Als Versuch meine diesbezüglichen Erfahrungen und Gedanken in Worte zu fassen.
Der Nutzen:
Die Spielertypen sind eine grobe Beschreibung von "archetypischen" Präferenzen. Sie zeigen auf an welchen Stellen typischerweise Konflikte entstehen können.
Während sie beschreiben, was verschiedene Spieler.innen mögen, beschreiben sie doch nicht die gewünschten Ausprägungen - also das Wie. Vielleicht kann man es ein bißchen mit den Geschmäckern (suß, salzig, ...) vergleichen. Zwar ist die Kombination aus süß und salzig bei Gerichten meist eher unerwünscht, aber so wahnsinnig viel über gute oder ungute Kombinationen lässt sich gar nicht sagen.
Wieder zurück zu den Spielertypen.
"Taktiker" sagt z.B. gar nicht darüber aus, ob jemand gern Rätsel löst, ob der Wortlaut und die Kombinationen von Crunchy Bits ("Magic-Combo-Play") wichtig sind, ob Spielweltplausibilität der Maßstab der Regelauslegung ist, ...
"Storyteller" kann heißen, dass jemand darauf steht, dass Dramaturgie sich organisch aus dem Gruppenbefinden und entsprechender sanfter, gemeinsamer Steuerung ergibt oder, dass die einzelnen Spieler Einfluss auf den dramaturgischen Verlauf haben oder, dass die SL eine dramatische Struktur inszeniert. Auch darüber, welche Arten von Story oder Plot gewünscht sind, wird keine Aussage getroffen.
Man dürfte ganz gut sehen, dass es innerhalb der jeweiligen Spielertypen Vorlieben gibt, die sich gegenseitig ausschließen. Was jemand mag, hängt u.a. von der "individuellen Spielertypmischung" also "Taktiker - Method Actor" oder "Storyteller - Butt Kicker" ab.
Soweit mal die Skizze.
Kritik, Ausformulierung, Ausdifferenzierung, Diskussion, etc. erwünscht.