Wir haben das Schiff der verlorenen Seelen gespielt - und wir haben es überlebt. Damit meine ich aber nicht nur, dass unsere Charaktere überlebt haben, nein auch wir Spieler haben es geschafft, nicht ganz dem Wahnsinn a la Cthulhu anheim zu fallen.
Nachruf auf das "Schiff der verlorenen Seelen" - oder auch: “Ja, das steht so wirklich im Abenteuer. Ehrlich!“
Also begonnen hat alles mit einem wirklich ganz besonders frischen Fisch, denn uns der König Kasimir von Andergast bei einem Festessen zu unseren Ehren serviert hat. Besonders war dieser Fisch auch darauf bezogen, dass er Schlafmittel enthielt, und so die ganze Truppe auf einmal flach legte.
Als wir wieder zu uns kommen, befinden wir uns auf einem kleinen Boot, welches von Kim Shayenne gesteuert wird. Die anderen NCS Helden(wie zB Magnus Maurenbrecher, Dschadir der Kühne, Jan Rasmussen oder auch Agneta Widukind), die uns bei unserer Aufgabe helfen sollten, haben sich mit dem Rettungsboot abgesetzt und verschwinden gerade hinter dem Horizont - diese Glückspilze!
Kim erklärt uns unsere Aufgabe(sucht den schwarzen Diamanten, der sich in einem Schiff voller Monster und Fallen befindet und verhindert dass er das Aventurische Festland erreicht) und schon sehen wir ein unheimliches Schiff am Horizont auftauchen.
Das Schiff, welches uns schnell entgegenkommt, hat gigantische, nur leicht unförmige Ausmaße: 80m lang und an der dicksten Stelle 40m breit (zum Vergleich: Containerschiffe, die ca. 40m Breit sind, sind um die 320m lang. Aber der Autor des Abenteuers, ein gelernter Schiffsbauingenieur, kann so etwas ja nicht wissen) Uns kommt also ein dreimastiges Segelschiff, das die nautischen Eigenschaften eines Steins hat, dessen Rahsegel schlaff im Wind hängen, und dessen mittlerer Mast gleich gar keine Segel hat, mit der „Speed of Plot“ entgegen...
Wir betreten das Schiff über das Hauptdeck, da der Rumpf nirgendwo Fenster, Bullaugen oder sonstige Einstiegslöcher hat. Die Räume in den Unterdecks sind zwischen 1,8 m und 3,5 m hoch (ja auch nebeneinander liegende Räume haben unterschiedliche Höhen), und zwischen den einzelnen Räumen gibt es massenweise leeren Platz auf den Plänen.
Als wir uns am Deck umschauen, werden wir von einer Seeschlange angegriffen, welcher unter dem Segel versteckt war, welches sich eigentlich am mittleren Mast befinden sollte - aber die Schlange hat halt ein Versteck gebraucht.
Nachdem wir die Seeschlange(wie lange war die Seeschlange da eigentlich schon in der relativen Trockenheit an Deck liegen?) verscheucht haben, machen wir uns auf dem Weg nach unten. Doch der Weg ist versperrt - die untoten halten ihn. Wir begegnen Piraten mit den schönen Namen „Der Leise Hugo“ und „Der Kahle Dieter“ welche wir von ihrem untoten Dasein erlösen.
Weitere untote Priaten, die wir im Laufe des Abenteuer „erlösen“: Schlitz, Der Blutige Martin, Zackennase, Eisensterz, Rammbock-Ramses
Die Highlights der Unteren Decks:
Eine Falle die in der Schiffstoilette endet(wir wollen mal davon absehen, dass früher auf Schiffen einfach über Bord gesch***en wurde). Aber nicht dass ihr jetzt denkt das ist halt ein Raum mit vielen Kübeln oder so, nein da wurde einfach direkt in den Raum gesch***en...
Die großen, wassergefüllten Becken mit Haifischen bzw. Piranhas, inkl. vorinstalliertem Flying-Fox zum Überwinden selbiger.
Die wohl heißeste Schmiede von ganz Aventurien: die Bordschmiede des Blutigen Martin, welche zwar einen Rauchabzug irgendwo ins nirgendwo hat, aber keine Fenster oder andere Lüftungen!
Das Weindepot, in welchem auch die Erotik in diesem Abenteuer nicht zu kurz kommt! Wir sehen Uribert von Kieselburg, einen sehr dicker Mann mit Halbglatze, Stoppelbart, und einer riesigen rote Nase, aus der sehr lange Haare herauswachsen. Bis auf ein mehrfach um die Hüften geschlungenes Lendentuch ist er nackt. Er liegt in lasiver Pose im Raum - und er will mit uns ein Spiel spielen! :shock:
Der mit steinernen Bodenplatten und Wänden ausgelegte Tempel, inklusive Feuerbecken, seidenen Vorhängen und gerade stattfindendem Patchwork-Meeting mit dem Zauberkönig Mordor, den Dämonen(Jetsabel, Pfuhligor und Nheidraz), Krakoniern, Ziliten und einem untoten Piraten.
Wir schaffen es schließlich den schwarzen Diamanten in unsere Gewalt zu bringen, und fahren mit „unserem“ Schiff mit Kim zurück ans Aventurische Festland (ja - wir bringen den Diamanten genau dorthin, wo wir ihn eigentlich fernhalten sollten). Dort übergeben wir den Diamanten dem Magier der uns das alles eingebrock hat!
Alles in allem hatten wir einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend. Doch alleine die Tatsache, dass ich diesen Bericht hier und heute schreibe, sollte euch zu denken geben...