Autor Thema: Die Passion Christi  (Gelesen 11513 mal)

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Die Passion Christi
« am: 19.03.2004 | 11:19 »
Passion Christi: Evangelische Kirche rät vom Kino-Besuch ab


Die Evangelische Kirche kritisiert neben der Brutalität, dass "Die Passion CHristi" mehr die Täter- als die Opferperspektive zeige.


 
Köln/München (rpo). Ab Donnerstag ist "Die Passion Christi" nun auch in deutschen Kinos zu sehen. Während der Jesus-Film in Amerika äußerst erfolgreich ist, raten deutsche Kirchenvertreter von einem Besuch des Kino-Films ab.

Der Ratsvorsitzender der Evangelische Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, sagte am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin", er könne den Film von Regisseur Mel Gibson nicht empfehlen. Das Ausmaß, in dem Brutalität ausgeschlachtet werde, sei "unerträglich". Der Film zeige mehr die Täter- als die Opferperspektive, außerdem werde das Geschehen um den Leidensweg Christi "nicht eingeordnet".

Auch Bayerns evangelischer Landesbischof Johannes Friedrich lehnt den Film ab. Friedrich sagte in einem Interview, in dem Epos stünden das Leiden und Sterben mit exzessiven Gewaltszenen im Mittelpunkt. Der Landesbischof kritisierte: "Doch über den Sinn dieses Leidens erfährt der Kinobesucher nichts." Fragen nach der zentralen Botschaft des Sterbens und der Botschaft der Erlösung blieben vielmehr unbeantwortet.
      
   

Friedrich äußerte zudem Verständnis für die Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Film. Dieser schildere in historisch falscher Weise Pontius Pilatus als beinahe frei von Schuld, die dafür "den Juden angelastet" werde. Der Landesbischof fügte hinzu: "So kann ich verstehen, wenn man hier stark antisemitische Tendenzen zu erkennen meint. Ob der Kinobesucher dies allerdings so wahrnimmt, weiß ich nicht, denn es werden auch rohe, gewalttätige römische Soldaten gezeigt ebenso wie edel agierende Juden."



'Die Passion Christi': Zwischen naiv und genial
 
Frankfurt/Main (rpo). Äußerst realistisch und blutrünstig hat Mel Gibson mit "Die Passion Christi" einen Film über Jesus Christus dessen Leiden von der Festnahme bis zum Kreuzestod in Szene gesetzt. Zwar ist der Film heftig umstritten, dennoch ist er sehr erfolgreich. Nun kommt der Film vorfristig bereits am 18. März auf die deutschen Leinwände.

Die Genialität der Passions-Interpretation Gibsons, der ein bekennender traditionalistischer Katholik ist, liegt schlicht darin begründet, diesen grausam-spektakulären Leidensweg des letzten Lebenstages von Jesus mit allen Effekten des Populärkinos ins Szene gesetzt zu haben.

Gibson schert sich keinen Deut um komplizierte theologische Deutungen, Grübeleien oder Relativierungen des Geschehens vor 2.000 Jahren in Palästina. Vielmehr zeigt der Hollywood-Star, der in seinem schon bei den Dreharbeiten heiß umstrittenen Film nicht selbst auftritt, den Religionsstifter mit der Dornenkrone ganz naiv als die Herzen anrührenden Schmerzenskönig, der ein Martyrium erleidet, bevor ihn der Tod erlöst und zugleich unsterblich macht.
      
   

Wer Gibson diese Naivität vorwirft, der wirft ihm unausgesprochen auch seinen Glauben vor. Da das kaum eine unter den vielen kritischen bis total ablehnenden Stimmen zum Film bislang wagte, erheben die Gibson-Verächter andere Bedenken.

Zum Beispiel dasjenige, der Film nähre den Antisemitismus. Dass es Juden waren, insbesondere deren Hohepriester, die die Verfolgung und Hinrichtung des Messias aus Nazareth betrieben, ist jedoch keine Erfindung Gibsons, sondern steht so in den Evangelien des Neuen Testaments. Und auf denen gründet der Glauben von Abermillionen auf allen Kontinenten.

Eher schon könnte von einer anti-römischen Tendenz des zweistündigen Streifens gesprochen werden: Es sind Soldaten der imperialen Besatzer, die Jesus mit Peitschenhieben in einen blutigen Fleischklumpen verwandeln, ihn mit dem Kreuz beladen durch die Straßen treiben und endlich sadistisch ans Kreuz nageln.

Ein Kinoereignis von seltener Wucht


Der andere zentrale Vorwurf richtet sich gegen die Gewalttätigkeit des Films, gegen den voyeuristischen Realismus, mit der die blutenden Wunden des Todeskandidaten Jesus herbei- und vorgeführt werden. Zweifellos hat der Jesus-Darsteller Jim Caviezel, in Rückblenden als überirdisch schöner Schauspieler zu bewundern, weit mehr Zeit bei den Maskenbildnern als vor der Kamera verbracht. Aber Gibson verlässt sich auf das wirksamste Rezept des Kinos: Er zeigt starke, bewegende Bilder und spart an Dialogen. Wenn doch mal geredet wird, dann in zwei Sprachen, die nur noch Eingeweihte verstehen: Aramäisch und Latein. Das Wagnis, den Film selbst in den fremdsprachenfaulen USA nur mit Untertiteln zu zeigen, verdient allein schon höchste Anerkennung.

Gewiss ist Gibson kein großer Regiekünstler. Denn fast alle Szenen, die nicht das Leiden von Jesus zum Mittelpunkt haben, sind blass, zu bemüht und manchmal auch kitschig geraten. Über all das ließe sich mit besten Argumenten Klage führen. Gleichwohl ist Gibson ein bedeutender, in seiner Massenwirkung kaum zu überschätzender Film gelungen. Denn wer die "Passion" bereits als Christ sieht, wird sich zutiefst bestätigt darin fühlen, diesem Schmerzensmann und Erlöser zu folgen. Und wer nicht glaubt, wird unweigerlich beeindruckt sein von einer Figur, deren Martyrium symbolhaft steht für alle Gequälten, Gedemütigten und Ermordeten - kurzum für alle Märtyrer der an solchen nicht gerade armen Menschheitsgeschichte.

Jim Caviezel als Jesus hat schon jetzt für die größte Leidensfähigkeit einen Oscar verdient, die Maskenbildner für ihre Kunst gleichfalls. Schauspielerisch ist der Amerikaner so wenig gefordert wie die diesmal züchtig verhüllte Sexbombe Monica Bellucci als Maria Magdalena oder Maia Morgenstern als auffällig zurückhaltend agierende Maria. Pontius Pilatus, dargestellt von Hristo Naumov Shopov, wird als opportunistischer Charakter, der Verräter Judas eher als tragische Figur präsentiert.

Gibson, der nicht nur Regie führte, sondern auch am Drehbuch mitschrieb, produzierte und den Film aus eigenem Vermögen finanzierte, hat sehr viel, ja alles riskiert. Aber er hat nun auch alles gewonnen: Denn "Die Passion Christi" ist ein Kinoereignis von seltener Wucht, weil Mel Gibson den Kern der weltweiten Jesus-Faszination mit sicherem Instinkt und viel Kunstblut in den Mittelpunkt stellt.



Film "Die Passion Christi" als zu grausam kritisiert
 
Hamburg (rpo). Eine Woche bevor der Film "Die Passion Christi" in Deutschland in die Kinos kommt, stößt das Werk von Mel Gibson auch hierzulande auf immer mehr Kritk. Neben dem Publizisten Michel Friedman haben auch Vertreter der katholischen Kirche Stellung genommen.

Michel Friedman bewertet "Die Passion Christi" als antisemitisch. Der Publizist befürchtet, dass der umstrittene Mel Gobson-Film bei jungen Zuschauern solche Tendenzen fördern könnte.Die jungen Menschen könnten aus dem Film "mitnehmen, dass die Juden die Verantwortung für den Tod Jesu Christi haben", sagte der Ex-Vize des Zentralrates der Juden in Deutschland der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag. Dies sei eine "explosive Brisanz, die wir nicht hinnehmen dürfen". Es handele sich um "Antisemitismus, der unter dem Deckmantel eines Films daherkommt".

Positiv würdigte Friedman allerdings die Reaktion der katholischen Kirche auf den Film. Dass sich auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, von dem Streifen distanziert habe, "ist für mich ein Beweis, dass der Respekt untereinander siegen wird". Der Film sei "ein unverantwortlicher Rückschritt ins Mittelalter".

Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen sagte am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin", der Film sei so blutig, dass die Gefahr bestehe, "dass der Zuschauer nur das Blutige sieht und nicht die Heilsbotschaft", vor allem wenn Zuschauer nicht die Bibel kennen würden.

Thissen sprach von einem "Film voll Blut und Wunden". Die langen grausamen und blutigen Sequenzen seien schwer zu ertragen, ihn habe das Anschauen "enorm mitgenommen". Die Zuschauer sollen den Film nicht allein anschauen, riet der Erzbischof. Deshalb werde es ein Begleitprogramm der katholischen Kirche zu dem Film geben.

Allerdings teilt Thissen den von anderen Kritikern erhobenen Vorwurf des Antisemitismus nicht. Er habe keine antisemitische Zuspitzung der biblischen Erzählung entdecken können. Diese wäre auch völlig abwegig, sagte der Erzbischof. "Die Juden sind unsere älteren Brüder und Schwestern im Glauben."
      

Dagegen hatte der evangelische Kirchenpräsident in Hessen und Nassau (EKHN) Peter Steinacker, kritisiert, dadurch dass der Hass des Volkes auf Jesus nicht hinreichend erklärt werde, schüre der Film indirekt antisemitische Ressentiments.

Der jüdische Schriftsteller Rafael Seligmann sagte im ARD-"Morgenmagazin", er sei erschüttert über die Gewalt und Unmenschlichkeit des Films. Die Christen und Juden glaubten an eine Religion der Liebe, sagte Seligmann. Im Spielfilm diene die biblische Botschaft jedoch "als Alibi der Gewalt". Was wehtue, sei die Darstellung geifernder Juden, die die Kreuzigung Jesus verlangten, und die römischen Soldaten seien Sadisten. Falsch sei die Darstellung von Pontius Pilatus als gütiger Zauderer, sagte Seligmann; denn der Statthalter sei wegen seiner Unmenschlichkeit abberufen worden. Der Film sei eine gefährliche und entmenschlichte Mixtur, meinte Seligmann. Die Botschaft der Liebe gehe vollkommen verloren. Regisseur Gibson wolle mit dem Film "sein Geld machen". Einen Kinobesuch könne man sich sparen.

alle Artikel von http://www.rp-online.de
http://www.rp-online.de/public/article/magazin/film/news/40621

Bilder:
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Offline Boba Fett

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #1 am: 19.03.2004 | 11:35 »
Ich werde mir den Film allerhöchstens auf DVD anschauen.
Der Film ist in den Medien derart überbehandelt, dass man gar nicht sinnvoll schauen kann.
Abgesehen finde ich das Thema auch nicht sonderlich verfilmenswert.

Vor allem stört mich die Schuldzuweisungsthemaik gewaltig.
Die Effekthascherei auch, die Aufgeilerei am dargestellten Leid am Meisten.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #2 am: 19.03.2004 | 11:38 »
Der Vatikan meinte nur: Wenn dieser Film antisemitisch wäre, dann seien es die Evangelien auch...

Pricuricu

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #3 am: 19.03.2004 | 11:45 »
Der Film ist auf Latein und Aramäisch mit Untertiteln. Ich geh da nicht rein. Wenn ich ins Kino gehe, dann möchte ich einen Film anschauen und kein Buch im Dunkeln lesen.

Offline Boba Fett

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #4 am: 19.03.2004 | 11:50 »
Hat irgendwer behauptet, die Evangelien seien nicht antisemitisch...? 8)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Eye Of Gruumsh

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #5 am: 19.03.2004 | 13:12 »
Diese ganzen Vorwürfe bzgl. Antisemitismus gehen mir enorm auf den Geist. Am besten, wir lassen das jüdische Volk von jetzt an aus sämtlichen Theater- und Filmproduktion komplett raus, denn sonst besteht ja die Gefahr der Volkshetze. Es würde uns auch einiges an Diskussionen ersparen. Natürlich wäre das auch antisemitisch, da wir die Juden vernachlässigen würden, aber irgendwas ist ja IMMER antisemitisch.

Ich werde mir den Film allein schon interessehalber anschauen, da die Pressemeinungen so weit auseinanderklaffen.

Ganz abgesehen davon kann ich so mein Allgemeinwissen über die Bibel ein wenig aufbessern, ohne das Buch lesen zu müssen ::) ;D

Offline Vandal Savage

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #6 am: 19.03.2004 | 13:12 »
Ich glaube, ich warte auf das Buch zum Film ....
Oder vielelicht gleich auf einen zweiten Teil?

Spass beseite, ich werde reingehen (wahrscheinlich sogar heute), und lasse mich mal überraschen:
Ob der Film die ganzen Diskussionen überhaupt verdeint hat.
Was der olle Mel "Der Heilige Geist führte meine Hand" Gibson da vom ästehtischen her abgeliefert hat
Welchen Eindruck die extreme Gewalt auf mich haben wird (bin viel gewohnt)

Und gerade weil ich Atheist bin, war für mich schon lange klar, dass ich rein muss. Mein Motto ist:
Kenne deinen Feind :)

"I planned and fought and won battles you have only read about in your history books, boy. You're no tactician. There's too much need in you. Too much to prove to everyone. It's like a craving. That's your weakness. That's your undoing."

Preacher

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #7 am: 19.03.2004 | 14:24 »
Allein die Benutzung der Wörter "Semit" oder "semitisch" kann schon als Antisemitismus aufgefasst werden. Paradox, oder?
AUßerdem ist auch kritik an der israelischen Palästinapolitik antisemitisch. Am besten sagt man in der Hinsicht wirklich gar nichts mehr.

Eye Of Gruumsh

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #8 am: 19.03.2004 | 14:27 »
Allein die Benutzung der Wörter "Semit" oder "semitisch" kann schon als Antisemitismus aufgefasst werden. Paradox, oder?
AUßerdem ist auch kritik an der israelischen Palästinapolitik antisemitisch. Am besten sagt man in der Hinsicht wirklich gar nichts mehr.
Absolut.
Ich kann das nicht mehr nachvollziehen, es gibt schließlich auch noch andere Vöker, die viel gelitten haben.

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #9 am: 19.03.2004 | 14:31 »
Allein die Benutzung der Wörter "Semit" oder "semitisch" kann schon als Antisemitismus aufgefasst werden. Paradox, oder?
Naja. Übertreiben wollen wir hier nicht, oder? ;)
Denn die Araber sind auch semitisch, während antisemitismus sich alleine auf die Juden bezieht...
Zitat
AUßerdem ist auch kritik an der israelischen Palästinapolitik antisemitisch. Am besten sagt man in der Hinsicht wirklich gar nichts mehr.
Hatten wir schon im Speakers Corner. Blüm wurde auch nicht als Antisemit bezeichnet. ;)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #10 am: 19.03.2004 | 14:33 »
Der Film ist auf Latein und Aramäisch mit Untertiteln. Ich geh da nicht rein. Wenn ich ins Kino gehe, dann möchte ich einen Film anschauen und kein Buch im Dunkeln lesen.

lediglich die schlüsselszenen sind mit den entsprechenden bibelzitaten unterlegt soweit ich weis. ansonsten wirkt der film alleine durch bild und ton.

Preacher

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #11 am: 19.03.2004 | 14:33 »
[Naja. Übertreiben wollen wir hier nicht, oder? ;)
Denn die Araber sind auch semitisch, während antisemitismus sich alleine auf die Juden bezieht...

Ich weiß - insofern ist die israelische Palästinapolitik extrem antisemitisch.

Hatten wir schon im Speakers Corner. Blüm wurde auch nicht als Antisemit bezeichnet. ;)

Nein, Büm nicht. Aber zum Beispiel Möllemann. Wobei der andere Böcke geschossen hat...

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #12 am: 19.03.2004 | 14:36 »
Ich weiß - insofern ist die israelische Palästinapolitik extrem antisemitisch.
EDIT:
Eben nicht, weil sich das antisemitisch genauso nur auf die Juden bezieht.   Ist schon wieder so ne blöde Definitionskiste, bei der die wortwörtliche Bedeutung nicht mehr viel mit der Definitionsbedeutung zu tun hat.
Zitat
Nein, Büm nicht. Aber zum Beispiel Möllemann. Wobei der andere Böcke geschossen hat...
Müllmann ist meiner Meinung nach ein ganz blödes Beispiel... aber das wird dann wirklich OT. :)
« Letzte Änderung: 19.03.2004 | 14:40 von Christian Preuss »
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #13 am: 19.03.2004 | 14:37 »
Diese ganzen Vorwürfe bzgl. Antisemitismus gehen mir enorm auf den Geist. Am besten, wir lassen das jüdische Volk von jetzt an aus sämtlichen Theater- und Filmproduktion komplett raus, denn sonst besteht ja die Gefahr der Volkshetze. Es würde uns auch einiges an Diskussionen ersparen. Natürlich wäre das auch antisemitisch, da wir die Juden vernachlässigen würden, aber irgendwas ist ja IMMER antisemitisch.


ich würde jetzt ja gerne "amen, bruder" sagen, aber da das hebräisch ist, könnte man mir da einen strick draus drehen...  ::)
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Preacher

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #14 am: 19.03.2004 | 14:46 »
Ich weiß - insofern ist die israelische Palästinapolitik extrem antisemitisch.
EDIT:
Eben nicht, weil sich das antisemitisch genauso nur auf die Juden bezieht. 

Urks - ich hab grad nochmal den anderen Post von dir angesehen - wer lesen kann ist klar im Vorteil...mein Fehler...streich die Bemerkung von mir also wieder

Müllmann ist meiner Meinung nach ein ganz blödes Beispiel... aber das wird dann wirklich OT. :)
OK - wobei ich von dem auch wenig bis gar nichts halte ;)

Um auch noch was zum eigentlichen Thema zu sagen:
Ich finde den Wirbel der um den Film gemacht wird völlig überzogen. Ich hab ihn noch nicht gesehn, und werde aus auch nicht tun. Wozu auch? Die Leidensgeschichte ist mir wohl bekannt und ich brauche mir nicht die Folterungen en Detail anzusehen, um meinen Voyeurismus zu befriedigen - was imho genau der Grund für den Erfolg dieses Films ist!

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #15 am: 19.03.2004 | 14:50 »
vielleicht solltest du dir den Film ansehen um dir selber ein Bild zu machen woher der Erfolg kommt...oder der Wirbel

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #16 am: 19.03.2004 | 14:51 »
Also ich will den Film wegen den Gore-Effekten sehen. Die Geschichte interessiert mich weniger. Kennt man doch, oder?
Vielleicht konvertiere ich ja nach dem Film. Mal schauen!
Machen
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Re: Die Passion Christi
« Antwort #17 am: 19.03.2004 | 14:51 »
Zu dem Film kam vorgestern ein sehr guter Beitrag und ein sehr interessantes Interview in der Sendung "kulturzeit" in 3Sat
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/63768/index.html
(Auf der linken Seite ist ein Link zum Interview. Den kann ich nur empfehlen!)
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Re: Die Passion Christi
« Antwort #18 am: 19.03.2004 | 14:53 »
Nun ja - ich hab ein Making of gesehen und diverse Ausschnitte. Genügt mir soweit - jedenfalls reicht mir das für die Entscheidung, mein Geld nicht dafür auszugeben.
Nochmal: Die Geschichte kenn ich, und ne bildliche Darstellung davon brauche ich persönlich nicht.

Edit:
Also ich will den Film wegen den Gore-Effekten sehen. Die Geschichte interessiert mich weniger. Kennt man doch, oder?
Vielleicht konvertiere ich ja nach dem Film. Mal schauen!

Genau mein Reden - nur daß ich die Gore-Effekte nicht sehen will.
« Letzte Änderung: 19.03.2004 | 14:57 von Preacher »

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #19 am: 19.03.2004 | 15:01 »
...irgendwas ist ja IMMER antisemitisch.

Ich werde mir den Film allein schon interessehalber anschauen, da die Pressemeinungen so weit auseinanderklaffen.
Ja, ich finde es auch mehr als albern, dass- egal was man macht- es immer auf Antisemitismus hinausläuft. Jetzt darf man nicht mal mehr die Bibel verfilmen (als wärs das erste mal), ohne an den Pranger gestellt zu werden.
Eigentlich sollten den Film nur Leute schaun, die entweder an die Bibel glauben, oder einfach einen interessanten Film sehen möchten. Hey, wer darauf besteht seiner Glaubensrichtung treu bleiben zu müssen- bitte, bleibt Zuhause und lest oder betet!
Sofern man an den Inhalt der Bibel glaubt, ist das doch einfach nur noch ein historisches Dokument und gar nicht verwerflich. Die Bibel wird doch auch nicht verboten.
Jeder akzeptiert (im normalen Leben) die Glaubensrichtung des anderen, und Intoleranz ist doch wohl echt das Letzte. Im Endeffeckt genau das, was die Juden uns immer vorwerfen- und nun kommt es doch von denen.

Der Film wird von mir natürlich geschaut- gerade WEIL "man" sich so aufregt. Das muß doch unterstützt werden.
(übrigens habe ich die Bibelfilme immer gern zu Weihnachten geschaut)

Was auch gerade für die Amis typisch ist: Die Herrschaften regen sich natürlich besonders auf, weil sie das alte Testament gar nicht kennen, denn in USA liest man ja nur die neue, saubere Version. Hier wird man ja schon als kleines Kind in die ganze Geschichte eingeführt. Für Europa sollte das also nicht so ein Problem sein. Ärgerlich, dass es doch so ist......


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Re: Die Passion Christi
« Antwort #20 am: 19.03.2004 | 15:03 »
Zitat
Genau mein Reden - nur daß ich die Gore-Effekte nicht sehen will.

Ich glaube das ist genau der Streitpunkt des Films. Die sehen die Szenen als ausgesprochen gut und eindrucksvoll an, andere empfinden sie einfach nur penetrant und überzogen.

Sagen wir es mal so, warten wir auf die Verfilmung von Mohammed Leben und schauen dann weiter. Ich frage mich nur wer die Hauptrolle spielen könnte.
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Offline Raphael

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #21 am: 19.03.2004 | 15:05 »
Ich guck ihn mir an.

"Kenne deinen Feind" würd ich sicher nicht so sagen, aber die Standpunkte Anderer kennen, Argumente haben und eine eigene Meinung zu einem Film, der möglicherweise Christen auf der ganzen Welt beeinflusst, das ist für mich wichtig.
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Preacher

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #22 am: 19.03.2004 | 15:08 »
Was auch gerade für die Amis typisch ist: Die Herrschaften regen sich natürlich besonders auf, weil sie das alte Testament gar nicht kennen, denn in USA liest man ja nur die neue, saubere Version. Hier wird man ja schon als kleines Kind in die ganze Geschichte eingeführt. Für Europa sollte das also nicht so ein Problem sein. Ärgerlich, dass es doch so ist......

Öhm, naja - aber die Leidensgeschichte Christi gehört ganz eindeutig zum neuen Testament.

Offline Jens

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #23 am: 19.03.2004 | 15:10 »
Also im Kino ansehen tue ich nur die Filme die aufgrund bombastischer Effekte in meinem kleinen Heimkino nicht gut rüberkommen (z.B. Herr der Ringe etc, vielleicht auch Troja - aber das ist ein anderes Thema) "Die Passion Christi" soll, so weit ich weiß nicht solche bombastischen Effekte in Bild und Ton bieten und somit schaue ich den mir dann zu Hause an.

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Re: Die Passion Christi
« Antwort #24 am: 19.03.2004 | 15:11 »
...eine eigene Meinung zu einem Film, der möglicherweise Christen auf der ganzen Welt beeinflusst, das ist für mich wichtig.
Meinst Du wirklich, dass dieser Film Christen beeinflusst? Ich denke kaum.
Das einzige, was passiert ist, dass man den Film zu brutal findet (was ich "noch nicht" beurteilen kann) oder in wirklich tiefer Trauer über den grausamen Tod Jesu das Kino verlässt.
Manchmal ist Gewalt das ehrlichste an historischen Filmen, ich hoffe nur, dass Mel nicht so sehr überzogen hat, dass er das ganze Stück damit wieder unglaubwürdig gemacht hat.
Naja, Braveheart war auch brutal, aber noch völlig im Rahmen.....