Neben den genannten Punkten wie Querfinanzierung, Auflagenhöhe, Druckkosteneinsparung, wenig Festangestellte etc. könnte die Preispolitik auch strategische Ziele wie Marktdurchdringung, Branding und cross-marketing unterstützen. Wie auch hier schonmal gesagt. werden viele Leute bei einem niedrigen Preis eher zugreifen, als bei dem ansonsten marktüblichen 50€. Zusammen mit der soliden Präsenz im Brettspielmarkt und den starken IPs der RPGs können ggf. neue Käufer requiriert werden, so dass sich diese Politik mittelfristig auszahlen könnte. Pointiert gesagt: Wenn meine Produkte billiger sind als die der Konkurenz, etablierte und bekannte Marken haben und in jedem Brettspielladen vorrätig sind, dann baue ich meine Marktmacht auf Kosten der Konkurenz aus.
Schön gesagt. In die Richtung gehen meine Überlegungen auch.
Wobei ich mich selbst gegen die Pegasus-Billigware entschieden habe.
1) Shadowrun und 7te See finde ich als Spiele nicht gut. Das, was die deutsche Redaktion aus Cthulhu macht, gefällt mir auch eher nicht.
Die Spiele bedienen zudem insgesamt ne bestimmte Vorstellung von Rollenspiel, die mit Vielfalt wenig zu tun hat.
2) Ich will weder die Spiele noch die Preispolitik unterstützen. Letzteres weil es die Preiserwartung bei der potentiellen RSP-Kundschaft kaputt macht und Otto-Normalspieler gar keine Vorstellung davon hat, was faire Produktion kostet bzw. kosten würde.
3) Mein Regalplatz ist wertvoll. Ich stelle da lieber Zeug rein, der sich an Spielerinteressen und nicht Leser- oder Sammlerinteressen orientiert.
4) Auch billige Ware kostet Geld. Geld, das ich anderweitig sinnvoller ausgeben kann.
5) Kunden- und Markenbindung in Bezug auch Kram, der meine Qualitätskriterien nicht erfüllt, finde ich nicht gut. (Und auch wenn es "nur" meine Kriterien sind, so kann ich sie doch allgemeingültig und designtheoretisch begründen. Sie sind also alles andere als willkürlich oder bloßes Geschmacksempfinden.)
6) Es gibt so viele interessantere, kreativere Sachen für die ich lieber Geld ausgebe. Wenn Geld ne Rolle spielt, dann reicht mir ggf. das PDF.
7) Und: Ich finde das Geschäfts-Modell ethisch durchaus fragwürdig, auch wenn es leigitim ist.