Ich erinnere mich da an einen WebComic... oder eine Videoserie... egal. Da wurde das Thema mit der Ökonomie aufgegriffen.
Darum geht es mir aber gerade relativ wenig.
Kommen wir zu den Diskussionsfähigkeiten und dem Belegen von Geschmack.
These:
Geschmack ist ein Urteil über etwas.
Diese Urteile werden meist unterbewusst getroffen und das über das Geurteilt wird, ist meist ein komplexes Ding.
Nehmen wir das Schokoladeneis.
- Es ist kalt.
- Es ist Schokoladig.
- Es hat eine Textur.
- Es wird gelöffelt.
- Es hat Salmonellengefahr
- Es ist nicht vegan
- Es schmilzt im Mund
- Es ist süß
- Schokolade ist eine Frucht, weil Kakao auf Bäumen wächst.
Die angeführte Begründung ist dann nahezu immer nur einer der Aspekte und auch wenn Zartbitter sehr stark nach Schokolade schmeckt ist vielleicht Zartbitter nicht gewollt, aufgrund der anderen Aspekte, die da mit reinspielen.
Was ich sagen will, ist das Geschmacksurteile meist begründbar sind und man sehr wohl darüber diskutieren kann.
Man kann wahrscheinlich nicht den Geschmack
ändern, aber
streiten,
diskutieren und vor allem
Nachvollziehen ist definitiv möglich.
Ich habe eine Weile mit mehreren Designern und Künstlern unter einem Dach in einer WG gewohnt. Die konnten sehr sehr gut erklären, warum ein Bild wegen einer Farbstimmung oder wegen einem Fokus, ein Film wegen einer Kameraführung oder Fokus-irritierendem Schnitt Schlecht oder gut war.
Wenn eine Unsinnsbegründung abgegeben wurde wie "Das erinnert mich an die Feuerwehr, darum mag ich es nicht so", da wurde dann herausgearbeitet, warum die Feuerwehr in diesem "blauen Bild einer Polizeibox aus England" assoziiert werden konnte.
Hinterher verstand man den anderen dann meistens.
Zu dem DnD "Problem"
Ich bin mir nicht ganz der klaren Analogie, die angestrebt wurde bewusst.
"X ist gut, weil Y"
und "X hat nichts mit Y zu tun" war die Aussage.
X: Ich mag DnD nicht.
Y: Die Ökonomie nicht zusammenbricht trotz der Menge an Währung die aus den Höhlen der Umgebung zusammengetragen wird.
Ich ... erkenne einen Zusammenhang, somit erkenne ich den zweiten Teil nicht wirklich als Problem.
Es ist eine sehr schwache Begründung und man kann da nachhaken. Klar. Aber es ist nicht "Weil die Sonne scheint/ Ich unter der Woche arbeiten gehen muss" und so weiter.
Da ist es nicht eine Geschmackfrage, sondern eine Teilaspektfrage. Da muss man halt mal dem Missgefallen auf den Grund gehen. Wenn der Grummel nicht wirklich sagen kann, warum er DnD nicht mag, dann muss man halt andere Systeme vorschlagen, bis er sich selbst besser "lesen" kann. Kritisieren muss man halt lernen, weil ... auf Gefühle hören und gleichzeitig Gefühlesursprünge kalt betrachten ist nicht immer jedermanns Ding und oft irreführend.