Autor Thema: Battletech - Eure Erfahrungen?  (Gelesen 13591 mal)

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Offline felixs

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #25 am: 25.06.2017 | 19:50 »
Hexmappen

Vielleicht doch Hexkarten?
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Offline Zarkov

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #26 am: 25.06.2017 | 19:57 »
Wir hatten mal, vor langer Zeit, Mechkrieger gespielt, die damals frisch erschienene deutsche Ausgabe des BT-Rollenspiels. Bei uns war das ein derart dysfunktionales Desaster, es war geradezu humoristisch. Das lag zwar an den Beteiligten; freilich hat das Regelwerk aber auch nichts dazu beigetragen, irgendwie Funktionalität in die Sache zu bringen. Letzten Endes bestand das Rollenspiel aus ziellosem Herumstolpern und der verzweifelten Suche nach so etwas wie einem Plotfaden und entwickelte sich rasch zum Füller zwischen den Punkten, an denen man in den Mech steigen und zum taktischen Teil übergehen konnte. Rundum heimlich erleichtertes Aufatmen beim Auslegen der Hexkarten … ::)

(Bevor ich zu der Runde gestoßen war, war dort anscheinend einmal ein NPC eingeführt worden, der mir als „der Mann mit der gestreiften Hose und dem karierten Hemd“ vorgestellt wurde. Wenn dann schließlich die Spieler inklusive Spielleiter völlig am Verzweifeln waren und sich wirklich gar nichts mehr bewegte, trat der an der nächsten Ecke in Erscheinung und verriet, was gerade wichtig war und was die Spieler als nächstes anzupacken hatten. ;D )
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #27 am: 27.06.2017 | 07:43 »
Eigentlich habe ich nur noch negative Punkte zu dem Spiel:
- nervige und extrem kleinteilige Verwaltung
- Balancing-Probleme (nach Tonnage rechnen ist völlig unsinnig, die Kampfwertsysteme funktionieren m.E. auch nicht gut).
- Fokus auf einen einzigen  Mech (mehr kann man eigentlich nicht sinnvoll spielen)
- Sinnloser Hintergrund (Panzer wären besser, von Fliegern gar nicht zu sprechen)

Kann ich nachvollziehen, aber nicht in allem unterschreiben. Wenn man nicht nach Solaris-Regeln spielt, wäre 1 on 1 sinnloses Geballere. Eine Lanze ist schon angesagt, vorzugsweise mit leichten Mechs, damit das auch ein Ende findet. Alpha Strike ist eine gute Alternative.
Tonnage sagt und sagte noch nie was aus. BV2 gilt als das Maß der Dinge und funktioniert grundsätzlich auch ganz gut. Natürlich ist da nicht eingerechnet, wenn ein Spieler einfach Mechs hat, die der Situation besser abgepasst sind.
Ja, Mechs sind grundsätzlicher Unsinn vom Hintergrund, aber das könnte man auch von schwertschwingenden Samurai in Zeitalter der Musketen sagen oder Kavellerie im frühen Panzerzeitalter. Es ist einfach Teil des Settings, dass Mechs als ehrenvolle/ritterliche Waffe des Adels angesehen wird. Ich habe übrigens einen Mitspieler der mit Vorliebe Panzer aufs Feld führt.... Ich verliere jedes Mal!

Bei uns war das ein derart dysfunktionales Desaster, es war geradezu humoristisch.

Oja, das stimmt. Davon abgesehen, dass Mechkämpfe einfach viel zu tödlich waren, um langfristige Charaktere zu binden. Oder der Raumjockey zwischen den Runden erstmal drei bis fünfzehn Kaffee trinken konnte. Oder oder oder... :)
« Letzte Änderung: 27.06.2017 | 07:46 von Deep_Impact »

Offline YY

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #28 am: 27.06.2017 | 11:05 »
BV2 gilt als das Maß der Dinge und funktioniert grundsätzlich auch ganz gut. Natürlich ist da nicht eingerechnet, wenn ein Spieler einfach Mechs hat, die der Situation besser abgepasst sind.

Nach der Einführung des Vorläufers CV als Vergleichsgrundlage hat sich damals bei uns sehr schnell die Haltung durchgesetzt, auf die kleinen und großen Fehlkonstruktionen zu achten, die den Wert statistisch teils enorm verzerren.

Maschinen, die selbst mit ein bis zwei Reaktortreffern nicht heiß laufen, sind zwar angenehm zu spielen, aber verschwenden entsprechend Punkte.
Auf der anderen Seite gibt es Konstruktionen, die schlecht mit den Regeln interagieren. Wie oben angesprochen z.B. eine Lokation (oder eine Lokationshälfte), die bis auf eine Tonne Mun leer ist.
Ab 3050 nur echt als Variante im Seitentorso mit XL-Reaktor - auf die Zahl an Spielen, die damals gemacht wurden, hat sich dieser Konstruktionsfehler deutlichst bemerkbar gemacht.

Umgekehrt gehörte es aufgrund der gleichen Regel zum guten Ton, in den unteren Center Torso etwas reinzupacken, das ohne große Spätfolgen kritische Treffer abfängt.

Und dergleichen mehr...

Ja, Mechs sind grundsätzlicher Unsinn vom Hintergrund, aber das könnte man auch von schwertschwingenden Samurai in Zeitalter der Musketen sagen oder Kavellerie im frühen Panzerzeitalter. Es ist einfach Teil des Settings, dass Mechs als ehrenvolle/ritterliche Waffe des Adels angesehen wird. Ich habe übrigens einen Mitspieler der mit Vorliebe Panzer aufs Feld führt.... Ich verliere jedes Mal!

Das zerfasert schnell in mehrere Unterthemen, aber ich versuchs trotzdem.

Zum einen sind die BT-Mechs genau am "sour spot" (oder wie man das Gegenteil des sweet spot auch immer nennen mag  ;)), was Größe und technischen Hintergrund angeht. Sprich, die sind  - von offensichtlich unmöglichen Megagiganten mal abgesehen - quasi maximal sinnlos, so wie sie sind ;D

Zum anderen sind die Zahlen (hinsichtlich Waffenwirkung, Reichweiten usw.) obendrauf dermaßen wirr, dass sich eine technische Betrachtung eigentlich von vornherein erledigt hat. BT simuliert nicht und kann das auch nicht.
Allerdings schaffen Regeln, Artwork und teils auch der Fluff stellenweise eine etwas hartwurstige (hard SF will ich in diesem Kontext nicht sagen ;)) Atmosphäre, die zu einer technischen Betrachtungsweise verleitet.


Witzigerweise ist es ja tatsächlich so, dass die Mechs trotz einer deutlichen regelseitigen Bevorzugung bei Weitem nicht die Könige des Schlachtfelds sind. Gegen einen Gegner, der mit einem gesunden Einheitenmix arbeitet, hat eine ausschließlich Mechs nutzende Partei regelmäßig das Nachsehen.
Das unterstützt eigentlich das Bild ganz gut, das du mit deinen Vergleichen zeichnest.
Die sind nämlich ziemlich passend und mit diesem Gedanken im Hinterkopf könnte man wenigstens einen halbwegs plausiblen historischen Entwicklungsweg für die Mechs zurechtklöppeln.

Blöderweise gibt es im Kanon ziemlich viel Material über die historische Entwicklung der Mechs und da findet sich das mal so überhaupt nicht wieder - dort sind Mechs entgegen aller technischen Umstände schon immer militärische Spitzentechnologie gewesen.
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #29 am: 27.06.2017 | 11:32 »
"Sour Spot" :) Gefällt mir. Muss man halt mit umgehen oder es lassen. Vielleicht ist das auch einfach mittlerweile ein Zukunftvision, die aus der Zeit gefallen ist - wie Cyberpunk auch. :)

Steile These: Wenn man es genau betrachtet, dann wurden hier die Großmächte des ersten Weltkrieges in 30. Jahrhundert übertragen. Ja, andere Nationalitäten, aber das Gezanke und die wankelmütigen Allianzen kommen schon hin.

Insgesamt kann man viel Kritik am Setting und am Tabletop finden. Das sehe ich nicht anders. Es ist nicht mein Liebling, aber ab und an, kann ich mal drauf.

Offline YY

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #30 am: 27.06.2017 | 12:16 »
Vielleicht ist das auch einfach mittlerweile ein Zukunftvision, die aus der Zeit gefallen ist - wie Cyberpunk auch. :)

Es gibt auf keinem Entwicklungsstand eine technisch sinnvolle Begründung für Mechs in dieser Größenordnung.

Da wäre mein Vergleich statt Cyberpunk eher die Vision von atomgetriebenen Autos für jedermann und der Quark, den man zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in manchen SF-Magazinen fand.
Da wusste man auch damals schon, dass es Bullshit ist - wenn man es wissen wollte.


Steile These: Wenn man es genau betrachtet, dann wurden hier die Großmächte des ersten Weltkrieges in 30. Jahrhundert übertragen.

Mit großen Anleihen in früheren Zeiten, wobei die ja auch bis auf die genannten Großmächte nachgewirkt haben, das fließt da also ineinander.

Das Setting ist jedenfalls zu Beginn mMn recht ansprechend gewesen und man hätte auf die ursprünglichen Gedanken einen stärkeren Fokus legen sollen/müssen.
Aber eine lange Reihe wechselnder Autoren hat dem Ganzen nicht gut getan und es hat recht schnell den Weg Richtung Standard-SF mit den Mechs als einzigem Alleinstellungsmerkmal eingeschlagen.

Wer wenigstens sozial bzw. historisch plausible Mechs haben will, muss die restlichen Stellschrauben halt entsprechend justieren, sonst wird das immer unglaubwürdiger.
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #31 am: 4.07.2017 | 02:04 »
Ich hab mal vor knapp 30(?) BT mal mehr und mal weniger 10 Jahre lang gespielt.

Nach ein paar Jahren sind wir auf den Trichter gekommen das Initiativsystem so abzuspulen wie ungefähr bei Savage Worlds. Das hat die Spiele auf zweierlei Weise mehrfach beschleunigt.
Erstens war das jetzt kein Stellungsschach mehr und man konnte mal Risiken eingehen und gewann und zum anderen war jeder Spieler mit einem Mech in so 2 bis 3 Minuten durch durch seine Runde.
Zweitens war IMMER was los und das rumgegähne was man gekriegt hat wenn die Spieler erst entschieden WER sich jetzt bewegen darf und wohin. Und wohin dann Torsos gedreht werden, etc. pp. All das fand immer SOFORT statt und die Auswirkungen waren auch SOFORT. Mech tot, der schießt nicht mehr zurück.
Und die Treffensmodifikatoren wurden als kleine Würfel bei dem jeweiligen Mech plaziert bis zu seinem nächsten Move (Oder bis eine Runde durch den einizigen Joker VORZEITIG beendet wurde).

Das Spiel drehte sich von interessant aber langwierig zu superspannend. Dem jetzigen Kickstarter Computerspiel nicht unähnlich.

Hab mir sogar aus 30mm Styroporplatten eine 3D Karte der zwei Standardmaps gemacht die man in der Grundbox hatte. Ein Kumpel aus Amiland hatte sogar Geld in Battlehexes investiert.

Das sah natürlich nicht so toll aus wie das hier, aber es gab einem deutlich MEHR Eindruck wie das Gelände ausschaute.

« Letzte Änderung: 4.07.2017 | 02:12 von Kowalski »
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #32 am: 4.07.2017 | 05:12 »
Und die Treffensmodifikatoren wurden als kleine Würfel bei dem jeweiligen Mech plaziert bis zu seinem nächsten Move

Haben wir auch immer gemacht - mit einheitlichen Würfel pro Seite.

Als zweistufige Rodungsmarker diente Kleingeld, das nach dem Spiel in die Vereinskasse ging  ;D
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #33 am: 4.07.2017 | 07:21 »
Ein paar Jahre vorher mit anderen Mitspielern und noch nach "klassischen" BT Regeln hatten wir 20 cm Hexfelder "to-Scale" samt Spur N Häuser und Bäume eingesetzt. Das war zwar "flach" aber so Sachen wie Deckung und Sicht konnte man da klar mit sich dahinterstellen und sehen klarmachen (schieß ich jetzt auf die Punch-Table und krieg den Malus für Deckung oder schieß ich auf den ganzen Mech.

Wir hatten auch mal ein Gegnerteam das hat jede Runde eine kleine Tabelle ausgefüllt mit Berechnungen welcher Mech trifft welchen Mech mit welcher Waffe ab welcher Zahl. Das war super effektiv, und LAAAANGWEILIG, die hatten im Prinzip den C³ Computer von Hand nachgebaut. Hatte dem Schriftführer halt nach jeder Bewegung eines Mechs was zu tun gegeben. Mag auch das Spiel ein wenig beschleunigt haben. Ich fand das affig und typisch deutsch.
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Offline felixs

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #34 am: 4.07.2017 | 08:32 »
Wir hatten auch mal ein Gegnerteam das hat jede Runde eine kleine Tabelle ausgefüllt mit Berechnungen welcher Mech trifft welchen Mech mit welcher Waffe ab welcher Zahl. Das war super effektiv, und LAAAANGWEILIG, die hatten im Prinzip den C³ Computer von Hand nachgebaut. Hatte dem Schriftführer halt nach jeder Bewegung eines Mechs was zu tun gegeben. Mag auch das Spiel ein wenig beschleunigt haben. Ich fand das affig und typisch deutsch.

Das ist so eine Art Grundproblem von Tabletop-Spielen: Am Ende kann man sehr viel auf öde Berechnungen runterbrechen und muss das sogar, wenn man kompetent spielen will. Ist bei allen mir bekannten Tabletop-Spielen so. Wenn einer anfängt, sehr genau zu rechnen, sehr genau zu messen (dabei vielleicht ein bißchen "optimistisch" misst), dann müssen das alle machen, sonst ist der Ausgang vorher klar. Und dadurch wird es langsam und (für mich) langweilig.
Tabletop-Regelwerke sind halt meist mechanisch ziemlich primitiv.
Eigentlich ist Battletech sogar noch ein milder Fall, weil es eben so durchschaubar ist, dass die Berechnungen recht offensichtlich und recht einfach durchführbar sind. Und die Hexfelder entschärfen das Bewegungsproblem sehr.
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #35 am: 4.07.2017 | 10:12 »
Erfahre Spieler legen eigentlich immer Würfel an. Das geht fix und beschleunigt die Nummer ungemein. Vorallem da man ja oft nicht mehr sehen kann, was in dem Hex unter dem Mech für ein Gelände ist.

Offline Zarkov

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #36 am: 4.07.2017 | 20:56 »
Waffenfeuer schriftlich ansagen ist übrigens gar keine schlechte Sache, wenn man kompetitiv spielt. Das sind dann gerne größere Angelegenheiten, und da läuft mit solchen fire declaration sheets die Schußphase erfahrungsgemäß glatter und schneller.

(Daß der wirkliche Zeitfresser die Bewegungsphase ist und die Notwendigkeit, jeden Zug aufs Hex genau und gegenüber jeder einzelnen feindlichen Einheit durchzurechnen, und das ganze Spiel deshalb bei „größeren Angelegenheiten“ unvermeidlich ins Ächzen kommt, bis auch die Spieler ins Ächzen kommen, das steht auf einem anderen Blatt. Wahrscheinlich auf der Rückseite des Datenbogens. Mehr als zwei oder drei Spieler pro Seite, mit vier bis höchstens sechs Einheiten, mehr würde ich heute nicht mehr machen. Und lieber vier Mechs pro Seite als sechs.)

Feueransage kann man übrigens auch so handhaben, wie ich neulich auf Boardgamegeek entdeckt habe: Mit Feuerholz!  ~;D



Naja, Feuerhölzchen. 100er-Packung Eisstiele kostet nicht viel Geld; für jede Einheit einmal beschriften und dann einfach an die Ziele anlegen. Eigentlich gar keine unelegante Lösung.

Auch auf BGG gesehen: Würfelkästen, wie sie sich manche Leute basteln, die unbedingt mit Streak SRM 6 oder LB 20-X spielen müssen. Einmal ordentlich schütteln und dann die Treffer einen nach dem anderen ablesen.
 
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #37 am: 4.07.2017 | 21:16 »
Das ist so eine Art Grundproblem von Tabletop-Spielen: Am Ende kann man sehr viel auf öde Berechnungen runterbrechen und muss das sogar, wenn man kompetent spielen will. Ist bei allen mir bekannten Tabletop-Spielen so. Wenn einer anfängt, sehr genau zu rechnen, sehr genau zu messen (dabei vielleicht ein bißchen "optimistisch" misst), dann müssen das alle machen, sonst ist der Ausgang vorher klar.

Battletech schafft es da allerdings, das Schlechteste aus beiden Welten zu vereinen:

Einerseits muss man natürlich auf lange Sicht recht pedantisch spielen. Wer regelmäßig fünfe gerade sein lässt und die Entfernung zu bestimmten Feindmaschinen nicht genau abzählt, wird eben schnell mal 2 Punkte leichter getroffen oder würfelt auf 2 Punkte höher - das macht sich natürlich statistisch bemerkbar.
Und obendrauf ist es auch nicht immer intuitiv zu erfassen, wer von wo auf wen wie hoch würfeln muss.
Das ist wahrscheinlich sogar der Hauptgrund, warum Anfänger die Maschine unterm Arsch weggeschossen kriegen.

Andererseits habe ich es bei BT schon so oft erlebt, dass die eine Seite rechnet, plant, taktiert und tut und macht und die andere Seite hat bei den richtigen zwei Würfen Glück und alles war für die Katz.

Eines von beiden müsste man dem Regelwerk konsequent abgewöhnen.


Wir hatten auch mal ein Gegnerteam das hat jede Runde eine kleine Tabelle ausgefüllt mit Berechnungen welcher Mech trifft welchen Mech mit welcher Waffe ab welcher Zahl. Das war super effektiv, und LAAAANGWEILIG, die hatten im Prinzip den C³ Computer von Hand nachgebaut. Hatte dem Schriftführer halt nach jeder Bewegung eines Mechs was zu tun gegeben. Mag auch das Spiel ein wenig beschleunigt haben.

Wenn diese Tabelle nur als Referenz dient, ist das noch ok.

Sobald sie aber als Entscheidungsgrundlage herhalten soll, auf wen man überhaupt schießt, ist das eine ziemlich gute Methode, die Lebenszeit aller Anwesenden zu verschwenden - und legt den Schwerpunkt auf möglichst effiziente Mikro-Entscheidungen statt auf einen ordentlichen Gesamtplan.
Das ist im Gesamtbild ziemlich kontraproduktiv.


100er-Packung Eisstiele kostet nicht viel Geld

Stell dir bitte mal den alten BT-Haufen aus PS/HB vor...du willst mir doch nicht erzählen, dass auch einer auf die Idee gekommen wäre, die Eisstiele ohne Eis dran zu kaufen.
Manchmal muss man sich halt quälen für den Verein  ~;D
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alexandro

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #38 am: 4.07.2017 | 21:48 »
Habe eine Zeit eine Rollenspiel-Kampagne in dem Universum gespielt, allerdings mit modifiziertem Jovian Chronicles.

Dabei haben wir allerdings auch die Schwächen von SilCore in Kampagnen kennen gelernt und nach etwa einem halben Jahr war deswegen die Luft raus, weil die Charaktere kein Entwicklungspotential mehr hatten. War schade, die politischen Verwicklungen im Setting waren sehr interessant und auch wenn die Maschinen hanebüchen sind, so macht es doch Spaß, die mobilere Variante eines Flugzeugträgers über das Schlachtfeld zu dirigieren. 8) Wenn ich mal wieder Zeit habe, bastele ich vielleicht an meiner SaWo-Konvertierung weiter.

Offline Kowalski

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #39 am: 4.07.2017 | 22:44 »
Ich würde heute nur noch mein "savage" BattleTech spielen.
Das Spiel ist dadurch spannender und mutiges Vorpreschen zur rechten Zeit kann viel ausrichten. Wenn der Schaden den man dealt immer "sofort" einsetzt und der Gegner, oder wenn man Pech hat, man selbst, nicht mehr zurück schießen kann das ändert die Dynamik und die Spannung beim Spiel.
Wenn z.B. der Rammangriff mit Jenner den Gegner über 20 Punkte zufügt und er dadurch den Stabilitätscheck verpaßt und der Pilot des Awesome Fallschaden nimmt und danach nicht mehr in optimale Schußreichweite ausweichen kann.

Bevor ich diese Regeln ausprobiert hab dachte ich, ja, könnte was bringen, war aber skeptisch wie sich das insgesamt auswirkt. Nach den ersten zwei, drei Spielen hab ich gemerkt wie es die Spannung für alle erhöhte.
Weil die Initiative nicht a priori, sondern Karte für Karte aufgeckt wird und man nie 100% weiss wie die Reihenfolge (schwarz eine Seite, rot die andere, Spieler entscheiden welchen Mech sie bewegen) ist oder wann der Joker mit Rundenende kommt. Hat der Gegner alle Einheiten bewegt und man ist laut Karte wieder dran darf man den Rest seiner Einheiten den Zug beenden lassen. Sollte eine Seite signifikant mehr Einheiten haben (also 2x, 3x), wird, wenn man dran ist entsprechend die doppelte oder dreifache Menge an Einheiten bewegt.

Mir werden nie Situationen in Runden aus dem Gedächtnis fallen wo ich z.B. mit einem Jenner vorgeprescht bin, ein wenig Schaden gemacht hab und der gegnerische Viktor die AC20 an mir vorbeigesemmelt hat und nach dem Viktor war die Runde aus so das die 2 oder 3 restlichen Gegner nicht mehr auf den Jenner schießen konnten. In der drauffolgenden Runde hatte ich dann das Glück wieder als erster dran zu sein und ich konnte den Jenner weglaufen oder wegspringen lassen.
Klar funktioniert so ein Hit&Run selten, die Wirkung solcher Aktionen wäre vollkommen anders wenn immer alle 100%-ig ihre Aktionen durchziehen können.

Mir fehlt in so Situationen das Chaos des Kampfes wenn man nach den klassischen Regeln spielt. Selbst wenn einer einen Muni-Treffer hat und hochgeht kann er noch, wenn er nicht dran war, zurückballern.
 :q

Ich will nie wieder "Schach mit Mechs" spielen.
Insofern finde ich z.B. Initiativregelungen wie in dem Kickstarter BattleTech gut, da kann man taktieren und trotzdem ist die Wirkung wenn man dran ist sofort da.


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Kjaskar

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #40 am: 27.03.2018 | 23:14 »
Zur Zeit schwelge ich wieder verstärkt in der Battletech-Nostalgie und erinnere mich intensiv an die teilweise riesigen Schlachten die ich mit meinen Freunden auf dem Spielplan geschlagen habe. Aberwitzige Manöver mit denen man die Einheiten des Gegner umgangen hat, unglaubliches Würfelglück und die richtige Taktik haben einen glorreichen Sieg versprochen. Tage haben wir uns in den Ferien mit dem Spiel verbracht.

Heute habe ich damit begonnen die Figuren der damaligen Einsteigerbox  (Marodeur, Kampfschütze, Kriegshammer, etc.) neu anzuschaffen. Natürlich sind das dann nicht mehr die alten Designs, die dürfen ja nicht mehr für Battletech verwendet werden. Einen potentiellen Mitspieler für kleinere Scharmützel (Lanze gegen Lanze) habe ich wohl auch bereits :)
Classic Battletech... am besten in der Zeit bis kurz vor der Invasion der Clans... Ich kann es kaum abwarten die Figuren auf den Spielplan zu stellen und loszulegen.

Gruß

Kjaskar

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #41 am: 27.03.2018 | 23:25 »
Ich habe die Tage noch an die einjährige Großkampagne gedacht, die wir zu Schulzeit gespielt haben, eine planetare Invasion während des 4. Nachfolgerkrieges unter einsatz von ALLEM was BTech damals hergab: Battletech/Citytech, Battlespace/Aerotech, Battleforce, Mechwarrior RPG - Das volle Programm. Wir haben später eine zweite solche Kampagne während der Clansinvasion gestartet, aber das hat sich weil Abi verstreut.
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Kjaskar

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #42 am: 27.03.2018 | 23:45 »
Ich habe die Tage noch an die einjährige Großkampagne gedacht, die wir zu Schulzeit gespielt haben, eine planetare Invasion während des 4. Nachfolgerkrieges unter einsatz von ALLEM was BTech damals hergab: Battletech/Citytech, Battlespace/Aerotech, Battleforce, Mechwarrior RPG - Das volle Programm. Wir haben später eine zweite solche Kampagne während der Clansinvasion gestartet, aber das hat sich weil Abi verstreut.

Wir hatten auch mal eine riesige Konfrontation ausgespielt, mit zwei Spielern auf Seiten der IS undzwei auf Seiten der Clans. Es standen über 200 Battlemechs auf dem Feld das auch 16 Landkarten zusammengesetzt war. Es hat Stunden gedauert bis die ersten Mechs überhaupt mal in Langstrecken-Waffenreichweite waren und der erste Schuss fiel :)
War episch... Ich stand als Wolfs Dragoner dem Clan Jadefalke gegenüber und ich hatte so geschickt manövriert dass ich meinen Hauptgegner in die Zange nehmen konnte und dann seine Front zusätzlich mit einem Keil aufbrach. Da wurde es auf der mir gegenüberliegenden Seite schon etwas panisch und ich konnte die Angriffsstreitmacht der Jadefalken in die Defensive drängen. Letztendlich hat mein Gegner versucht sich in den Truppen seines Clan Wolf Mitspielers zu positionieren um mich vom weiteren Vorrücken abzuhalten, aber da war es bereits zu spät. Es dauerte nicht mehr lange und ich konnte die Jadefalken dieses Gefechts in die Knie zwingen. Das ist so ewig her und ich erinnere mich dennoch an so viele Details.

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #43 am: 28.03.2018 | 09:30 »
Ja, Mechs sind grundsätzlicher Unsinn vom Hintergrund, aber das könnte man auch von schwertschwingenden Samurai in Zeitalter der Musketen sagen

16. Jahrhundert?


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oder Kavellerie im frühen Panzerzeitalter.
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #44 am: 28.03.2018 | 10:49 »
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #45 am: 28.03.2018 | 10:54 »
Eigentlich nicht. Nur insofern dass es OT ist und nichts am Unsinn von Mechs aendert.
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #46 am: 28.03.2018 | 11:00 »
Eigentlich nicht. Nur insofern dass es OT ist und nichts am Unsinn von Mechs aendert.

Joar.
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #47 am: 28.03.2018 | 11:53 »
Eigentlich nicht. Nur insofern dass es OT ist und nichts am Unsinn von Mechs aendert.

Du hast mich nicht verstanden :(

Egal, dann spiel eben ohne.

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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #48 am: 28.03.2018 | 11:56 »
Ach jetzt. Ok, dann spiel ich halt ohne.  ;D
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Re: Battletech - Eure Erfahrungen?
« Antwort #49 am: 28.03.2018 | 12:25 »
Ihr redet glaube ich ein wenig an einander vorbei. Zumal beide beispiele schlecht gewählt wurden, weil sowohl duie Samurai als auch die Kavallerie durchaus in den genannten Epochen sinnvoll zum Einsatz kamen - die Samurai sogar bis ins 19. jahrhundert hinein wenn ich mich recht erinnere (Neuzeit war nie so mein thema...)
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