Originalbericht:
http://black-oracle.blogspot.de/2017/10/cthulhu-das-heer-der-verfluchten-der_25.htmlDas hier ist der vorerst letzte Bericht dieser Reihe! Da vor Kurzem Kingdom Death Monster angekommen ist, testet unsere Cthulhu-Runde das erst einmal ausgiebig, bevor wir zum RPG zurückkehren.Die Gruppe erwacht auf hartem Steinboden. Es riecht leicht nach Parfüm und kurz kommt der Gedanke auf, man sei wieder im Kerker von Zawra. Doch dann erkennt man, dass man sich in Syllas Villa befindet. Savaric, Henri und Guisebert sind dort und schauen die Erwachenden besorgt an. Bei ihnen ist eine junge Nonne, vielleicht 16 Jahre alt, die ein wenig aussieht wie eine Mischung aus Madeleine und Anna, deren Stimme sie übrigens hat.
Leider hat Henri eine offene Wunde am Bein, die sofort den unstillbaren Hunger der Geprüften erweckt. Während die anderen sich gut beherrschen können, fällt Lorentz den Händler beinahe an. Nur mit vereinter Kraft können die anderen ihn aufhalten und fesseln. Otto versucht anschließend, den Hunger zu stillen, indem er sich selbst beißt, doch das grünlich schwarze Blut aus der Wunde verdirbt ihm diesen Plan ziemlich schnell. Henri verlässt den Raum und die Gruppe verlangt nach Essen, beziehungsweise nach Fleisch. Sylla holt etwas und während des Essens erklärt die Gruppe ihr ansatzweise, was es mit den Geprüften oder, wie der Bischof sie nennt, Gesegneten auf sich hat. Sie wirkt nachdenklich. Dann erfährt die Gruppe von ihr und den beiden Männern, dass Raimund an dem Abend, als die Gruppe bewusstlos wurde, die gefundene Klinge küsste und dann mit dem Volk bis Mitternacht betete. Währenddessen sollen andere Geprüfte von verhüllten Gestalten in Gassen gezogen worden sein, für den Kessel, was auch immer das bedeuten mag.
Man überlegt, was nun zu tun ist und rekapituliert, dass mit Daphne möglicherweise in Olivenhain außerhalb der Stadt gemeint ist und dass die Quellen, in denen die Judasklinge gereinigt wurde, ebenfalls außerhalb der Stadt liegen könnte. Otto beginnt fast wahnhaft in den Büchern zu blättern und Sylla wird bei der Erwähnung des Älteren Zeichens hellhörig. Sie bringt es allerdings mit heidnischen Praktiken in Verbindung.
Letztendlich beschließt man, die nächste Mitternachtsmesse zu besuchen. Dort ist leider nicht der Bischof, sondern ein anderer geistlicher zugegen. Vor der Messe kniet Otto vor dem Altar nieder und betet. Auf dem Altar steht eine abgedeckte Silberplatte, unter der eindeutig Menschenfleisch liegt. Bischof Berengar, so erfährt man im Gespräch, leitet in der Zitadelle den Gottesdienst für die Heerführer. Er schickt wohl auch täglich Boten, um neue Leute in die Zitadelle zu beordern, um ihm zu helfen. So kommt man natürlich auf die Idee, zu versuchen, sich einladen zu lassen, um zu schauen, was die Geistlichen im Keller der Zitadelle tun und hoffentlich das Ritual zu stören.
Während des Gottesdienstes wird erneut Fleisch angeboten, aber die Gruppe lehnt es ab, was den Geistlichen, der die Messe hält, verärgert. Dieser Unmut richtet sich jedoch eher gegen die Verweigerung eines Geschenkes des Bischofs. Nach der Messe geht Jean, die Anna-Madeleine Nonne, beichten.
Jetzt aber ist es schon spät und man kehrt zurück zur Villa. Sylla kehrt gerade zurück. Sie war anscheinend bei Clemens, der neugierig war, warum die Gruppe bei ihr untergekommen ist. Sie hat ihm erklärt, sie sollten die Dame im Auftrag des Bischofs bewachen. In dieser Nacht träumt man nur von der Höhle der Sünden.
Am nächsten Tag, als man sich auf den Weg zur Zitadelle macht, sieht man überall Leute mit Waffen trainieren - auch Frauen. Überall liegen Rüstungen und Waffen herum, die sich jeder nehmen kann. Der Ausfall wird in den nächsten Tagen stattfinden. Bei der Zitadelle wird das Gesuch, mit dem Bischof zu sprechen, leider abgelehnt. Dafür trainiert Lorentz ein wenig mit Jean, damit diese lernt, mit Waffen umzugehen. Marie kommt glücklicherweise darum herum.
Da man auf diesem Weg nicht in die Festung kommt, will man jetzt Geheimgänge suchen, die womöglich unter die Zitadelle führen. Jean hatte von einer Gruppe von Tunneln gehört, die aus der Stadt herausführen, also sucht man die Gruppe auf, bei der sie davon gehört hat. Diese gibt allerdings bald zu, dass es sich wohl um eine Falle handelt und einige Räuber den Deserteuren auflauern. Trotzdem begibt man sich zum Charonion, in der Hoffnung, dort bessere Informationen zu erhalten. Vor der Statue hockt Bruder Richard, den man seit Tagen nicht mehr gesehen hat und von dem Jean erzählt, er sei völlig verändert, besonders nachts. Als man den Mann berührt, kippt er zur Seite um.
Ein schneller Blick genügt, um zu wissen: Er ist seit mindestens 2 Tagen tot. Während die Gruppe Steine für ein Grab auftürmt, spürt jeder von ihnen eine düstere Aura vom Charonion ausgehen, welche die negativsten Gefühle aller hervorbringt und Visionen der Judasklinge verursacht. Bei anschließenden Gesprächen findet Otto heraus, dass die Tafuren die Statue neuerdings meiden, also begibt man sich auf die Suche nach den Wilden, in der Hoffnung, hier ein paar Informationen bekommen zu können. Tatsächlich findet man vier Stück vor einem Höhleneingang hocken und an Knochen herumnagen. Sie reagieren kaum auf die Anwesenheit der Gruppe.
Beim Versuch, mit den Tafuren zu sprechen, zeigen diese merkwürdige Verhaltensweisen. Sie scheinen nicht mehr sprechen zu können und einer schlägt den Kopf gegen einen Stein, so, als könne der Schmerz ihm helfen, sich zu erinnern. Marie überlegt, sie könnten möglicherweise unter Hypnose stehen, einer mystischen Form von Schlaf und man müsse sie daraus aufwecken. Leider funktioniert das nicht wirklich und sobald man Fackeln entzündet, um die Höhle zu betreten, schleichen die Wilden davon.
In der Höhle trifft man recht bald auf Tantalos, der sehr, sehr wütend zu sein scheint. Selbst sein Geruch ist noch abstoßender geworden. Er gibt der Gruppe die Schuld, dass er die Klinge nicht bekommen hat und wirkt fast ungläubig, als er erfährt, dass deren Leuchten erloschen ist. Otto fragt ihn mehrmals danach, wie Babylas ihn damals überlisten und die Klinge an sich reißen konnte und der Schimmelwolf verspricht, es ihnen zu zeigen. Dazu reißt er sich ein Stück Fleisch heraus, das die anderen verzehren sollen - was sie auch fraglos tun und dann in Ohnmacht fallen...
Als sie erwachen, plagt sie furchtbarster Hunger und selbst die anderen riechen für jeden köstlich. Man reißt sich aber zusammen und tritt ins Freie. Am Himmel sieht man 3 rote Sternschnuppen. "Die Mütter sind da", brummt Otto. Unten in der Stadt bilden sich Heere, sodass man hofft, die Zitadelle halbwegs unbewacht vorzufinden und eindringen zu können. Leider stehen noch immer Wachen dort, von denen man erfährt, dass man volle 2 Tage als vermisst galt und übrigens auch das okkulte Buch gleich abgeben soll, das man mit sich herumträgt. "Welches? Die Bibel oder den Katechismus?", fragt Otto, woraufhin die beiden Wachen sie angreifen und sehr schnell getötet werden. Die Leichen werden den Berg heruntergeworfen, bevor weitere Männer hervortreten. Die Gruppe beschließt, lieber doch nicht den harten, kampflastigen Weg zu nehmen. Vor allem, da der Bischof unten beim Heer ist - der Ausfall beginnt nämlich.
So folgt die Gruppe den ausgerückten Kriegern, in der Hoffnung, die Klinge bald entwenden zu können. Leider ist das Heer deutlich weiter vorne und man muss erst aufschließen. Überall liegen bereits Gefallene herum und Jean, Otto und Andreas unterliegen der wahnhaften Vorstellung, die Toten würden auferstehen und sie angreifen. Andreas fällt hin und glaubt, Hände zögen ihn in den Matsch hinein. Lorentz versucht, die Truppe zu beruhigen und beisammen zu halten, doch am Ende bleibt Jean nur erstarrt stehen und Otto wirft sich sechs Sarazenen entgegen, die auf sie zukommen. Erst, als er welche von ihnen erschlagen hat, erkennt er, dass es keine Sarazenen waren, sondern die eigenen Leute, die geflohen sind. Daraufhin rastet er völlig aus und stürmt ohne nachzudenken drauf los, um Feinde zu schlachten. Irgendwo am linken Schlachtfeldrand sieht man die Tafuren, wie sie die verwirrten Sarazenen auf allen Vieren angreifen und die Araber nicht wissen, wie sie gegen die Wilden vorgehen sollen, während die rechte Flanke der Kreuzfahrer wankt.
Die Gruppe stürzt sich auf einige Sarazenen, die ein paar Kreuzfahrer zu überwältigen drohen und kann die Angreifer besiegen. Dabei wird Marie hart am Kopf getroffen und verliert das Bewusstsein. Die anderen glauben, sie sei tot und lassen sie liegen. Plötzlich liegt der seltsame Geruch von Tantalos in der Luft und auch die anderen verlieren das Bewusstsein. Als sie erwachen, ist die Schlacht noch weiter fortgeschritten. Alle fühlen sich vollgefressen, Marie ist sogar fast übel, weil sie so viel gefressen hat und viele Leichen, die vorher in der Nähe lagen, sind verschwunden... Der Himmel zeigt eine leichte Morgenröte. Dunkle Wolken hängen am Himmel und dahinter erstrahlt etwas Großes leuchtend rot. Dann plötzlich pulsiert dieses Licht und schwarze Ranken scheinen sich aus der Wolkendecke zu bewegen.
Und dann hört die Gruppe plötzlich Annas Stimme: "Ah, sie erwachen." Man spürt kalten Stein unter sich und ein leichter Parfümgeruch liegt in der Luft...
FazitWieder haben wir ein paar interessante Infos erhalten, leider nur wieder zu spät, um noch gut darauf reagieren zu können. Anfangs deutete noch alles darauf hin, dass das Ritual des kochenden Blutes in vollem Gange ist oder vorbereitet wird - der Plan, es zu verhindern, scheint allerdings gescheitert zu sein. Sylla scheint mehr zu wissen, als sie vorgibt, doch aus ihr haben wir nicht viel herausbekommen. Otto wird zunehmend wahnsinniger und durchwühlt entweder im Wahn die seltsamen, arabischen Bücher oder erzählt Leuten die unangenehme Wahrheit über den Wolfsteufelfluch, was natürlich einige Zuhörer verstört. Jean wirkt sehr unauffällig, aber wer weiß, ob sich dahinter nicht eine Spionin des Bischofs oder dergleichen verbirgt. Vermutlich war es entweder sie, Sylla oder Guisebert, die weitergegeben haben, dass wir in Besitz ketzerischer Bücher sind.
Und, nunja, dann haben wir mal wieder Tantalos nicht zum richtigen Zeitpunkt misstraut und konnten zwei Tage lang nichts tun - und werden vermutlich zu einem unvorhergesehenen Zeitpunkt eine Vision bekommen. Noch besser ist natürlich, dass wir das Ritual kaum noch aufhalten können. Gro'oth oder wie immer der Zerstörer geschrieben wird, steht bereits am Himmel und wird den Wahnsinn über uns hereinbrechen lassen. Nächste Runde könnte sehr, sehr spannend werden und über die Zukunft unserer Charaktere entscheiden - leben oder sterben, geistige Gesundheit oder Wahnsinn. Mal schaun, was jetzt auf uns zukommt.