Autor Thema: Spielerfahrungen ... alternative d20/OGL-Regelwerke [ohne PF]?  (Gelesen 2132 mal)

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Offline D. M_Athair

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Spielt eigentlich aktuell wer mit alternativen d20/OGL-Regeln (d20 modern, FantasyCraft/Spycraft, True20, Arcana Evolved, ...)?
Was sind euere Spielerfahrungen und warum zieht ihr die Sachen Pathfinder oder D&D 3.X vor?
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Offline KyoshiroKami

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Wir spielen Shadow of the Demon Lord und wir sind mehr als zufrieden damit. Es hat ein sehr kondensiertes System und bietet vor allem eine riesige Auswahl an Ancestries und Pfaden. Schön ist, dass man nach jedem Abenteuer (nicht zwangsläufig Spielabend) etwas Neues bekommt, also entweder sucht man sich einen neuen Pfad aus, bekommt von seinen bisherigen Pfaden oder der Ancestry irgendwas Neues.

Offline ElfenLied

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Habe zuletzt Legend gespielt. Ist ein schoenes System mit vielen Bastelmoeglichkeiten, bei dem die Balance nicht bricht. Braucht allerdings etwas Arbeit vom SL, da alle Nicht-Kanonenfutter Monster von Hand gebaut werden muessen (wie SCs).
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Infernal Teddy

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Teddy sucht Mage

Der Rote Baron

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D20 Modern gefällt mir, da es eine gelungene Umsetzung der D&D-Regeln für moderne Kampagnen ist.
Glanzlichter für mich:
1. Beibehaltung eines Klassensystems, das aber in sich ungeheuer flexibel ist. man hat Strong Hero, Fast Hero, Tough Hero, Smart Hero usw. - also einen Heldentyp pro Attribut. Dies hat aber nichts mit dem Beruf des SC zu tun - also eben keine Detektiv-, Mediziner- oder Feuerwehrmann-Klasse. Ein Detektiv, der seine Fälle mit Gehirnschmalz löst, ist eher ein Smart Hero. Tritt er eher die Tür ein und haut dem "Zeugen" was aufs Maul, dann wohl Strong Hero. Ist er charmant und hört sich eher um - Charismatic Hero. Ist er eien willenstarke Bulldoge, die nie von einem Fall loslässt - Dedicated Hero. Hat er Ausdauer und steckt auch schon mal ne Tracht Prügel weg - Tough Hero. Alle Klassen lassen beliebig kombinieren. Find ich super!
2. Das Wealth-System, bei dem man eben nicht jeden cent oder Euro nachhält, sondern für den Kauf würfelt und eben auch auf Kredit zahlen kann. So kann ein Multimillionär mit Yacht, Häusern, Autos vielelicht nur Wealth 2 haben (völlig überschuldet, bestreitet gerade mal so die laufenden Kosten, solange er nicht seinen Besitz verscherbelt) und ein Renter in seiner Zweizimmerwohnung Wealth 19 (kaum kosten, jederzeit verfügbares Geld auf der Bank). Natürlich lebt der Millionär immer noch erheblich besser, aber für das Spielgeschehen ist die (gewöhnungsbedürftige) Regel prima.
3. Schusswaffen. fast alles machen denselben Schaden (2W4 (z.B. .22er), 2W6 (die meisten Pistolen und MPis), 2W8 (Monsterrevolver, die meisten Sturmgewehre), 2W10 (MG, Jagdgewehre, einige Sturmgewehre) und 2W12 (wenige Scharfschützengewehre, schwere MG). Trotzdem ist die Waffenwahl interessant wgen unterschiedlicher Rechweiten (geringe Abweichungen), bessere Versteckmöglichkeit bei kleinen Waffen, Magazingröße - und manchmal gibt es hier und da ein +1. Somit entfällt das leidige: "WOW! So viele Knarren! ... Ja, ich nehm dann auch die Ares Predator und das Schießt-weit-mit-Doppelbonus-und-Hammerschaden-Gewehr wie alle hier."


D20 Conan hat meiner Gruppe und mir auch viele schöne Stunden bereitet, ist mir aber inzwischen zu knusprig. Warte da auf die 2D20-Version.

Offline Selganor [n/a]

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Wir haben mal eine Weile den Malhavoc "Lueckenfueller" Iron Heroes (den Mike Mearls rausgebracht hat als Monte Cook mit der Aufbereitung von Ptolus beschaeftigt war) gespielt...

War schon ein Schritt in den taktischen Kampf der 4e, allerdings mit etwas mehr Verwaltungsaufwand, da die Charaktere fuer heftigere Effekte mehr "Tokens" (je nach Typ: Aiming, Armor, ...) sammeln mussten um sie dann aktivieren zu koennen. Auf die Weise wurde nicht gleich der heftigste Effekt in Runde 1 gezuendet und gegen Ende kam nur noch "Kleinkram", aber gerade bei laengeren Kaempfen (und falls man mal mehr als einen Token-Typ pro Charakter zu verwalten hat) wird es schon ein gewisser Aufwand.
Dafuer war das System so schoen gegen das "normale" D&D 3.x ausbalanciert, dass man relativ problemlos Monster, Gegner, ... daraus verwenden konnte.
Der "fehlende" Boost durch Magische Gegenstaende, ... wurde in Iron Heroes durch die Faehigkeiten der Charaktere abgefangen.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Skyrock

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Microlite20 fand ich lange Zeit sehr schick als Nexuspunkt zwischen der OSR-Schlichtheit und der Optionenfülle von D&D 3.5. Inzwischen deckt diese Nische bei mir eher D&D 5e ab, wobei es einige gute M20-Spiele gibt zu denen ich immer noch greifen würde (wie etwa Where No Man Has Gone Before).

E6 finde ich vom Konzept her interessant, habe aber keine praktische Spielerfahrung damit. (Wobei ich wohl eher E8 daraus machen würde, ansonsten ist mir zu wenig Spielraum für Prestigeklassen und beliebte Dips wie die ToB-Klassen.)
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline D. M_Athair

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Braucht das Spiel 3.X-Erfahrung ... und wie schaut es mit dem Aufwand aus? Schien mir eher mehr als weniger Crunchy Bits zu haben.

Setting & Regelideen haben mir vom Reinlesen auch gut gefallen. Hat einen eigenen Flair, der ein bißchen wirkt wie "das bessere Earthdawn".
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Offline Rhylthar

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Ich habe damals Cthulhu d20, Star Wars d20 und d20 Modern gespielt.

Fand ich alles sehr gut spielbar.

Und, obwohl es nur leicht Änderungen zum 3.5-Regelwerk hatte: Midnight. Wollte ich wenigstens erwähnen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Feuersänger

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Hab früher jahrelang Conan D20 gespielt, sowohl als SL als auch als Spieler. War zunächst schwer begeistert, und das System hat auch seine Meriten, aber mit der Zeit ist doch hie und da der Lack abgeblättert.
Zunächst mal war ich damals eben kein Freund von High Magic und wandelnden Weihnachtsbäumen. Den Low-Magic-Anspruch erfüllt Conan sehr gut. Ansonsten ist das System allerdings ziemlich imba und verlangt einiges an Fingerspitzengefühl vom SL und idealerweise auch den Spielern.

Das Hauptproblem war dann aber für mich letzten Endes, dass das Spiel nach hinten raus ziemlich samey blieb. Monster sind selten, also hat man ca 90% der Zeit mit Menschen zu tun. Ganz Sword&Sorcery-klassisch sind im Setting keine epischen Konflikte vorgesehen, man wurschtelt sich halt so durch und die SCs sind hauptsächlich auf der Suche nach Schätzen. Es gibt aber eigentlich nichts Spielrelevantes, was man sich von den Schätzen kaufen könnte; insbesondere keine magischen Gegenstände. Den Großteil der Kohle gibt man zwischen den Sitzungen für Alkohol und Nutten aus, der Rest wird sinnlos verprasst.
Also kurz gesagt, bei mir stellte sich mit der Zeit ein Motivationsproblem ein.
« Letzte Änderung: 25.06.2017 | 12:57 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Der Rote Baron

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Mein Problem bei D20 Conan war weniger, dass es nicht genug magische Gegenstände gab, sondern dass wegen der Begrenztheit an Monstern und mächtigen Gegnern irgendwann bei den Hauptgegnern sehr schnell die Luft raus war.

Was macht man mit 90 TP und 3 Angriffen auf +20/+14/+8, einem Schaden von 2W8+8 und RK 25, wenn die Spielercharakter da smit einer 12-15 Treffen, aber zusammen auf 10-12 Angriffe in der Runde kommen?

Mehr Gemüse schicken? - Gute Idee. Nur sind dann entweder alle Bösen Gehilfe in der Stufensteigerungsfortbildung gewesen und haben nun nicht mehr Stufe 3 (und waren damsl gut), sondern plötzlich stufe 6-8 (und wären damit eigentlich Recken und Anführer) und mit +8 auf Attack trifft man RK 22-25 nicht so gut. Zudem wurden de Kämpfe dann sehr langwierig und unübersichtlich.

Bis Stufe 10 war der Machtgrad noch okay, danach sprengen die Charakter die Welt, denn man kann halt nicht einfach noch ein paar Drachen aus dem Sack ziehen oder die Taraske wecken. So funktioniert S&W nicht.

Trotzdem: Die Kampgane hat Spaß gemacht.
Übrigens: bei mir sidn die Sc nur knapp gescheitert eine shemitische Stadt zu übernehmen, so dass der aquilonische Adelige dann dort als "Kaiser" diesen Stadtstaat hätte übernehmen können. Schade, dass es im Endkampf im wörtlichen Sinne den Kopf verlor ...

Man kann also durchaus auch Abenteuer jenseits von Schätzen, Nutten und Schwarzem Lotus spielen. Conan wurde ja auch König!

Offline Infernal Teddy

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Setting & Regelideen haben mir vom Reinlesen auch gut gefallen. Hat einen eigenen Flair, der ein bißchen wirkt wie "das bessere Earthdawn".

Das Buch richtet sich schon an erfahrenere Spielleiter, und bietet weniger "Stützräder" als es D&D 3 tat, aber ich fand es nicht wirklich komplexer, nur anders. Was das Falir angeht, die Inspiration waren eher die Thomas Covenant-Chroniken
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Teddy sucht Mage

Offline Vigilluminatus

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Ich hab mal n halbes Jahr Fantasy Craft gespielt. Gefiel mir damals besser als 3.5, vor allem dass Caster wie Melees auch auf mehrere Attribute angewiesen waren (Wis für Spells Known, Int für Spellcraft-Check, Cha für Save DCs) und dass JEDE Waffe und Rüstung zumindest in gewissen Situationen nützlich sein konnte (Padded Armor hat Cold Resistance 3, Studded Leather höhere DR und dafür keine Resis, Platemail sehr hohe DR, dafür massive Abzüge bei Disguise und Speed, alle Waffen haben verschiedene Boni wie Armor Piercing, Finesse, Bleeding, Trip, Reach etc.).

Allerdings ist es SEHR crunchy (z.B. Unterschiede zwischen Feuer-, Heat- und Explosionsschaden) und die Balance der Klassen hängt stark von der gespielten Kampagne ab (in einem Dungeon Crawl sind Keeper (Skillmonkeys) und Courtier (viele Boni auf Sozialfertigkeiten) durch ihre schwache Angriffskraft benachteiligt, in einem Stadtsetting, wo man viel mit Gesprächen/Skill Checks erreichen kann, blühen sie auf; Nützlichkeit des Explorers hängt von der Anzahl der Fallen/Rätsel im Spiel ab). Außerdem hab ich's nach mehreren Jahren inzwischen aufgegeben, auf das Magier-Sourcebook Spellbound zu warten, auf schnellen Regelnachschub sollte man hier nicht hoffen - und da es im Hauptbuch nur die generelle Mage-Klasse gibt, keine spezialisierten Necros und Seers, ganz zu schweigen von der recht begrenzten Anzahl an Spells, ist das schon ein Manko.