Autor Thema: Die "bessere" Hälfte?  (Gelesen 4329 mal)

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Die "bessere" Hälfte?
« am: 23.03.2004 | 13:26 »
Vielleicht ist Euch folgendes auch schon begegnet bzw. passiert. Ihr spielt seit langer Zeit in einer etablierten Runde zusammen. Irgendwann lacht sich einer (ich schreib hier mal aus männlicher Perspektive, Frauen nicht ausgeschlossen fühlen!) ne neue Freundin an, und kurze Zeit darauf passierts: sie will auch mal mitspielen. Bis hierhin nicht so schlimm. Aber dann ergeben sich zumeist folgende Probleme: nur selten spielt der/die Neue aus Liebe zum Spiel, bei einigen springt der Rollenspielfunke zwar über, aber sie passen einfach nicht in die Gruppe usw. usf. . Und dann hat man das Dilemma, entweder die Runde büßt gewaltig an Spaß ein, oder man tritt einem Freund gehörig auf den Schlips. Die beiden wollen natürlich was zusammen machen, besonders an den fürs RSP deklarierten Wochenenden. Was tun. Einem von beiden vor den Kopf stoßen? Beiden? Stillschweigend Abstriche in Kauf nehmen?
Was denkt ihr von "der besseren Hälfte" am Spieltisch, habt ihr Erfahrungen und Lösungen, die Ihr austauschen könnt?

Ein

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #1 am: 23.03.2004 | 13:29 »
War die bessere Hälfte vorher Rollenspieler. :d

Wenn nicht, Problem. :q Da muss man dann sehen, aber ging bei mir bisher immer schief..

Offline Raphael

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #2 am: 23.03.2004 | 13:30 »
Meine Erfahrungen sind

a) manchmal ganz toll, wenn das Paar ein neues System mit anderen zusammen entdecken kann: Dann sind die Spiesse gleich lang, man weiss gleich viel, es macht Höllenspass und man hat noch jemanden daneben, mit dem man in den Pausen kuschelknutschen kann :D

b) manchmal nicht so doll, wenn das Herzblatt in eine laufende Kampagne eingebaut werden soll; da ist das aber meistens Gegenseitig nicht so ein tolles Gefühl, und man findet die Lösung ... die leider lauten muss: Herzblatt raus.  :-\

Grüsse
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Offline Monkey McPants

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #3 am: 23.03.2004 | 13:33 »
Ich sehe kein Problem darin mit meinen Spielern zu reden. Wenn "sie" keinen Spaß hat soll sie nicht mitspielen. Wenn "sie" bzw ihr Verhaltennicht in die Runde passt dann muß im Gespräch eine Lösung gefunden werden. Also kurz gesagt: Ich mache mit der "besseren Hälfte" genau dasselbe wie mit einem anderen Spieler.

Ganz sehe ich das problem nicht. ???

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #4 am: 23.03.2004 | 13:35 »
Mein Vorschlag wäre mit so einer Mitspielerin genauso umzugehen wie mit einer Einsteigerin die aus anderen Gründen angefangen hat. Man ist erstmal eine Weile nachsichtig mit Neuen (je nach Geduld einige Sitzungen bis einige Jahre *g*). Danach kommen gegebenenfalls die klärenden Gespräche und wenn dann absehbar ist, dass es einfach nicht funktioniert greifen wieder die allgemeinen Ratschläge zur Trennung von Spielern:
Ruhig und sachlich die Probleme die man sieht darlegen und erklären warum man glaubt, dass das ganze keinen Sinn hat. Ohne Publikum versteht sich.
Wenn die "bessere Hälfte" nach ihrem Rauswurf den langjährigen Mitspieler vor die Wahl "Deine Runde oder ich" stellt ist das zwar nicht schön, aber in erster Linie sein Problem und nicht das der Runde.

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #5 am: 23.03.2004 | 13:36 »
@ Minx

Das Problem ist, daß diese Leute schließlich zum Freundeskreis gehören. Es freut mich ehrlich für Dich, wenn bei Dir alle so abgeklärt sind, aber ich habe schon mehr als ein paar Leute erlebt, die die Aussagen "Du kannst hier nicht mehr mitspielen" oder "Mit deiner Freundin wollen wir nichts zusammen machen" gar nicht gut aufgenommen haben.

@ Frederic
Ich geb wirklich nicht so schnell auf, und habe schon etliche Male im Guten mir alle Mühe gegeben, aber ich schreibe diese Frage aus aktuellem Anlaß, und die gewisse Person bringt mich im RSP zur Verzweiflung. Außerhalb ist sie wirklich nett und hat auch liebenswerte Züge, aber im Spiel geht sie mir sowas von auf die Ei...
Problem ist: die hat auch noch echt Spaß am RSP, und wäre zutiefst geknickt, wenn ich ihr den Stiefel geben würde. Dummerweise hat sie auf eine Art Spaß am Spiel, die den anderen denselbigen versaut.
« Letzte Änderung: 23.03.2004 | 13:41 von Kane Garou »

Offline Monkey McPants

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #6 am: 23.03.2004 | 13:41 »

Naja, nicht jeder kann mit jedem und das ist was das wir (meistens) versuchen zu verstehen.

Aussagen wie "Du kannst hier nicht mehr mitspielen." sind ohne Begründung und Chance etwas zu ändern aber tatsächlich nur eine Frechheit, IMO. Klar kann man ein Problem mit einem gewissen verhalten haben, aber Verhalten kann man ändern, und die Chance dazu sollte man jedem geben.

(Ich will jetzt niemandem Vorwerfen das er das tun würde, sondern nur auf Kanes Beispiele eingehen.)

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #7 am: 23.03.2004 | 13:45 »
Dummerweise hat sie auf eine Art Spaß am Spiel, die den anderen denselbigen versaut.
Ist ihr das denn bewusst, oder denkt sie ihr Verhalten (welches es auch immer sein mag) sei völlig normal und angemessen?

Offline Boba Fett

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #8 am: 23.03.2004 | 13:56 »
Das Problem hatten wir auch, mehrfach.
Es war mal die Freundin eines Spielers, mal die Freundin des Spielleiters, einmal sogar der Freund einer Mitspielerin.
Wir sind individuell verfahren. Mal haben wir es toleriert, mal haben wir sie gegeekt. Und auch bei uns waren es immer gute Freunde.
Inzwischen bin ich dazu übergegangen, meine bessere Hälfte nicht ins Rollenspiel zu involvieren und das hat sehr gute Effekte. Zum Einen ist, wenn ich nach dem Spiel nach Hause komme, "Schluss", das heisst das ich keine Diskussionen oder Erklärungen mehr abhalten muss.
Zum Anderen kann ich auch ins Bett krabbeln und mich mit "Die sind ja alle so doof!" ;D "ausheulen"... Ich habe dann jemand an meiner Seite, die mir zuhört und recht gibt, auch wenn ich gar kein recht habe. Nach einer Tüte Schlaf sieht es dann meistens anders aus und ich kann selber objektiv drüber urteilen.
Und es kommt eben nicht zu dem Groupie-Effekt, wie er bei uns genannt wird.

Insgesamt kann man Dir nichts empfehlen. Sowas sollte immer von Fall zu Fall entschieden werden. Grundsätzlich würde ich an Deiner Stelle mal mit dem Spieler ein Bier nach Feierabend trinken gehen, um dann ein klärendes Gespräch zu führen. Klärend nicht dergestalt, dass irgendeine Entscheidung getroffen werden soll, sondern, dass ihm erklärt wird, in welcher Zwickmühle Du / Ihr steck(s)t. Er ist ein guter Freund, so sagst Du...
Dann sollte er diese Offenheit vertragen und eigentlich sogar positiv darauf reagieren. Ich finde Klartext unter Freunden sollte selbstverständlich sein.
Mach ihm klar, dass Ihr ein Problem habt und das es eine Schei**-Situation ist, weil ihr nicht das Rollenspiel leiden sehen wollt, aber auch nicht die Freundschaft zu ihm, oder zwischen ihm oder seiner Freundin belasten wollt. Mach ihm klar, dass ihr niemand verärgern wollt.
Vielleicht ergibt sich daraus eine ganz überraschende Wendung, weil er das ganz ähnlich sieht. Oder man vertagt das Ganze, aber dann kann er drüber nachdenken und vielleicht die nächste Sitzung das ganze mal beobachten.
Danach sucht man dann eine Lösung, am Besten mit der "Freundin" zusammen.

Schlimm wird es, wenn derjenige nicht versteht, was ihr wollt und das Problem vehement zurückweist. Aber letztendlich ist er es dann, der die gemeinsame Freundschaft aus Loyalität zu seiner Freundin aufgibt. In dem Fall habt ihr versucht zu retten, aber Euer Freund hat diesen Versuch vereitelt.

In meiner Runde verhält sich das etwas anders, denn wir sind alle inzwischen jenseits von 30 und die Mehrzahl ist verheiratet oder hat eine feste Lebensgefährtin. Und es sind schon Kinder im Spiel. Bei uns wird ohne "Anhang" gespielt, weil man das Rollenspiel auch dazu nutzt, um "mal wieder" was mit seinen "Kumpels" zu machen.
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Cycronos

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #9 am: 23.03.2004 | 14:07 »
Bei uns ist das Problem noch nicht aufgetaucht. Zwar hat mal der/die ein oder Andere ihren Freund/seine Freundin mitgebracht, aber meißt konnten die mit RS nicht soviel anfangen, oder die Beziehung war eher von kurzer Dauer.
Bisher hat sich also immer alles von selbst erledigt.

Wenn sich allerdings Probleme ergeben hätten, hätten wir das wohl ebenso behandelt, als wäre es ein Neuling, der keine tieferen Kontakte zu Gruppenmitgliedern hat.
Also einerseits klärend mit dem "Problemkind" reden, und andererseits auch den Partner miteinbeziehen, um ihm nicht auf den Schlips zu treten.

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #10 am: 23.03.2004 | 19:04 »
Bei uns (alle zurzeit 14-16, jaja, wir sind junge Rollenspieler  ;D) gabs dieses "Problem" schon zwei Mal.
Einmal war da überhaupt kein Problem, da die Freundin genial in die Gruppe gepasst hat.
Beim zweiten Mal war das leider nicht so. Wir hatten gerade mit einem neuen System begonnen und der Abend verlief super, aber dann kam meine Gruppe (außer der Freund mit der Freundin) zu mir (ich war Spielleiter und zufällig auch bester Freund vom besagten Freund ::)) zu mir und hat sich...beschwert.
Ich hab dann einfach am nächsten Tag mit den zwei geredet, ihnen einfach gesagt, was die anderen mir gesagt haben und naja, das hat geholfen.

Mein Tipp wär der: Redet miteinander. Wenn die Gruppe und du ihr das sagt und ihr auch erklären könnt warum euch das nicht gefällt, was sie macht, dann kann sie es vielleicht verstehen und versuchen zu ändern.

Offline Monkey McPants

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #11 am: 23.03.2004 | 21:01 »
Mal so, als jemand der dieses spezielle Problem noch nicht live erlebt hat, eine Frage an die Leute die das schon erlebt haben (Und natürlich vor allem an Kane Garou, bei dem das Problem ja gerade aktuell ist):

Was hat euch denn eigentlich gestört?

Wenn ihr es nicht sagen wollt ist es ok, aber ich kann mir im Moment nichts unter diesen Problemen vorstellen. (Hatte ich halt noch nie.) Wenn ihr mir also ein Beispiel für das störende Verhalten geben könntet dann wäre ich sehr dankbar.
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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #12 am: 23.03.2004 | 21:07 »
Naja, vielleicht kennst du diese Szene:
Gruppenmitglied nimmt guten Freund von sich zum RPG mit und will, dass der mitmacht. Der macht mit, aber spielt halt irgendwie so, das es dem Rest der Gruppe nicht gefällt.

Das ist praktisch das selbe Problem, nur der Unterschied ist, dass der im oberen Beispiel jetzt nur ein Freund ist, wir hier aber von mehr als nur Freundschaft zwischen Spieler und "Neueinsteigerin" sprechen, was die Sache dann natürlich um einiges komplizierter macht.

Offline Monkey McPants

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #13 am: 23.03.2004 | 21:11 »
@Redeemer: Das ist mir schon klar, aber ich hätte gern ein konkretes Beispiel des Verhaltens. Also statt "Hat so gespielt das es der Runde nicht gefallen hat." eher etwas wie "Hat die ganze Zeit die anderen Spielerchars abgeschlachtet und dann am Ende geschrien "Gewonnen!!!"". ;D

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #14 am: 23.03.2004 | 21:26 »
@ Minx: Achso, entschuldigung, hab dich dann falsch verstanden. :-\

Naja, bei uns war es so:
Wir wollten mit einer neuen Kampagne in D&D beginnen. Alle spielten Evil Characters. Gruppe bestand dann aus Zwerg, Mensch, Ork, Halbling und der Freundin als Elfe.
Natürlich war sie, obwohl alle evil waren, der typische Klischee-Elf und schon nach ca. einer Viertelstunde Spielzeit kamen die ersten Streitereien.
Ich legte also eine kleine Pause ein, da wir nicht mehr weiterspielen konnten. Nach einer langen Diskussion, während der ihr die Spieler erklären wollten, dass ihnen das nicht gefällt, gab sie dann nach.
Wir machten also weiter, aber nach einer weiteren halben Stunde ging die Streiterei von Neuem los.

Ja, diese Streiterei hat uns dann die Zeit des restlichen Abends genommen. Das war dann der Grund warum sich meine Spieler bei mir "ausgeheult" haben. (mich als Meister hat es natürlich auch gestört, aber das ist wohl verständlich)

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #15 am: 23.03.2004 | 21:29 »
Okay, hier ein paar Beispiele:
1. Es wird spannend, der entscheidende Kampf steht bevor. Subjekt X wird total hibbelig, zupft an anderen Spielern rum, stellt ständig Fragen, die man schon x-mal beantwortet hat - Stimmung dahin.

2. Subjekt X versteht die einfachsten Regeln nicht, trotz einfachen Systems (Fading Suns - wie war das mit dem Schaden auswürfeln?), obwohl selbiges am gleichen abend schon 3x erklärt wurde.

3. Ernsthafte Kampagne, es geht um viel: Subjekt X macht völlig sinnlose und lächerliche Vorschläge, wie man denn gegen die Bedrohung vorgehen soll (und meint die teilweise auch noch ernst!!!)

4. Egal ob Intime oder Outtime Zurechtweisungen, X schnappt ein, verhält sich kindisch, Charakter haut einfach ab, muß erstmal bearbeitet werden, bevor es weitergeht.

5. Kein vorhandenes Feingefühl für Aktionen, die essentiell für den Spielablauf sind. Hat schonmal fast ein komplettes Abenteuer gekippt, weil der SL am Anfang den Charakter als wesentlichen Plotaufhänger eingebaut hat (und der SL wollte wirklich nichts annormales von dem Charakter!!!).

6. In letzter Zeit hat X dann auch noch ein Faible für total durchgeknallte Charaktere entwickelt, die mir als "ernsthaftem" Rollenspieler noch mehr auf den Sack (ups) gehen. Und da stehe ich nicht alleine da.

Ich denke, man versteht was ich meine, könnte aber sicher noch das eine oder andere hier hinzufügen.

Offline Monkey McPants

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #16 am: 23.03.2004 | 21:39 »

Hmmm, ich kenne den Hintergund der besagten Spieler nicht, aber meiner Erfahrung nach (Die dieses Wochenende bestätigt wurde.) muß man mit unerfahrenen Spielern sehr, SEHR sorgsam umgehen, denn wir Rollenspieler vergessen nur alzu gerne das Dinge, die wir für selbstvertändlich und "vollkommen einfach" halten es für Leute die sich nicht fanatisch damit beschäftigen nicht unbedingt genauso einfach verständlich sein müssen. Das gilt auch für bestehende Rollenspieler, die mit dem bestimmten System unvertraut sind.

(Und so als Randnotiz, ich hab mir Fading Suns mal ausgeborgt und durchgelesen, aber hab trotzdem länger gebraucht um durchzublicken. :) )

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Little Mouse

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #17 am: 23.03.2004 | 21:39 »
Oh ja, ich kann Dich sehr gut verstehen.  :P

Bei mir in der Gruppe habe ich auch einen Spieler,, der dazu neigt, ab´neren den Spielspaß zu versauen. Allerdings habe ich da so ein bischen das Gefühl, daß der Spieler In- und Outtime nicht so ganz auseinander hält. Ich meine damit, daß er nicht mit dem Kopf seines Charakters denkt, sondern mit seinem eigenen. Und das teilweise noch nicht einmal vom Poster bis zur Wand (sorry). Die anderen Spieler mögen ihn auch nicht mehr mit wichtigen Missionen allein losziehen lassen, weil man immer Angst haben muß, daß er alles versaut. NSC´s werden meist so behandelt, daß sie im Nachhinein nichts mehr mit der Gruppe zu tun haben wollen und das geht auf´s Kreuz der anderen Spieler. Ich habe schon mehrfach mit dem Spieler darüber gesprochen und jetzt lasse ich die Spieler das untereinander regeln. Wenn raus dann raus. Es ist häufig genug gesagt worden.

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #18 am: 24.03.2004 | 00:46 »
Das mag jetzt komisch klingen, ob meines Gewetters, aber ich muß hier erstmal den "espirit de corps" loben. Das hier keiner einen Spieler wegen ein paar Widrigkeiten abschiessen würde, finde ich gut. Tue ich ganz bestimmt auch nicht, dennoch könnt ihr mir glauben, daß ich hier einen harten Fall habe, sonst hätte ich hier nicht um Rat/ Meinungen/ Erfahrungen gebeten.
Ein weiteres Gespräch scheint der einzige vernünftige Ausweg zu sein (seufz, es ist bei weitem nicht das erste), aber diesmal muß ich wohl eisenhart klar machen, daß es sich um eine letzte Chance handelt. Das ist jetzt bestimmt garstig, aber ich glaube ich bin so weit, zu hoffen, daß sie die vergeigt. Während ich über das Thema gründlich nachgedacht habe, bin ich nämlich zu folgendem Schluß gekommen: nicht jeder, der gern ein Rollenspieler sein möchte, hat auch das Zeug dazu!
 Ja,ja, ich seh die ganzen Einwände schon vor mir, von wegen, was denn die Kritikpunkte und Aufhänger für eine solche Beurteilung wären, und für wen ich mich halten würde, darüber zur richten. Daher sei hier gesagt: ich nehme mir das Recht  für die Runden, die ich leite, und ich stehe mit meiner Meinung in diesem Fall alles andere als allein da. Nicht jeden stört es so extrem wie mich, aber solange das mein Spiel ist, habe ich das letzte Wort, und diese werde ich sprechen, nach einer letzten, fairen(!) Chance.
« Letzte Änderung: 25.03.2004 | 00:50 von Kane Garou »

Offline Raphael

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #19 am: 24.03.2004 | 00:49 »
[...] (Die dieses Wochenende bestätigt wurde.) muß man mit unerfahrenen Spielern sehr, SEHR sorgsam umgehen, denn wir Rollenspieler vergessen nur alzu gerne das Dinge, die wir für selbstvertändlich und "vollkommen einfach" halten es für Leute die sich nicht fanatisch damit beschäftigen nicht unbedingt genauso einfach verständlich sein müssen. Das gilt auch für bestehende Rollenspieler, die mit dem bestimmten System unvertraut sind.

Absolut dieser Meinung!
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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #20 am: 24.03.2004 | 00:51 »
Äh. Könnte es nicht sein, dass die schlechten Schwingungen daher kommen, das "Subjekt X" die ganze Rollenspiel-Sache einfach nicht so ernst nimmt?

Dann wäre auch eine Trennung ohne grosse Probleme und in Frieden möglich.

Siehe Boba Fett's Post.
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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #21 am: 24.03.2004 | 01:04 »
Jemand, der schon ca. 1 1/2 Jahre spielt, und das nicht nur alle 3 Wochen einmal, sollte inzwischen ein gewissen Feeling für den Stil entwickelt haben, oder? Ich rede hier nicht von jemandem, der erst 3x gespielt hat, sondern jemandem, der sich nicht ENTWICKELT, und das ist das wahre Problem, bei dem ich nicht mehr weiter weiß.
Ich habe auch das Gefühl, dass sie das ganze oft eher wie einem "lustigen Brettspielabend" sieht, aber es gelingt auch nicht das zu ändern - s.o..
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Offline Raphael

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #22 am: 24.03.2004 | 01:10 »
Jemand, der schon ca. 1 1/2 Jahre spielt, und das nicht nur alle 3 Wochen einmal, sollte inzwischen ein gewissen Feeling für den Stil entwickelt haben, oder? Ich rede hier nicht von jemandem, der erst 3x gespielt hat, sondern jemandem, der sich nicht ENTWICKELT,

Das ist natürlich sowohl für Rollenspieler mit Ehrgeiz (sag ich mal so) schwer zu verdauen ... als auch für Rollenspieler ohne Ehrgeiz selbstverständlich. Man könnte Ehrgeiz auch durch Fanatismus ersetzen, es kommt hier deutlich auf den Standpunkt an! Verändern muss man seinen Spielstil nur, wenn man aus Rollenspiel eine existenzielle Erfahrung machen will - oder es eine ist.

und das ist das wahre Problem, bei dem ich nicht mehr weiter weiß.
Ich habe auch das Gefühl, dass sie das ganze oft eher wie einem "lustigen Brettspielabend" sieht,

... was ja an sich nicht falsch ist. Irgendwie komme ich hier nicht umhin, Rollenspiel wieder mit einer Sekte zu vergleichen: Wir werben Leute an, indem wir ihnen sagen, ist einfach ein Spiel, wie jedes andere, nur Besser ... und dann verlangen wir trotzdem eine grundlegend andere Einstellung dazu. Ich nehm mich hier bewusst nicht aus!

aber es gelingt auch nicht das zu ändern - s.o..
Man hat versucht, entgegenkommend zu sein, aber das darf keine einseitige Bewegung sein, daher: letzte Chance, klare Bedingungen - klare Konsequenzen!

Es muss auf jeden Fall beiden Parteien wohl dabei sein. Nur ... versuch nicht, allzu fanatisch / intolerant da zu stehen.
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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #23 am: 24.03.2004 | 01:24 »
Ich bin nicht fanatisch, ich liebe mein Hobby ;)
Ist es wirklich zuviel , ein bischen Anpassung zu verlangen? Ich erwarte nicht, daß sich meine Spieler alles merken, Tagebuch für ihren Charakter schreiben, versuchen, die tiefgreifenden Mystrien der welt oder die kompletten Hintergründe eines Abenteuers zu lösen. Aber einige tun es, und mich als Spielleiter freut das natürlich ungemein.
Einige Spieler sind sehr kreativ und energisch, andere eher ruhig und gründlich usw. .
Aber alle wollen Spaß haben! Alle, nicht nur einer, der keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen nimmt. Und das stinkt. Das ist ähnlich wie beim Mannschaftssport. Man macht nicht einfach nur das, was einem selber in den Sinn kommt, man muß sich mit den anderen arrangieren! Und wer als letztes dazu kommt, muß sich ein wenig Mühe geben! Niemand wird sagen "Hey, du hast das nicht so drauf wie wir, Dich wollen wir nicht." Aber wenn da keine Entwicklung stattfindet, ist das auf Dauer für alle frustrierend.
Versteht mich denn hier keiner???

Offline Raphael

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Re: Die "bessere" Hälfte?
« Antwort #24 am: 24.03.2004 | 01:28 »
Doch, das verstehe ich.

Ich wollte nur in meinen vorhergegangenen Posts dir die Perspektive des Spielers zeigen, der Rollenspiel als Alternative zum Brettspiel sieht. Und für den sieht's möglicherweise anders aus als für dich.

Wollte nicht dass du dich unverstanden fühlst.
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