So, nach zwei Runden mit meinem Szenario mal meine Pro und Cons zu dem System.
Pro:
- ansich leichtes Würfelsystem
- die Gestaltung der Fertigkeiten, Ausrüstung, Zauber und Charakterhintergründe reizt die Spieler zum kreativen experimentieren
- der sich ständig ändernde Verteidigungswert und den daraus resultierenden Anreiz, diesen in die Erzählung einfließen zulassen (mieser Wert erwürfelt = z.B. Gegner ist gestolpert, verliert dadurch seine Waffe und liegt nun vor dem Helden)
- Spieler muss beim Angriff ansich nur zwei mal würfeln und bekommt dann die Information ob er getroffen hat, er eine kritische Wunde erzeugt hat und welchen Schaden er anrichtet
- die Welt (Witcher eben)
- Klischees werden gebrochen (ein Heiler ist kein Heilzauber schwingender Charakter, sondern wirklich nur ein Arzt) (ebenfalls, Witcher eben)
- es macht Spaß sich eigene Geschichten in dieser Welt auszudenken
Con:
- tausend Tabellen
- Kampf ist auf Seiten des SLs recht kompliziert (Angriff = Verteidigung erwürfeln; Heldenwurf; Wurf auf Körperteiltabelle und daraus resultierende Modifizierung des SGs und Heldenwurfs; Vergleich beiden Würfe ob kritische Wunde und wie schwer sie ist -> Wurf auf div. Tabellen; Schaden ermitteln; Rüstung beschädigen)
- dadurch schwierig für Menschen mit Dyscalculie (wie mir)
- Kampfregeln variieren recht stark von Art zu Art, was es etwas schwer macht sich alles besser zu merken
- Aufteilung des Buches ... Meh
- Schreibstil des Buches nicht eindeutig genug
- massig Fehler und fehlende Informationen
- Kampf/Buch ist alles andere als zugänglich für RPG-Einsteiger (ein wenig an angepeilter Zielgruppe vorbei?)
- noch immer kein PDF
Die Cons machen es mir recht schwer mit dem System warm zu werden. Es ist vorwiegend der Kampf der mir Kopfschmerzen bereitet (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich habe zwar hier und da ein paar Schrauben gestellt um es für mich zugänglicher zu machen bzw. logischer. So wirft man bei mir nur auf die Körperteiltabellen, wenn man mit dem schnellen Angriff angreift. Es sind dann zwar zwei Angriffe in einem aber man kämpft dann blind drauf los. Passt für mich also nun logischer.
Ihr dürft mich gerne kritisieren wenn ich wieder Regeln falsch verstanden habe. Doch das kommt von der (für mich) murksigen Aufteilung und dem Schreibstil. Ich bin Jemand, dem man nicht nur sagen muss wann ich etwas tun soll, sondern auch wann nicht. In meinem Kopf fange ich dann nämlich irgendwann an diese Dinge durcheinander zu bringen oder dorthin zu übertragen wo sie nicht hin gehören.
Also z.B. nicht nur schreiben wann man auf die Körperteiltabelle würfelt, sondern auch wann nicht.
Unterm Strich, habe ich viel Stress und ständig Angst was durcheinander zu bringen, zu vergessen oder irgend etwas anderes zu vermasseln. Aber die Spieler hatten immer riesen Spaß (was mich wundert, immerhin waren auch sie etwas geschafft von dem Zahlenjonglieren). Und beide male (Demorunden mit fremden Leuten) fragten sie mich, ob ich nicht ne Kampagne anbieten könnte.
P.S.: Charakterbögen sollten jetzt einigermaßen fehlerfrei sein.