Das hat doch dann nichts mit einer Entwicklung sondern mit Plausibilität oder Glaubhaftigkeit des Charakters zu tun. Der Charakter selber ändert sich ja nicht. Er hat sich dann ja nur nach seinen Wertemassstäben glaubhaft entschieden.
Also ich sehe da schon einen ziemlichen Unterschied zumal eine Charakterentwicklung ja meistens eine Message des Autors an den Zuschauer enthält.
Die Glaubwürdigkeit ist mMn. im Prinzip die Grundvorraussetzung für die Identifikation mit dem Charakter.
Ob wir ihn quasi "kaufen." - Wenn der Charakter das nötige Interesse weckt, möchte der Zuschauer wissen, wie es mit ihm weitergeht.
Und ist bereit die Entwicklung zu verfolgen. -
Es kann natürlich auch eine interessante Story oder Rahmenhandlung geben, durch die auch ein farbloser Charakter plötzlich interessant wird.
Aber die funktioniert auch nur solange sich der Charakter
plausibel verhält.
Welche Entwicklung der Charakter durchmacht wird klar vom Autor bestimmt, aber die Reaktionen und Veränderungen des Charakters müssen ja trotzdem nachvollziehbar bleiben. Wenn der schüchterne Johnny auf einmal von jetzt auf gleich zum furchtlosen Superstar wird, wird ihm dass der Zuschauer nicht mehr abkaufen.
Der Autor muß mMn. seine Pläne für die Figuren mit den Figuren selbst...deshalb abgleichen.....ob die auch funktionieren.