So. Nachdem ich jetzt also auch Besitzer von BtW geworden bin fallen mir natürlich einge Dinge ins Auge, die so mMn gar nicht gehen. Oder um es mal mit
Ken St. Andres Worten zu sagen:
was für eine wundervolle Idee, was für eine miserable Umsetzung.
Nach einmaligem Durchlesen ist mir vor allem ein Wort im Gedächtnis hängen geblieben: Mut. da wird von mutigen Helden gesprochen und gerade bei den Charakteren steht oftmals dabei, dass gerade dieser Junge/ dieses Mädchen sich vor allem durch Mut auszeichnet. Und das Wort wird durchaus wie ein Attribut verwendet. Leider gibt es aber keinen spielrelevanten Wert namens "Mut". Gerade bei jüngeren Menschen ist das aber durchaus ein Konzept welches viel Sinn ergibt. Taran ist nicht unbedingt ein guter Kämpfer, aber er ist mutig. Der kleine Hobbit ist noch nicht einmal ein Meisterdieb, aber er zeichnet sich durch seinen Mut aus. Vincelot stellt sich mutig seinen Herausvorderungen. Lucy Pevensie ist zu jung um kämpfen zu können; dennoch stellt sie sich mutig den Problemen.
Wie gesagt - das Wort "Mut" hat sicher seine Daseinsberechtigung, gerade in einem Spiel wie BtW, nur ... wo ist es geblieben?
Dabei wäre eine spieltechnische Umsetzung so leicht, wenn man nur den Mut gehabt hätte sich minimal vom OSR zu entfernen ... kommen wir also zu meinen "Lieblingsattributen" INT&WIS: in einer langen Evolution haben es die beiden Attribute nun (5E) endgültig geschafft ihren Sinn völlig zweckzuentfremden und letztlich nur noch zu Synonymen für Arcane&Divine zu verkommen. Dann kann man - man höre und staune - den Scheiß doch auch mal überdenken, oder? Gerade BtW, dass den Kleriker abgeschafft und in den Magier überführt hat sollte doch nun eigentlich merken, dass sie ein Attribut zu viel haben ... wo jeder, vor alle junge Spieler den Sinn und Zweck von Charisma nicht in Frage stellt und auch mit Stärke, KON und Geschick etwas anfangen kann (selbst wenn sich ihm/ihr natürlich nicht erschließen wird, weshalb ein starker Held seinen Gegner besser treffen kann), waren INT und WIS schon immer schwer zu erklären, schwer abzugrenzen und nur mit beknackten/unsinnigen Vergleichen irgendwie zu trennen (INT sagt dir, dass H2O im flüssigen Agregatzustand von der Erdanziehungskraft tangiert wird - WIS sagt dir "es regnet, stell dich unter, sonst holst du dir eine Erkältung").
Warum also nicht den Schritt von DSA gehen? Richtig: ich fasse mal eben beide mit "Klugheit" zusammen, was auch toller klingt: der kluge König, klug gelöst, etc pp.
Und das macht Platz für (Danke erneut DSA): Mut als Eigenschaft. Und wofür ich nun den Bonus verwende ist ja nun auch nicht so schwer zu erraten ... klassischerweiße für die Initiative (das entkräftet auch das "Über"attribut DEX) und eventuell (bei 3.X Lesart) sogar für den RW (Wille). Vor allem aber bei unserem nächsten jugendlich frischen, gut nachvollziehbaren und klasse gedacht/schlecht gemacht - en Spielkonzept: den Fortunepoints. Gut Schicksalspunkte sind weder neu, noch innovativ, also haben sich die Jungs&Mädels wohl auch gedacht: warum zuviel Mühe geben ... der typische D20-freund fühlt sich ohnehin persönlich angegriffen, wenn was Fate-artiges im Spiel auftaucht. Gerade bei "Schicksal" finde ich es aber extrem langeweilig einen simplen "+2" reinzusetzen. Wäre "+W4" nicht stylischer. Und sit das Glück/Schicksal nicht mit den Mutigen? Wäre es zu viel verlangt "+W4+Mut" zu schreiben, also die kostbaren Storypunkte, die man kaum bis nie ganz aufbrauchen wird (außer man ist ein Kind), da man damit ja sein Leben retten kann ein wenig aufzuwerten? 2-4 (oder eben -7 bei einem dreier Bonus) auf einen Wurf ist zu "overpowered"? Not really.
So für den Anfang also das, da kommt noch mehr, aber so langsam werd ich müde ...
Kurzform:
- INT&WIS werden zu Klugheit (der INT-Bonus bei der Generierung geht auf KLU, der WIS-Bonus auf MUT)
- Mut kommt hinzu, Bonus auf INI und Schicksalspunkte (nicht Anzahl)
- Bonus von Schicksalspunkte ist 1W4 +Mut-Bonus