des CW-Versums. Es hat sicher seine Krankheiten (auch, weil es eine der ersten - wenn nicht sogar die erste der "neuen" Serien war - aus den Kinderkrankheiten lernt die Serie aber und sie wird imho immer besser.)
Flash ist comiclastiger, mit abgefahrenen Bösewichten und witzigeren Sprüchen.
Supergirl macht Spaß und hat einige richtig großartige Gänsehautmomente.
Legends of Tomorrow ist sowas von Over the Top, dass man Anfangs denkt: What the hell?! Aber irgendwann klickts und es macht extrem Spaß. Derzeit mein Favorit, des CW-Versums. Und Captain Cold ist ne coole Sau (pun intended).

Alle (!) Serien ... sowohl DC als auch Marvel leiden an dem "Alle sind total hübsch und attraktiv und könnten Supermodels sein"-Syndrom. Daran muss man sich gewöhnen. Die Netflix-Serien sind extrem langsam und versuchen dadurch "tiefgründig" zu wirken. Die DC-Serien sind actionlastiger und weniger darauf aus "realistisch" zu wirken. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Bei mir klicken die DC-Serien mehr. Ich hoffe aber sehr, dass eine Punisher-Serie kommt. Die würde ich sehr abfeiern.

Offline Kreggen

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #5 am: 17.04.2017 | 22:42 »
Ich persönlich lese DC und Marvel Comics seit ungefähr 1975 und hab da auch schon einiges über mich ergehen lassen müssen.
Umso mehr habe ich Spaß an Flash, Legends of Tomorrow und Arrow (in dieser Reihenfolge). Agents of Shield hab ich nur die 1. Staffel durchgehalten, die ganzen Netflix Serien sind nie über 1-2 Folgen hinausgekommen. Am Arrowverse gefallen mir die zum Teil überzeichneten Charaktere, die Kostüme und vor allem die Widersacher. Und ich gebe Professor Farnsworth Recht, Captain Cold ist echt sehenswert.
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Offline Runenstahl

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #6 am: 17.04.2017 | 22:48 »
Immer wieder spannend wie sehr Meinungen auseinander gehen können. Was der eine grandios findet kommt beim nächsten gar nicht gut an.

Fazit: Es sollte wohl für jeden was dabei sein. Man muß halt nur gucken was einem selbst zusagt.
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Offline Crimson King

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #7 am: 17.04.2017 | 23:20 »
Die Marvel-Street level-Serien, also Daredevil, Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist, haben vor allem einen hohen Drama-Faktor und sind sehr persönlich. Daraus resultiert dann das vergleichsweise niedrige Erzähltempo. Iron Fist fällt dabei gegenüber den drei sehr guten anderen Serien leider ab.

Arrow wählt da einen ähnlichen Ansatz, ist dabei allerdings so unplausibel und inkonsistent, dass die Suspension of Disbelief bei mir reißt. Außerdem geht das Reich und schön-Ambiente komplett an mir vorbei.

Agents of Shield ist eng mit den Kinofilmen der Avengers-Charaktere verbunden. Das geht teilweise so weit, dass die Filme überlange Serienfolgen sind.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

alexandro

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #8 am: 17.04.2017 | 23:43 »
Jessica Jones ist absolute Klasse, Daredevil ist eher meh (die erste Hälfte der S1 ist OK, danach fällt es massiv ab). Die beiden anderen Netflix-Serien habe ich bisher noch nicht gesehen.

Agents of S.H.I.E.L.D. unterscheidet sich stark, abhängig von der Staffel. Staffel 1 fängt schwach an, steigert sich dann aber massiv. Staffel 3 fängt stark an, fällt dann aber in der zweiten Hälfte rapide ab. Staffel 2 und (so weit ich das bis jetzt beurteilen kann) Staffel 4 sind durchgängig gut. Insgesamt wandelt sich die Serie im Laufe der Staffeln sehr stark und wird von einen 24-mit-Superhelden zu einem bunterem Universum mit zahlreichen überzeichneten (aber dank dem Whedon-Faktor immer noch liebenswerten) Charakteren.

Agent Carter hat gute Ansätze, war aber insgesamt zu langweilig und inkonsequent.

Arrow war in den ersten zwei Staffeln schwer zu ertragen (zu Emo, zu heuchlerisch in der "Moral" des Protagonisten), später wird es etwas besser (nicht wirklich gut, aber genug um es nebenbei zu schauen). Flash war am Anfang sehr gut, leider haben sie (gefühlt) in jeder Staffel dieselben Plots - etwas Abwechslung wäre schön. Legends of Tomorrow hat schöne Teamdynamik und tatsächlich überraschende Wendungen. Meine derzeitige Lieblingsserie ist tatsächlich Supergirl - die hat zwar als Romantik-Serie mit Superhelden angefangen, aber die Schauspieler sind so gut, dass das nicht in die Hose geht - und in der zweiten Staffel zieht der Plot dann echt an. Constantine (keine CW-Serie, aber nach Absetzung ins Arrowverse überführt) kann man sich sparen - statt was mit der Comicvorlage anzufangen hat man hier nur einen lahmen Supernatural-Klon produziert.

Gotham ist im wesentlichen Kindergarten mit schlechten Schauspielern, unglaubwürdigen Wendungen und fehlender Vision darüber, wo es mit der Serie hingehen soll.

Preacher ist ganz großes Kino (als hätte Quentin Tarantino "Dogma" verfilmt) - der Comic hat einige Schwächen, aber die Serie umschifft diese gekonnt. Selten erlebt man es mal, dass eine solche Umsetzung tatsächlich besser ist, als die Vorlage.

Lucifer und iZombie sind verschenktes Potential. Gute Schauspieler und eine interessante Prämisse, welche in einem lahmen Procedual verheizt werden. Zumindest bei iZombie scheint man das jetzt aber auch erkannt zu haben und entfernt sich in Staffel 3 von der Procedual-Schiene, hin zu (hoffentlich) besseren Plots.
« Letzte Änderung: 17.04.2017 | 23:47 von alexandro »

Noir

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #9 am: 18.04.2017 | 00:14 »
Also man kann nun über Gotham sagen was man will und man kann der Serie sicher so einiges vorwerfen. Aber "schlechte Schauspieler" ist sowas von völlig falsch, da rollen sich mir bei der Behauptung die Fußnägel hoch. 

alexandro

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #10 am: 18.04.2017 | 00:54 »
Gordon geht gar nicht, der spielt immer wie der Wind sich dreht. Bruce kann heulen, aber mehr nicht. Fish ist wahrscheinlich die schlechteste in dem Haufen (Jaden in alt und weiblich). Der Rest hat im wesentlichen einen MO - möglicherweise können sie noch mehr, habe aber keine Chance das in dieser Serie zu zeigen, weil ihre Rollen zu eindimensional angelegt sind.

Noir

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #11 am: 18.04.2017 | 07:17 »
Das sehe ich anders. Da kommen wir auf keinen grünen Zweig.

Offline Space Pirate Hondo

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #12 am: 18.04.2017 | 09:27 »
Also man kann nun über Gotham sagen was man will und man kann der Serie sicher so einiges vorwerfen. Aber "schlechte Schauspieler" ist sowas von völlig falsch, da rollen sich mir bei der Behauptung die Fußnägel hoch.

+1

Besonders die Darstellung des Schauspielers vom jungen Joker gefällt mir. Der hat was vom jungen Jack Nickelson.

Offline Teylen

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #13 am: 18.04.2017 | 10:18 »
Meine Liste:

Marvel

Legion
Brilliante Serie über Legion und einige andere Mutanten. Hat eher weniger Anbindungen an die Filme und dergleichen, ist aber die imho aktuell beste Superhelden Serie
Lucky Man
Britische Serie basierend auf einer Idee von Stan Lee. Sehr gut und ansprechend umgesetzt. Gerade die letzte Folge lies mir den Kiefer tiefer gehen.

Jessica Jones
Daredevil
Luke Cage Gerade mal erste Folge
Iron Fist Noch zu sehen
Halt das Netflix-Marvel-MCU-Bundle. Jessica Jones war sehr gut. Der Rest ist so okay. Im Gegensatz zum Arrowverse macht das Bundle eher auf düster.

Agents of Shield
Agent Carter
Die beiden Agenten Serien. Agent Carter war imho total unterdurchschnittlich und wurde zurecht abgesetzt. Agents of Shield ist ganz nett, schafft es aber selten auf oder gar über den Durchschnitt

DC/Vertigo

Powerless
Ist eine Comedy im DC-verse über eine Agentur in der normale Menschen arbeiten und sich mit der Superhelden/-bösewichter-infestion herumschlagen / mit zurecht kommen müßen.
Lucifer
Macht den Charakter des Sandman Comics zum quasi Police Procedural. Ganz nett.
Preacher
Eine ganz nette Serie um einen besessenen Priester. Ist gefühlt noch auf der Identitätssuche.

Constantine
Legends of Tomorrow
Flash
Arrow
Supergirl
Ist halt das Arrow-Verse. Die Reihenfolge der Serien schwankt mitunter beachtlich.
Allgemein erfüllen die Serien wohl den Großteil der CW-Sender Klischees und funktionieren entsprechend.
Das heißt junge, gut aussehende Leute vermobben Böse Leute während sie Beziehungsstress haben.
Constantine hat es von den Serien zerlegt.

Gotham
Hier schwankt die Qualität zwischen "Oh my, wieso schaue ich das?" und "Wow, beste Joker/Batman Origin ever".
Wobei ich gerade den Charakter Fish, in der ersten Staffel, sehr gut fand.


Daneben zähle ich iZombie (gut), Cleverman (meh bis okay), The Magicians (Okay), Into the Badlands (Okay) u.a. nicht als Superhelden Serien ^^;
Meine Blogs:
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WoD News & Artikel

Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline TaintedMirror

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #14 am: 18.04.2017 | 16:30 »
Ich werfe mal noch Smallville ein. Ist schon etwas älter, aber was solls (Die ganz alten Serien werde ich hier mal nicht nennen). Es geht um den jungen Superman und hat ein ähnliches Kaliber, wie die CW-Serien.

Ansonsten gibt es ja noch so Serien, die nicht zu den großen Verlagen passen, aber sich auch um Superhelden drehen: Misfits und Heroes wäre da zu nennen.

Einer meiner Lieblinge (wenn auch zu früh abgesetzt) war: The Cape. Absolut Klasse. Und ich weiß nicht, warum die Serie nicht weiter geführt wurde.

Online Talasha

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #15 am: 18.04.2017 | 19:06 »


Agents of Shield
Agent Carter
Die beiden Agenten Serien. Agent Carter war imho total unterdurchschnittlich und wurde zurecht abgesetzt.
Agent Carter wurde leider genau dann abgesetzt als sie richtig am Laufen war, das war zum Ende der 2. Staffel, was auch erklärt wieso sie abgesetzt wurde.
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
"Da klingelt was bei mir, aber ich kann nicht sagen ob sie da sind oder nicht"

Pyromancer

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #16 am: 18.04.2017 | 19:10 »
Mit langsamem Erzähltempo hab ich prinzipiell kein Problem. Ich glaube, führe mir mal das Netflix-Zeug zu Gemüte...

alexandro

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #17 am: 18.04.2017 | 19:35 »
Einer meiner Lieblinge (wenn auch zu früh abgesetzt) war: The Cape. Absolut Klasse. Und ich weiß nicht, warum die Serie nicht weiter geführt wurde.

Absolutes +1. Basierte auf keiner Comic-Vorlage, aber atmete dafür das Feeling der Superheldencomics, wie keine andere Serie. Hatte wohl das Pech, genau ein Jahr vor Ausbruch des großen Superhelden-Hype rauszukommen, der durch Avengers ausgelöst wurde.

Nicht ganz so gut, aber auch ganz ordentlich, war No Ordinary Family aus dem gleichen Jahr. Im wesentlichen war es The Incredibles als Realserie, auch wenn sich gegen Ende der ersten Staffel ein ziemlicher Twist ankündigte.

Smallville hat ziemlich gebraucht, bevor es sich vom "Meteoritenfreak-der-Woche"-Konzept verabschiedet hat und wurde erst mit Staffel 3 einigermaßen anschaubar. Dafür war es in Staffel 8 und 9 richtig gut - durchaus mit den besten Staffeln von Buffy vergleichbar.

Wo wir gerade dabei sind, die älteren Serien abzuarbeiten:
-Birds of Prey: interessante Neuinterpretation des Batman-Stoffes, hatte leider zu schwache Drehbücher und (für die damalige Zeit) zuviel "camp", um sich durchzusetzen.
-Mutant X: Gute Umsetzung der "X-Men mit abgefeilten Seriennummern", welche sich stilistisch stark an den Verfilmungen orientiert (nur halt mit Fernseh-Budget, aber die Effekte sind OK).
-Superboy: Ziemlich viel Fremdschäm-Faktor (und nicht der guten Art, wie bei der Adam West Batman-Serie)
-Superman-Die Abenteuer von Lois & Clark: etwas viel Fokus auf Beziehungskram, aber ordentlich und anschaubar (was nicht zuletzt am zweitbesten Lex Luthor aller Zeiten liegt)

Offline Oberkampf

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #18 am: 18.04.2017 | 20:00 »
Es ist wirklich interessant, wie die Einschätzungen auseinander gehen. Vermutlich hat das auch damit zu tun, mit welchen Comics und Comichelden man aufgewachsen ist? Bei mir ist das auf jeden Fall so.

Gotham gefällt mir sehr gut, allerdings war und ist Batman auch einer meiner Lieblingssuperhelden bzw. die Bat-Familie zu weiten Teilen eine meiner Lieblingsgruppen. Ok, die 90er Bat-Filme konnte ich (mit Ausnahme des zweiten) nicht leiden, aber ansonsten bin ich für Bat-Sachen noch leichter zu begeistern als für andere Superhelden. Auf alle Fälle mag ich diese Mischung aus dunkel-fies und grell-bizarr an Gotham.

Flash mochte ich als Kind schon, und auch die Serie gefällt mir sehr gut. Aber zugegeben, es nervt, dass er immer den gleichen Typ an Seriengegnern hat. Trotzdem bin ich auch in der dritten Staffel nach ein paar Durchhängern wieder gefesselt und frage mich, wie sie alles auflösen werden. Generell würde ich Flash aber nur Leuten empfehlen, die viel Seifenoper vertragen, und die mit übertriebenen Sci-Fi-Plots (oder Sci-Fantasy-Plots) klar kommen.

Bei Arrow bin ich ein bisschen hin und her gerissen. Dass sie den Charakter von Huntress verheizt haben, nehme ich als Fan dieser Superheldin seit den 80ern! (und zwar beider Versionen, Wayne und Bertinelli!) der Serie sehr, sehr übel. Aber ansonsten gefällt mir eigentlich die Serie meistens gut. Die Soap-Elemente gehören nunmal dazu, um ein größeres Publikum mit ins Boot zu holen.

Legends of Tomorrow ist einfach großartig, allerdings auch nur was für Leute, die vollkommen überdrehte Sci-Fi abkönnen. es sind ein paar Lieblingscharaktere meiner Jugend dabei, und ein paar Charaktere, die ich lieben gelernt habe, vor allem Heatwave und Haircut. Canary finde ich auch toll.

Supergirl ist komischerweise nicht meine Lieblingsserie unter den DC-Serien, obwohl von den Schauspielern und den Stories her alles ganz sauber gemacht ist. Das mag daran liegen, dass ich Superman schon immer doof fand und das unfairerweise auf Supergirl übertrage. Allerdings gefällt mir die Serie so gut, dass ich sie weiter anschaue, was ich von Smallville und Lois & Clark damals nicht behaupten kann.

Powerless finde ich witzig. Schade, dass die Folgen so kurz sind. Ohne DC-Vorwissen wahrscheinlich nur halb so lustig.

Agents of Shield hat eine Weile gebraucht, um mich zu interessieren, und hat manchmal ein paar Hänger, aber ist eine grundsolide Agentenserie mit Superhelden. Weniger im Agentenserie als, sagen wir Homeland, vielleicht mehr im Sinne der kurzen Terminator-Serie, aber trotzdem interessant.

Daredevil fand ich cool, bis auf die Tatsache, dass er auf einmal Superninjas vermöbelt. Leider geht die Serie wohl nicht ohne Ninjas.

Jessica Jones und Agent Carter hatten gute Ansätze, aber konnten mich nicht mitreißen.

Luke Cage, Iron Fist und Legion steht bei mir noch aus, reizt mich aber auch ehrlich gesagt alles drei nicht so. Vielleicht bin ich dafür zu sehr DC-Kind und mit den DC-Serien ausreichend bedient.
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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #19 am: 18.04.2017 | 20:08 »

Wo wir gerade dabei sind, die älteren Serien abzuarbeiten:
-Birds of Prey: interessante Neuinterpretation des Batman-Stoffes, hatte leider zu schwache Drehbücher und (für die damalige Zeit) zuviel "camp", um sich durchzusetzen.


Da du es ja eingebracht hast: Das war eine Serie, die ich geliebt habe. Soooo schlimm fand ich die Drehbücher nicht, und auch die Huntress-Interpretation hat mir gefallen. Meine Vermutung ist, dass das Konzept nicht aufging, weil es schlicht zu wenig männliche Charaktere gab.
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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #20 am: 18.04.2017 | 20:32 »
Da du es ja eingebracht hast: Das war eine Serie, die ich geliebt habe. Soooo schlimm fand ich die Drehbücher nicht, und auch die Huntress-Interpretation hat mir gefallen. Meine Vermutung ist, dass das Konzept nicht aufging, weil es schlicht zu wenig männliche Charaktere gab.

Birds of Prey fand ich auch sehr gut. Die Serie hat bei mir, der ich kein großer Comic-Fan bin, überhaupt erst Interesse für die Welt von Gotham geweckt. Und die Charakter-Combo fand ich sehr schön. Leider hat denen auch das Studio mit vielen Einmischungen das Leben schwer gemacht. U.a. hatten sie wegen Oracle Druck gemacht, weil sie keinen Hauptcharakter im Rollstuhl haben wollten.

Wenn wir hier auch ältere Serien aufzählen, erwähne ich noch Painkiller Jane. Fand ich nicht so gut wie Birds of Prey, aber zumindest habe ich sie mir komplett angesehen, was ich nicht von soo vielen Serien behaupten kann.  ;)
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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #21 am: 18.04.2017 | 20:40 »
Koennen wir hier aus dem Thread die "alten" Serien (sprich: alles was inzwischen eingestellt ist) mal rausnehmen?

Zum einen aendert sich bei denen nix mehr und zum anderen wurde da vermutlich schon "damals" hier im Board drueber diskutiert (erster Eintrag im SEHEN war schon im Jahr 2003!)

Die Superheldenszene hat sich ja auch erst in den letzten Jahren (nach dem Aufkommen des MCU mit Iron Man) extrem geaendert... gerade im Fernsehen.
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Offline Der Nârr

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #22 am: 18.04.2017 | 20:57 »
Also wenn ich das richtig verstehe schreibt jeder seine Meinung zu den verschiedenen aktuellen Serien, so dass Pyromancer aus den verschiedenen Eindrücken entnehmen kann, was etwas für ihn sein könnte?

(Von den alten Serien fand ich Smallville und Lois & Clark super, aber ich führe das nicht aus.)

Supergirl finde ich im großen und ganzen schlecht. Sprunghaft, doofe Charaktere und m.E. kommen die Drehbuchautoren mit Supergirls Kräften kaum klar. Ziemlich trashig. Ich schau's mir an, aber bin nicht voll dabei. Empfehlen kann ich es nicht. Dass ich es gucke hat auch eher masochistische Züge.

Flash finde ich super optimistisch und auch schnulzig, aber das nicht so schlimm wie Supergirl. Ich finde Flash schon ok, hat auch ein paar Fehlerchen, aber da ich die Charaktere sympathisch finde, komme ich damit klar. Nach Arrow und den vielen Low-Power-Netflix-Serien war es auch schön, hier eine Serie mit jemanden zu sehen, der "echte" Superkräfte hat (also mehr als "ich bin stark" oder "ich kann gut Bogenschießen"). Gut finde ich, dass man bei der Erklärung seiner Kräfte auf die Speed Force zurückgegriffen hat.

Vielen gefällt ja Arrow sehr. Mir ist das immer viel zu dick aufgetragen. Die haben ja alle soooo eine Darkness in sich. Und es ist sehr pulpig mit den Bösewichten, die immer zu rechten Zeit am rechten Ort sind usw. Auch hier gucke ich es zwar, aber mehr so nebenher.

Von den DC-Serien gefällt mir Legends of Tomorrow am besten, weil die Serie oft herrlich selbstironisch ist. Ganz toller Pulp, nicht unabsichtlich schlecht, sondern absichtlich pulpige Motive aufgreifend. Besonders die aktuelle Staffel macht das gut. Schade finde ich nur, dass man bei den Bösewichten ein wenig Zweitverwertung treibt, die Serie hat definitiv eigene Bösewichte verdient. Wenn jemand nur eine der DC-Serien gucken wollen würde, würde ich ihm die Legends oder Flash empfehlen.

Richtig angetan haben es mir die Netflix-Serien, allen voran Jessica Jones. Aber Luke Cage fand ich auch spitze. Mir geht es da gar nicht so um das Bodenständige, sondern dass ich die Charaktere mag und wie sich die Story entwickelt. Da wird halt nicht alles an einem Tag entschieden und ich werde nicht mit dem bösen Buben der Woche zugemüllt. Das ganze erinnert mich etwa an The Wire im Vergleich zu normalen Krimiserien. Auf mich wirkten die Serien halt sehr dicht und glaubwürdiger. Iron Fist gefiel mir von den Serien noch am wenigsten, dort waren die Nebencharaktere auch am sprunghaftesten und ich fand den Pulp-Faktor am höchsten. Pulp ist für mich schnell ein Problem, wenn es nicht überzeichnet ist (z.B. Sin City) oder selbstironisch/Meta (Legends of Tomorrow).

Noch besser als die Netflix-Serien finde ich im Moment nur Legion. Hier haben wir eine High-Power-Serie, aber ohne klassische Helden. Dadurch müssen wir uns auch nicht ansehen, wie die ständig tolle Schlachten gegen Superbösewichte schlagen á la Avengers-Filme. Ich finde die Serie einfach unheimlich gut gemacht und die Geschichte unheimlich gut erzählt. Ich habe die Serie gleich 2x geguckt… Die zweite Staffel kann ich kaum erwarten. Ich weiß gar nicht, was man mitbringen muss, um die Serie zu gucken. Ich habe sie mit meiner Mitbewohnerin gesehen, die gar nicht so ein Serienjunkie ist und auch keine der aktuellen Superhelden-Serien guckt, die fand die Serie aber auch klasse. Meine Empfehlung ist, die Serie nachts im Dunkeln zu gucken und sich wirklich drauf zu konzentrieren (also nicht, wenn man nebenher aufräumt oder so).

Preacher und Lucifer finde ich auch beide ganz großartig, sind aber ja keine klassischen Superhelden-Serien. Lucifer füllt für mich gut die Lücke, die Castle hinterlassen hat. Oder was heißt gut - ich finde Lucifer besser. Auch wenn sich in der aktuellen Staffel ein bisschen Soap Opera abzeichnet á la Vampire Diaries, was ich total unnötig finde. Preacher ist klasse. Ich habe gelesen, dass die erste Staffel nur die Vorgeschichte erzält und erst in der zweiten Staffel so richtig die Comics umgesetzt werden, da bin ich mal gespannt, was noch auf uns zukommt. Das Ende der ersten Staffel wirkte so schon sehr seltsam. Ich glaube die Serie wird auch trashiger, als ich bisher dachte.

Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

alexandro

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #23 am: 18.04.2017 | 21:31 »
Da du es ja eingebracht hast: Das war eine Serie, die ich geliebt habe. Soooo schlimm fand ich die Drehbücher nicht,

Ich eigentlich auch nicht (besonders ihre Interpretation von Harley Quinn als Joker-Nachfolgerin fand ich klasse), aber ab und zu waren halt ein paar Dialogzeilen drin, die bei mir arg die Fußnägel hoch rollen ließen (zu gestelzt und zu sehr darauf bedacht die Comic-Vorlage zu erklären, statt es (wie spätere Serien) einfach unkommentiert als Easter-Eggs drin zu lassen, solange es nicht wichtig für die Handlung ist).

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Re: [Erklärt mir] Superhelden-Serien
« Antwort #24 am: 18.04.2017 | 22:17 »
Mit langsamem Erzähltempo hab ich prinzipiell kein Problem. Ich glaube, führe mir mal das Netflix-Zeug zu Gemüte...

Aufgrund der Querbezüge zwischen den Serien ist es sinnvoll, die Staffeln in der Reihenfolge zu schauen, in der sie veröffentlicht wurden. Daredevil 1, Jessica Jones, Daredevil 2, Luke Cage, Iron Fist.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe