... Wenn eine wichtige Fähigkeit in der Gruppe fehlt, lernt die halt in der Vorgeschichte noch jemand etc.
Finde ich einen guten Ansatz. Wenn eine Fertigkeit in der Gruppe fehlt und ein Spieler hat da Bock zu -> Punkte zahlen, aufschreiben, fertig!
Dann konnte der SC das halt schon immer; hat es in der letzten Spielpause gelernt; ist jetzt erst der Denkfehler verschwunden...
"Optimierung" ist, eine möglichst effektive Figur zu bauen. Wenn ich einen Magier halt statt Altoqua lieber Waeländisch lernen lasse, weil das wahrscheinlich in Szenarien häufiger vorkommt. Oder am besten gleich eine Waffe, die mehr Schaden macht als ein Magierstecken, obwohl das schlecht zu der Figur passt. Etc. In der Praxis läuft es - in Fantasy-Welten - fast immer auf den Bau möglichst kampfstarker Figuren hinaus.
Ich stimme zu. Wobei ein balanciertes System da schon Abhilfe schafft. Man kann Splittermond auch powergamen, aber man kann es nicht so gut exploiten wie DSA4.1. Nobrainer ergeben sich weniger. Und mithin ist auch der "authentische Magier mit Stecken (tm)" nicht waffentechnisch so im Nachteil...
Nur als Beispiel.
Powergaming an sich finde ich nicht schlimm. Ich finde es nur schlimm, wenn durch System, Hausregeln oder Spielstil ein "Sog zum Powergaming" herrscht. Das ist oft der Fall in schlecht gebalanceden Systemen oder solchen, die außerhalb des Kampfes zu murksig sind.
Als wir vor langer langer Zeit AD&D2nd spielten, war jeder der Depp, der nicht powergamisierte.
Bei Shadowrung 2-3. hatten wir versucht durch Caps dem einen Riegel vorzuschieben, was leidlich funktionierte.
Bei DSA2-3 ging es halbwegs, aber auch da sparte man eher bei den Nichtkampftalenten ein, damit die Kampftalente nicht abstinkten und traurig machte mich, dass manche Waffen so eindeutig besser waren als andere. Ich mag keine Nobrainer!
Bei DSA4.1 hui, das müsste ich lange ausholen. Es hat sehr vieles besser gemacht, als die Vorgänger, vieles aber auch viel schlechter. Die Powergamingrepräsentanz in den Foren war enorm hoch, was mich erschütterte.
Bei DSA5 hossa: Es gibt keine perfekte Wahl! Aber da muss ich zugeben, dass man vielleicht zuviel am Blingbling eingespart hatte.
Splittermond macht mich glücklich: Ich kann powergamen, ich kann es sein lassen. Der Nichtpowergamer kann jederzeit aufholen.
Das alles ist nicht rerpräsentativ.
Ich will nur daraus hinaus, dass "praktizierter" Spielstil und "favorisierter" Spielstil selten das Gleiche sind, man aber durch ein passendes RW unterstützt werden kann.
Zu guterletzt: Ich wechsel ganz gerne zwischen "Pwoergaming(klassisch)", "PowergamingMINUS" und "BauerngamingPLUS" und favorisiere Systeme, wo ich mir da keinen regelseitig abbrechen oder hintergrundtechnische Snowflakes bauen muss.
Vadete Retro Exploiti Nobrainique!!!